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Goldaktien: The Big Picture

26.05.2012  |  Steve Saville
Es folgt ein Auszug aus einem Kommentar, der ursprünglich am 20. Mai 2012 auf www.speculative-investor.comveröffentlicht wurde.

Es ist wieder einmal Zeit, langfristige Charts zu aktualisieren. Sie zeigen, wie sich der Goldaktiensektor, hier in Gestalt des Barrons Gold Mining Index (BGMI), im Vergleich zum US $, zum physischen Gold und zum S&P 500 (SPX) entwickelt hat.

Der erste langfristige Chart zeigt den Verlauf des BGMI seit 1964 einschließlich seines 200-Wochen-Durchschnitts (rot). Die Spitzen der drei großen Rallies, die den Bullenmarkt der 60er und 70er Jahre markieren, wurden mit "1“, "2“ und "3“ bezeichnet. Ein visueller Vergleich des aktuell laufenden Bullenmarkts mit dem der 60er und 70er, legt nah, dass die Kursspitze von Anfang 2008 das Pendant zur Kursspitze von 1968 ist. Folglich wurde die Kursspitze von Anfang 2008 mit einer "1“ versehen.

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Wie wir dem Chart oben entnehmen können, betrug der Abstand zwischen den großen Kursspitzen im Bullenmarkt der 60er und 70er 6,0 bis 6,5 Jahre. Nach einer großen Kursspitze vergingen zudem mindestens 5 Jahre, bis der BGMI wieder entschlossen in neues Gebiet vorstieß. Sollte sich der laufende Bullenmarkt nach einem ähnlichen Muster entwickeln, so wird es die nächste Kursspitze im Jahr 2014 geben. Ein entschlossener Vorstoß zu neuen Hochs würde dann noch bis zur ersten Hälfte des Jahres 2013 auf sich warten lassen.

Der zweite langfristige Chart zeigt das Verhältnis zwischen BGMI und Gold im selben Zeitraum.

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In einem BGMI-Gold-Vergleich befand sich der BGMI von Anfang 1968 bis Januar 1980 in einem großen Bärenmarkt (die Talsohle des BGMI-Gold-Verhältnisses fiel genau mit dem Hoch beim physischen Gold zusammen). In diesem Bärenmarkt gab es nur eine Unterbrechung von Bedeutung, und zwar zwischen 1973-1974, eine Zeit, die übrigens von deutlicher Schwäche am allgemeinen Aktienmarkt geprägt war. Es gibt also ein historisches Beispiel dafür, dass Goldaktien eine nominale Aufwärtsbewegung vollziehen und gleichzeitig gegenüber physischem Gold steigen, während die Kurse am allgemeinen Aktienmarkt sinken.

Man darf dabei auch nicht vergessen, dass der BGMI eher ein Index für die Entwicklung der großen, etablierten Goldaktien ist. Ihre Kursentwicklung im Vergleich zu Gold zeigt also, dass die Aktien der großen Goldbergbauunternehmen im Verlauf eines langfristigen Goldbullenmarktes schlechter abschneiden als physisches Gold. Und diesen Punkt hatten wir die letzten Jahre über schon häufig in unseren Kommentaren thematisiert. Das ist auch der Grund, weshalb wir seit 2004 nicht direkt bei großen Goldaktien engagiert sind und auch heute nicht an solchen Aktien interessiert sind (außer vielleicht für kurzfristige Trading-Geschäfte).

Wir interessieren uns hingegen für Gold- und Silberaktien der Junior-Unternehmen (Produzenten und Explorer) und wir interessieren uns auch für das eigentliche Metall - aber für nichts dazwischen. Wenn wir einen zusätzlichen Hebel auf die physischen Metallkurse wollen, dann kaufen wir Juniors; und wenn wir mehr ungehebelten Anteil an der Kursentwicklung der physischen Metalle nehmen wollen, kaufen wir physische Metalle.

Sicherlich hat sich unser Fokus auf den Junior-Bereich des Marktes in letzter Zeit nicht ausgezahlt. Soweit wir wissen, hat jeder, der sich auf in den letzten 12 Monaten auf Junior-Aktien konzentrierte, schlecht abgeschnitten - was besonders für die letzten 8 Monate gilt. Dieser Typ von Aktien hat eine ungewöhnlich harte Zeit durchgemacht. Dennoch hatte sich unsere Ausrichtung auf den Junior-Bereich des Marktes in den letzten 10 Jahren überaus bezahlt gemacht, und wahrscheinlich wird das für den Rest des langfristigen Goldbullenmarktes auch wieder so sein.

Zum Abschluss der letzte langfristige Chart. Er zeigt das BGMI-SPX-Verhältnis (die Entwicklung des Goldsektors im Vergleich zum allgemeinen Aktienmarkt).

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Auf unserem langfristigen Chart sieht der Rückgang des BGMI-SPX-Verhältnis im letzten Jahr nach nicht viel aus, er ist zudem vergleichsweise gering mit Blick auf die Rückgänge während des Bullenmarktes der 60er und 70er. Und dennoch bewirkte er, dass der wöchentliche RSI (Relative-Stärke-Indikator, ein zwischenzeitlicher Indikator für das Marktmomentum) auf ein 10-Jahre-Tief stürzte.


© Steve Saville
www.speculative-investor.com


Regelmäßige Finanzmarktprognosen und -analysen stehen auf unserer Webseite www.speculative-investor.com zur Verfügung. Zurzeit bieten wir keine kostenlosen Probeabos an, aber Gratisbeispiele unserer Arbeit (Auszüge aus unseren regelmäßig erscheinenden Kommentaren) können Sie unter www.speculative-investor.com/new/freesamples.html abrufen.

Dieser Artikel wurde am 22. Mai 2012 auf www.speculative-investor.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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