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Nick Giambruno: Die nächste Goldkonfiszierung

10.06.2025
Am 5. April 1933 erließ Präsident Franklin D. Roosevelt unter dem Vorwand des nationalen Notstands die Executive Order 6102, die den Besitz von Gold für US-Bürger illegal machte. Der Erlass zwang die Amerikaner, ihr Gold zu einem künstlich niedrig gehaltenen "offiziellen Preis" an die Regierung zu verkaufen. Wenn sie sich weigerten, drohten ihnen harte Strafen: 10.000 Dollar Geldstrafe (über 200.000 Dollar in den heutigen entwerteten Dollar) und/oder bis zu 10 Jahre Gefängnis.

Es war ein eklatanter Diebstahl - eine weitreichende Beschlagnahmung des Reichtums des amerikanischen Volkes. Heute befürchten viele, dass die US-Regierung erneut auf die Konfiszierung von Gold zurückgreifen könnte, wenn sie verzweifelt genug ist. Und ehrlich gesagt, sind diese Befürchtungen nicht unangebracht. Die finanzielle Lage der Regierung verschlechtert sich rapide. Aber würde sie wirklich einen weiteren Goldraub im Stil von 1933 versuchen? Das glaube ich nicht.


Was ist wahrscheinlicher als eine totale Konfiszierung?

Die Realität sieht so aus: Nur ein winziger Bruchteil der Amerikaner besitzt heute Gold. Ich wette, die meisten haben noch nie eine Goldmünze gesehen, geschweige denn ihren Wert verstanden. Damals, 1933, waren die Dinge noch anders. Die USA arbeiteten immer noch mit einer Version des Goldstandards, und der Goldbesitz war viel weiter verbreitet. Heute lohnt es sich einfach nicht mehr, diese Spielregeln zu wiederholen.

Wenn die Regierung Vermögen stehlen will, braucht sie nicht an Ihre Tür zu klopfen. Sie kann es leise und kontinuierlich tun, indem sie Geld druckt und die Währung entwertet. Das ist die heimliche Art, Sparer zu enteignen. Aber Goldbesitzer sollten sich nicht zu sicher fühlen. Ich glaube, dass die nächste Bedrohung in einer neuen Form kommen wird - nicht durch direkte Konfiszierung, sondern durch eine Strafsteuer auf Goldgewinne. Und das könnte sogar noch gefährlicher sein.


Die kommende "Fair Share"-Goldsteuer

Dafür gibt es einen Präzedenzfall. Im Jahr 1980 verabschiedete der Kongress den Crude Oil Windfall Profit Tax Act, der bis zu 70% auf so genannte "Windfall Profits" also "unerwartete Gewinne" der inländischen Ölproduzenten erhob. Und was genau ist ein "unerwarteter Gewinn"? Soweit ich das beurteilen kann, ist es das, was die Politiker sagen. Es gibt keine wirkliche Definition - nur eine politisch bequeme Ausrede für legalisierte Plünderung.

Im Grunde genommen ist ein unerwarteter Gewinn einfach ein Gewinn, der der Regierung nicht gefällt. Stellen Sie sich also Folgendes vor: Der Goldpreis explodiert aufgrund einer Währungskrise. Der Kongress eilt herbei, um "das Volk zu schützen", und verabschiedet so etwas wie das Fair Share Gold Windfall Profit Tax Act, das eine Steuer von 70% oder mehr auf alle Goldgewinne erhebt.


© Nick Giambruno



Der Artikel wurde am 3. Juni 2025 auf www.internationalman.com veröffentlicht und in Auszügen exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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