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Die Kapitulation der Goldaktien

29.05.2012  |  Adam Hamilton
- Seite 3 -
Könnte sich der HUI in den kommenden drei Jahren erneut vervierfachen? Natürlich. Wie ich in vielen meiner Essays seit der Aktienpanik aufgezeigt habe, lag die durchschnittliche HUI-Gold-Ratio in den fünf Jahren vor Aktienpanikbeginn bei 0,511. Die HUI-Gold-Ratio fiel in dieser Woche auf 0,244. Dieser Wert wurde zuvor nur flüchtig während der Aktienpanik erreicht. Wenn Gold in der Nähe seiner kürzlich erreichten Tiefstwerte bleibt, müsste sich der HUI mehr als verdoppeln, um zur HGR von 0,511 zurückzukehren.

Angesichts der bullischen Voraussetzungen für Gold ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass der Goldpreis in den kommenden Jahren in der Nähe seiner Tiefstwerte bleibt. Da das Angebotswachstum immer noch enorm begrenzt ist und Investoren, einschließlich Zentralbanken, immer noch nicht genug in dieses Metall investiert haben, stehen dem Goldbullenmarkt noch einige Jahre bevor. Und wenn es zu einem Spekulationswahn kommt und der Goldbullenmarkt seinen parabolischen Höhepunkt erreicht, wird sich der HUI wahrscheinlich ohne Schwierigkeiten mehr als vervierfachen.

Der folgende Chart zeigt die Kapitulation der Goldaktien im Detail. Die Goldaktienverkäufe, insbesondere der vielversprechenden Junior-Aktien, waren im Verhältnis zu Gold zu übertrieben. Der HUI, GDX, GDXJ und Gold sind wie im oberen Chart mit 100 gleichgesetzt, ausgehend vom Tag des HUI-Rekordhochs im September 2011. Das Ausmaß dieser Goldaktienkapitulation ist einfach unvorstellbar.

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Im Anschluss an ihre letzten Höchstwerte sind der HUI und der GDX bisher um 40,8 und 41,0 Prozent gefallen. Dies ist einfach lächerlich, wenn man bedenkt, dass der Goldpreis im Anschluss an sein Rekordhoch kurz zuvor um 18,8 Prozent gefallen war. Die Verkäufe der Aktien führender Goldminenunternehmen wurden von dem apokalyptischen Rückgang der Junior-Aktien in den Schatten gestellt. Im Anschluss an sein letztes kurzzeitiges Hoch im April 2011 ist der GDXJ bisher um unglaubliche 57,8 Prozent gefallen. Die Junior-Unternehmen sind am Boden!

Diese hochspekulativen Unternehmen stehen vor der Herausforderung, neue Goldlagerstätten zu finden und diese in Betrieb zu nehmen, um die unersättliche, globale Goldinvestitionsnachfrage zu befriedigen. Wie es auch für die größeren Minengesellschaften der Fall ist, bestimmt der Goldpreis die Profitabilität dieser harten Arbeit. An allen Aktienmärkten bestimmen die langfristigen Gewinne eines Unternehmens letztendlich auch die langfristigen Aktienpreise.

Als der GDXJ Anfang April 2011 seinen Höhepunkt erreichte, hatte Gold gerade zum ersten Mal in der Geschichte die 1475-Dollar-Marke erreicht. Aufgrund der Tatsache, dass dieses GDXJ-Hoch den HUI geringfügig übertroffen hatte, war die Bewertung der Goldaktien im Verhältnis zu Gold sicherlich eher zurückhaltend. Die Elite-Junior-Goldunternehmen verloren bisher 58 Prozent, während Gold selbst um vier Prozent stieg.

Warum wird die gesamte Goldindustrie um 40 bis 60 Prozent unterbewertet, wenn Gold trotz seiner Tiefstwerte vor kurzem allmählich steigt? Sie müssen schon zugeben, dass dies völlig sinnlos, unlogisch und nicht nachvollziehbar ist. Wir bei Zeal werden uns auch weiterhin intensiv mit Junior-Goldunternehmen beschäftigen und sie werden auch künftig exzellente neue Lagerstätten finden und neue Minen in Betrieb nehmen, wie wir es von ihnen gewohnt sind.

Neben dem mangelnden Interesse seitens der Investoren (was die Kapitalbeschaffung für die Exploration und den Minenbetrieb erschwert) haben die Junior-Unternehmen insgesamt keine neuen industrieweiten betrieblichen Probleme oder Verschlechterungen hinzunehmen. Die Kapitulation der Goldaktien ist rein emotional bedingt, sie hat absolut nichts mit den Fundamentaldaten zu tun. Das Ende vom Lied ist also, dass Goldaktieninvestoren und -spekulanten einfach nur verängstigt sind.




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