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China erstmals größter Goldschmuckmarkt der Welt

18.02.2012  |  Roman Baudzus
Die chinesische Schmucknachfrage hat im Gesamtjahr 2011 deutlich zugenommen und erreichte laut eines gestern veröffentlichten Berichts des World Gold Council (WGC) 769,8 Tonnen, was einem Zuwachs von 20 Prozent im Vergleich mit dem Vorjahr entspricht. Vor allem die chinesische Investmentnachfrage für Gold konnte weiter zulegen und stieg gegenüber dem Vorjahr um 69 Prozent.

In Europa wuchs die Goldnachfrage das siebte Jahr in Folge, nachdem sich insbesondere Käufer in der Schweiz und Deutschland mit dem gelben Metall eindeckten. Auch die Zentralbanken stockten ihre Goldreserven auf, um einen Teil ihrer in Dollar, Euro oder Pfund gehaltenen Währungsreserven zu diversifizieren.

Bemerkenswert ist, dass China im zweiten Halbjahr 2011 zum weltweit größten Schmuckmarkt aufstieg, womit das Land seinen Nachbarn Indien zum ersten Mal überholte. Goldinvestments unter heimischen Investoren hatten einen Anteil an der Gesamtnachfrage in Höhe von 258,9 Tonnen, die einen finanziellen Gegenwert von $13,4 Milliarden aufwiesen, was einer Steigerung von 69 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Wie aus dem Bericht des WGC hervorging, entwickelte sich die Nachfrage nach dem gelben in China, Indien und Europa am besten. China und Indien vereinten zusammen 55 Prozent der globalen Schmucknachfrage auf sich. In Indien belief sich die Goldnachfrage in 2011 auf insgesamt 933,4 Tonnen.

In Europa kletterte die Goldnachfrage unter den Investoren das siebte Jahr in Folge. Die Nachfrage nach dem gelben Metall ist ungebremst, nachdem sich immer mehr Probleme in Bezug auf die Rettung der europäischen Gemeinschaftswährung abzeichnen. Es gibt Befürchtungen, dass Griechenland und andere Länder in der Europeripherie unter dem Spardiktat der EU zerbrechen und aus der Eurozone ausscheiden könne. Die europäischen Goldinvestitionen stiegen im Jahr 2011 um 374,8 Tonnen. Vor allem die Schweiz und Deutschland erwiesen sich als die Hauptnachfrageländer für Gold in Europa.

Doch auch die Zentralbanken erwiesen sich im letzten Jahr als starke Käufer im Goldsektor. Damit setzte sich der im Jahr 2010 begonnene Trend fort, der die Zentralbanken zu Nettokäufern an den Goldmärkten avancieren ließ. Erreichten die Goldkäufe der Zentralbanken im Jahr 2010 lediglich 77 Tonnen, so machten sie im Jahr 2011 einen Sprung auf 439,7 Tonnen.

Der enorme Anstieg der Goldreserven reflektiert vor allem die anhaltenden Goldkäufe von Zentralbanken aus den Schwellenländern, die ihre Währungsreserven weiter diversifizieren (im Kontrast dazu zählen die westlichen Zentralbanken nicht zu den Käufern).


© Roman Baudzus
www.GoldMoney.com/de



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