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Die Signale für das zweite Quartal

28.03.2012  |  Robert Rethfeld
Im ersten Quartal verzeichnete eine geografisch verzweigte Gruppe (Brasilien, Dubai, Deutschland, Russland, die Türkei und Japan) Leitindex-Anstiege um oder oberhalb von 20 Prozent. Der amerikanische S&P 500 stieg um 12 Prozent. Von den relevanten Weltmarktindizes gelang nur dem spanischen IBEX das Kunststück, das erste Quartal mit einem Minuszeichen zu beenden (jeweils per Stichtag 26.03.2012).

Ein Blick auf die Durchschnittsperformance des Dow Jones Index seit 1930 zeigt, dass der Monat April zu den stärksten Monaten eines Jahres zählt (siehe Pfeil folgender Chart).

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Im Mai zeigen die Aktienindizes üblicherweise Schwäche. Der Juni ist ein wenig auffälliger Monat. Es bleibt anzumerken, dass der Dow Jones Index im April in den vergangenen sechs Jahren durchgängig positiv endete. Wir wissen nicht, wann diese Serie reißt. Aber aus statistischer Sicht besteht in US-Wahljahren eine geringere Wahrscheinlichlicht für ein positives Ergebnis als in anderen Jahren.

Auch ist auffällig, dass der Dow Jones Index seit Oktober 2011 sechs Monate hintereinander gestiegen ist. Um eine ähnliche, ebenfalls in einem Oktober beginnende Serie zu finden, muss man bis 1985/86 zurückschauen. Damals hielt die Serie von Oktober 1985 bis März 1986 (also sechs Monate). Im April 1986 fiel der Dow um knapp zwei Prozent.

Zuvor findet sich im Oktober 1982 eine Serie, die bis einschließlich April (also sieben Monate lang) steigende Kurse brachte. Beide Vorkommisse fanden außerhalb von Wahljahren statt.

In US-Wahljahren folgt nach einem passablen ersten Quartal üblicherweise ein schwächeres zweites Quartal (siehe Kennzeichnung folgender Chart).

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Die Sitzungen der amerikanischen Fed dürften auch im zweiten Quartal Erwartungen produzieren, die nicht notwendigerweise gerechtfertigt sind. Wie Pimco-Boss Bill Gross darauf kommt, dass die Fed während ihrer Sitzung am 25. April eine weitere Lockerung in Form von QE 3 verkünden wird, bleibt sein Geheimnis. Solange die Aktienmärkte ihre Aufwärtsbewegung fortsetzen oder lediglich konsolidieren, dürfte QE 3 kein Thema sein. Ein Rückgang der Aktienmärkte von 10 Prozent dürfte die Fed nervös machen, ein Fall um 20 Prozent oder mehr dürfte die Fed zum Handeln zwingen. Eine weitere Fed-Sitzung findet am 20. Juni statt. An diesem Termin könnte sich Handlungsbedarf für die Fed ergeben. Der Juni hat - bei Betrachtung des Wahljahreszyklus - das Zeug zu einem unteren Umkehrmonat.




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