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Edelmetalle stehen vor weiteren Preisanstiegen

12.08.2010  |  Wolfgang Weber
Der Goldkurs pendelt um die 1.200 US-Dollar pro Unze und fiel trotz Sommerpause und Lethargie bei den Edelmetallinvestoren nicht unter seine erste wesentliche Unterstützung von 1.150 US-Dollar. Zwischen 1.080 und 1.200 US Dollar kann der Kurs sich noch die nächsten Wochen bewegen mit der Wahrscheinlichkeit, dass ab dem vierten Quartal 2010 bis zum zweiten Quartal 2011 die Gold-Unze nochmals gute 10 bis 20% in US-Dollar zulegen kann.

Das ist der Gold-Zyklus, in welchem das gelbe Metall erfahrungsgemäß teurer wird. Kurse unter 1.000 US Dollar sind im Moment eher nicht zu sehen aber natürlich nicht ausgeschlossen und mit Sicherheit Einstiegskurse bei welchen die großen Händler weltweit massiv zugreifen dürften.

Die Einschätzung der professionellen Edelmetallhändler bleibt nach wie vor optimistisch für weiter steigende Edelmetallkurse in den kommenden Jahren. Es ist müßig, kurzfristige Spekulationen anzustrengen ob nun die 1.300, 1.500 oder 5.000 bis 10.000 (!) US-Dollar die Unze mittelfristig genommen werden oder nicht. Gold avancierte in der Anlegergunst zu "Everybody´s Darling" und auch renommierte Wirtschaftsmagazine wiesen nach, dass Gold in den letzten dreißig Jahren nach Aktien mit einer Nettorendite (inflationsbereinigt) die lukrativste Anlage war mit 4-5 % Nettorendite p.a.

Gold ist eine Währung und drückt mit seiner Stabilität und der Tatsache, dass sein innerer Wert nicht auf Null fallen kann (im Gegensatz zu US Dollar, Euro, Yen & Co.), alle Papierwährungen derzeit an die Wand. Die weltweite Nachfrage, insbesondere aus Asien, sichern den Rohstoff preislich sehr gut ab.

Symptomatisch für die Nachfrage nach Anlagemünzen stellt sich die Situation für den Krügerrand aus Südafrika dar. Alleine für August und September liegen der Prägestätte Aufträge aus aller Welt für 250.000 Stück eine Unze Krügerrand vor, einem Volumen von 250 Millionen Euro. Besonders groß sei die Nachfrage aus Deutschland bestätigt die Schatzmeisterin der Rand Refinery Debra Thomson. Seit der Erstausgabe des Krügerrand sind fast 50 Mio. Unzen geprägt worden und die größte Nachfrage setzte zwischen 1974 und 1984 (Ölkrise, Inflation) ein als der Krügerrand zwischen 2 bis 6 Mio. mal pro Jahr geprägt wurde. Aktuell erwartet man, dass 1 Mio. neu gestanzte Gold-Unzen pro Jahr das Werk verlassen und an die Investoren weltweit "zugeteilt" werden können. Die Lieferzeiten sind eher stockend und würden eine heftige hohe Nachfrage definitiv nicht verkraften.

Die hohe Nachfrage nach Gold-Unzen im Münz-Segment trieben die Aufschläge auf den Goldkurs für die einzelnen Stücke erheblich an. Konnte man bis vor wenigen Jahren noch klassische Anlage-Münzen (Krügerrand, Maple Leaf, US-Eagle, Wiener Philharmoniker, Australien Nugget) mit 3-4% Aufschlag auf den Goldkurs erwerben, so werden heute teilweise bis zu 8% und mehr verlangt und bezahlt. Hier sollte der Edelmetallkäufer ruhig Blut bewahren und die Anlage-Münze mit dem Anlage-Barren 1 Unze preislich vergleichen. Beide sind letztendlich 999 Feinheit und 31,10348 Gramm schwer. Der Anlage-Barren ist aber bei seriösen und gut sortierten Händlern mit Aufschlägen von 4-6% erhältlich. 4% Preisunterschied bedeuten im Moment gute 40 Euro pro Unze was sich gerade bei größeren Investments schon deutlich bemerkbar macht.

Deutlich mehr nachgefragt werden derzeit auch 500 Gramm Barren Gold, aber bezeichnenderweise nur dann, wenn der Preis unter 15.000 Euro liegt und somit die Identifizierungspflicht des Käufers durch den Verkäufer (Edelmetallhändler) nach Geldwäschegesetz nicht erfolgen muss.


© Wolfgang Weber
Taurus Investors (www.taurusinvestors.com)



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