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Der letzte Papier-Walzer?

23.10.2008  |  Redaktion
Am gestrigen Mittwoch ging das wilde Papiertreiben bei den Edelmetallen in eine neue Runde. Gold wurde in Richtung 720 Dollar geprügelt, Silber in den Bereich um 9,4 Dollar. Und es gibt auch eigentlich keinen Grund, warum die Drücker-Kolonne den Papier-Goldpreis nicht in Richtung 650 Dollar (bei Silber 7,5 bis 8 Dollar) befördern sollte.


Ende der Comex?

Mittlerweile wird bereits ganz offen über das Ende der Comex gesprochen, wenn vielleicht schon im Dezember die Halter der Long-Positionen physische Lieferung begehren und anschließend die reale Ware nicht vollständig ausgeliefert werden kann. Gewiss wird es dann wieder Regeländerungen geben, und das Auslieferungsverlangen unterbunden. Am Ende des Tages bleibt aber dann doch die Hoffnung, dass die preiskontrollierende Macht der Comex zu Ende geht.


Minensterben und Angebotsverknappung

Dennoch ist nicht auszuschließen, dass die Preismacht der Papierbörse weiter erhalten bleibt und die Preisdrückerei in eine neue, noch extremere Dimension übergeht. Insofern ist auch ein Papier-Goldpreis von 500 Dollar, bzw. 5 Dollar beim Silber nicht mehr auszuschließen. Selbstverständlich würde dies am Ende des Tages ein rasantes Minensterben zur Folge haben. Für den realen Markt würde dann eine noch extremere Verknappung der physischen Ware die Konsequenz sein.


Alternativen zur Comex

Offen gestanden ist es ohnehin kaum mehr nachvollziehbar, dass sich die Minenbetreiber dem irren Papier-Preisdiktat der Comex ausliefern. Vielleicht wäre es nicht unsinnvoll, weltweit die Minen für eine gewisse Zeit zu schließen und über einen neuen reellen Preisfindungsmechanismus auf REALER Markt-Basis nachzudenken. Möglicherweise ist aber der Schmerz der Kapitalgeber der Minen noch nicht groß genug, um mit einer konzertierten Aktion dem Leiden ein Ende zu setzen.


Goldminencrash geht weiter

Der Gold Bugs Index ist ja nur um 66 Prozent gefallen. Vielleicht bedarf es einer weiteren Drittelung, ehe die Verantwortlichen reagieren. Sehr skeptische Auguren gehen jedenfalls davon aus, dass die Minen absichtlich über Short-Selling und niedrige Edelmetallpreise in den Ruin getrieben werden. Geneigte Investoren würden anschließend diese dann aus der jeweiligen Insolvenzmasse heraus zum Tiefstpreis aufsaugen.

Ja, liebe Leserin, lieber Leser, langsam aber sicher beginnt die Zeit der Geier. Auch am deutschen Immobilienmarkt warten die Käufer bereits auf abartige Notverkaufs-Schnäppchen.

Und nach wie vor ist das Licht am Ende des Tunnels das des entgegenkommenden ICEs. So er denn tatsächlich fahren sollte.

Erwarten sie das Schlimmste. Hoffen dürfen Sie aber nach wie vor das Beste. Leider nur hoffen...


© Mr N. N.
Quelle: Auszug aus dem Newsletters "Kapitalschutz Akte"





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