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Gemischte Signale im Silbersektor

19.04.2012  |  Roman Baudzus
Silber testete zuletzt mehrmals die wichtige Unterstützungsmarke bei 31,50 $ pro Unze, während die Angebotslage an den physischen Silbermärkten aufgrund einer weiterhin hohen Industrienachfrage angespannt bleibt. Trotzdem sind die Bestände in den Silberlagern an der New Yorker Rohstoffbörse Comex zuletzt auf ihr höchstes Niveau innerhalb einer Dekade gestiegen.

Während die jährliche Minenproduktion momentan rund 700 Millionen Unzen erreicht, liegt die Nachfrage bei knapp 1 Milliarde Unzen. Die sich auftuende Angebotslücke wird seit einiger Zeit durch forcierte Aktivitäten im Recyclingsektor und steigende Verkäufe durch Regierungen rund um die Welt geschlossen. Vor allem die Elektronik-, Solar- und Medizinindustrie erwiesen sich in den letzten Jahren als größte Endverbraucher des weißen Metalls.

In vielen Sektoren ist der Einsatz von Silber kaum mehr wegzudenken, da das Edelmetall andere Metalle in erster Linie durch seine exzellenten physischen und chemischen Eigenschaften aussticht. Auch eine sich abkühlende Weltkonjunktur konnte der Silbernachfrage aus der Industrie in den letzten Monaten kaum etwas anhaben. Es zeigt sich, dass das weiße Metall in den meisten Sektoren, in denen es zum Einsatz kommt, nur schlecht oder überhaupt nicht substituiert werden kann. Anders verhielt es sich im Falle der Nachfrage unter Investoren an den Kapitalmärkten, unter denen Silberinvestments in den vergangenen Monaten ein wenig an Glanz verloren zu haben scheinen.

Der Silberpreis scheint vor einer nahenden Entscheidung in Form eines Preisausbruchs zu stehen, wobei noch abzuwarten bleibt, in welche Richtung dieser Ausbruch verlaufen wird. Ein Preisausbruch aus der momentanen Handelsspanne nach oben dürfte äußerst kraftvoll verlaufen und den Silberpreis zunächst in Richtung $42 pro Unze katapultieren. Eine Herausnahme des Allzeithochs im Bereich von $50 pro Unze wäre unter Annahme dieses Szenarios nur noch eine Frage der Zeit.

Laut Reuters kletterten die Comex Silberbestände in den vergangenen Wochen urplötzlich auf ihr höchstes Niveau innerhalb einer Dekade- ein Zeichen für eine generell niedrige Nachfrage an den Kapitalmärkten. Es wird sich demnächst zeigen, welchem Einfluss - in Form von physischer Nachfrage unter Endverbrauchern in der Industrie oder der Nachfrage unter Kapitalmarktinvestoren - der Silberpreis stärker ausgesetzt sein wird.


© Roman Baudzus
www.GoldMoney.com/de



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