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Hat der wilde Ritt von Gold und Silber begonnen?

27.01.2012  |  Rolf Nef
- Seite 4 -
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Grafik 11: Euro-$ täglich


Grafik 12 soll das Potential für einen Dollabrsturz anhand des Dollar-Indexes zeigen. Eine riesige Kopf-Schulter Formation hat sich aufgebaut mit dem Kopf bei 120 nach 2000. Die Distanz zur Nackenlinie beträgt 40 Punkte. Trägt m an diese Distanz von der Nackenlinie (ca. 80) nach unten ab, erhält m an 40, also rund die Hälfte.

Grafik 13 soll zeigen, wie schnell das gehen kann, wenn der Markt aus einer Währung flieht. Während der Asienkrise 1997 wurden plötzlich die vielen asiatischen Währungen schwach. Diese Länder hatten große Mengen an kurzfristigen Dollars geborgt, in lokale Währung getauscht und über die Banken langfristig in die Wirtschaft ausgeliehen.

Als die Gläubiger ihre Dollars zurück wollten und die Kredite kündigten, hatten die Schuldnerbanken keine $, aber dafür lokale Währung, mit der sie die Dollars beschafften. Innerhalb von drei Monaten hatte sich der Thai Bath halbiert. Das Potential für einen ähnlichen Sturz des Dollars ist vorhanden. Einers eits sind große spekulative short Positionen vorhanden, die den Verkauf der 10'000 - 13' 000 Mia $US langfristigen Anlagen der weltweiten Notenbanken, Versicherungen und anderer Investoren, vor allem aber auch inländische (sind die Griechen nicht auch aus ihren Staatsanleihen und Bankguthaben geflohen?), auslösen könnte. Zudem könnte die Fed noch expansiv werden, weil Löcher bei den Banken zu stopfen sind.

Diese langfristigen Anlagen sind die Reserven der Notenbanken gehalten in der Reservewährung US$. Die Reservefunktion des Dollars wird hier angegriffen. Nie in der Geschichte gab es eine Reservewährung, nur eine führende Transaktionswährung, das Britische Pfund. Reserve war immer Gold und Silber. Der Markt wird nicht den Euro oder eine andere Währung als Reserve wählen, er wird auf Gold und Silber springen.

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Grafik 12: Dollar Index monatlich


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Grafik 13: Dollar Thai Bath


3. Silber

Silber weist das viel größere Potential auf als Gold. Der Grund liegt in seiner extrem en Knappheit im historischen Vergleich und im historischen Vergleich ebenfalls viel zu tiefen Preis relativ zu Gold. Grafik 14 den wöchentlichen Chart von Silber in US$. Der Bullmarkt begann erst 2003, nicht wie Gold 1999, aber startete wie Gold die fünfte Welle im Herbst 2008. Von diesem Tief hat Silber aber bereits zwei erste Wellen produziert, Gold nur eine. Silber ist also weiter fortgeschritten im Bullmarkt.

Die jetzt gestartete Welle ist höchst wahrscheinlich 3 von 3 in der letzten fünften Welle. Die Chance ist sehr groß dass der wilde Ritt begonnen hat. Grafik 15 zeigt deutlich, wie bei bullischem Verhalten das Gold-Silber Verhältnis sofort sinkt, Silber steigt schneller und der Trend nach oben ist gebrochen worden. Ein Verhältnis von 40 und Gold bei 2’000 $ und schon liegt Silber bei 50 $, was schnell geschehen kann. Ein Verhältnis von über 50 ist sehr billig, weil es bis ca. 1880 während Jahrtausenden nie über 20 notierte. Und es reflektiert vor allem seine extreme Knappheit nicht. Nur gerade ca. 1 Mia Unzen beträgt der Weltbestand und die Jahresproduktion sogar etwas weniger, also etwa 30 Mia $ oder weniger als 10% der griechischen Staatsschuld.

Die US Staatsschuld beträgt 15'000 Mia $, die der Europäer etwa 10'000 Mia Euros, die der Japaner etwa 12'000 Mia $US. (Grafik 17) Tja, Silber gibt halt keine Zinsen und vor allem nicht so hohe wie die griechischen Anleihen und man kann es nicht in einem Computer buchen, man muss es irgendwo verlochen. Grafik 16 zeigt das riesen Potential aus technischer Sicht: die obere Trendlinie liegt weit über 100 $. Verzehnfacht sich Silber auf 300 $ die Unze, ist der Gesamtwert immer noch kleiner wie die griechische Staatschuld und die obere Trendlinie ist immer noch nicht erreicht. Dieser Chart zeigt aber auch, wie anspruchsvoll dieser Markt ist: dieser Bull von 2003 wird eine große Korrektur haben wenn Punkt III erreicht sein wird. Die Schuldenkrise wird nicht vorbei sein und trotzdem wird es massiv korrigieren. Preislich liegt das noch weit weg, aber zeitlich könnte es dieses Jahr sein.




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