Über die Entwicklung von Aufgeldern im Edelmetallhandel
30.09.2010 | Dr. Jürgen Müller
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In dieser Grafik ist der Herbst 2008 noch besser zu erkennen. Die Aufgelder entwickelten sich ab ca. Juli 2008 nach oben und erreichten ca. in 11/2008 einen Hochpunkt, um danach kontinuierlich bis Anfang 2010 wohl aufgrund des Konkurrenzdruckes wieder zu fallen. Beim 5 kg Barren (hellblaue Kurve) war bei ca. 6% ein unteres Level erreicht, welches aktuell wieder auf ca. 7% gestiegen ist. Für einen 1 kg Barren (magenta farbene Kurve) bezahlt man derzeit ca. 10% Aufgeld, für einen 500 gr. Barren ca. 13%. Das Niveau unserer Einkaufsgemeinschaft für Gold und Silber liegt bei ca. 2% (direkter Bezug über Hersteller Umicore) und war auch in den besagten Krisenzeiten nahezu stabil.
Abb. 3: Entwicklung der Aufgelder von Platinbarren verschiedener Größe in Prozent (08/2008 bis heute)
Abbildung 3 zeigt für Platinbarren eine nahezu identische Situation wie für Silberbarren. Die dargestellten Barrengrößen sind 50 gr. (dunkelblau), 100 gr. (magenta) und 1 kg (hellblau). Die untere grüne Kurve repräsentiert wiederum die Aufgelder unserer Einkaufsgemeinschaft von ca. 1%. Als einzigen Unterschied kann man die Verfügbarkeit von Platin und Palladium nennen, die in der Vergangenheit im Vergleich zu Gold und Silber eingeschränkter war.
Abb. 4: Entwicklung der Aufgelder von Palladiumbarren verschiedener Größe in Prozent (08/2008 bis heute)
Die für Palladium in Abbildung 4 dargestellten Barrengrößen sind 100 gr. (dunkelblau), 500 gr. (magenta) und 1 kg (hellblau). Das Aufgeld unserer Einkaufsgemeinschaft liegt derzeit bei ca. 2,5%.
Fazit: Auch die Edelmetallhändler unterliegen im aktuellen Edelmetallboom den "normalen" Marktgesetzen von Angebot und Nachfrage. Sinkt das Angebot und/oder steigt die Nachfrage, steigt das Aufgeld. Dies bedeutet, dass in solchen Zeiten der Preis für normale Privatkunden durch zwei Stellschrauben steigt: a) der Metallpreis an sich steigt und zusätzlich b) steigt das Aufgeld der Händler. Es ist daher nicht weise, sich in unruhigen Zeiten (Lehman, Griechenland) einzudecken, sondern sollte dies eher in ruhigen und "normalen Zeiten" tun. Die Einkaufsgemeinschaft für Gold und Silber (die nahezu keinerlei Werbebudget vergibt und daher ungerechtfertigterweise in anzeigenkunden-präferierenden Printmedien immer mehr unter die Räder kommt) zeigt stabile Aufgelder, ist also auch in stürmischen Zeiten ein Hort der Stabilität für ihre Mitglieder.
Auf der kommenden Edelmetallmesse am 5./6.11. in München werden wir wie jedes Jahr mit einem Stand für Sie vertreten sein. Mein Mitgeschäftsführer Herr RA Prof. Dr. Sakowski und ich freuen uns auf die Gespräche mit Ihnen. Weiterhin werden Herr Rüth und Herr Grob von der Tradium GmbH anwesend sein und sich mit Ihnen gerne über Technologiemetalle wie Indium, Gallium, Germanium oder Seltene Erden unterhalten. Zusammen über 50 Jahre Metallhandelserfahrung freuen sich auf Ihren Besuch am Stand.
© Jürgen Müller
www.goldsilber.org, www.technologiemetalle.org
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