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Gold 2015: Der große Sprung auf 4141 USD

09.08.2012  |  Jochen Stanzl
Hohe Preise können nur mit hohen Preisen überwunden werden. Diese Regel gilt für die Rohstoffe ganz besonders. Es bringt nichts, sich darüber aufzuregen, dass die Preise für Nahrung oder Benzin steigen, denn mit niedrigen Preisen gäbe es in einer freien Marktwirtschaft keinen ausreichenden Anreiz für die Investitionen, die notwendig sind, um die Nachfrage von Morgen befriedigen zu können. Beim Gold stellt sich in wachsendem Maße die Frage, wo das Angebot mittelfristig noch herkommen soll.

Im letzten Jahr führte der hohe Goldpreis noch zu einer Steigerung der Produktion. 2700 Tonnen Gold wurden an die Tagesoberfläche befördert, das war ein neuer Rekord und der vierte Anstieg der Jahresproduktion in Folge. Bei durchschnittlichen Produktionskosten, die ich auf 850 USD/Unze schätzen würde, war die Gewinnmarge für alle Marktteilnehmer, die über eine Goldmine verfügen, äußerst attraktiv. Allerdings gehen die Reserven der Bergwerke durch diese rapide Ausbeutung schneller zurück, als bislang vermutet. Die 26 größten weltweiten Goldminen (jene, die mehr als 600.000 Unzen Gold im Jahr 2011 schürften) werden in 21 Jahren kein Gold mehr haben, wenn sie mit der Rate des Jahres 2011 auch weiterhin schürfen würden. Das schätzt die Metals Economics Group, eine Beratungsgesellschaft aus Kanada.

Obwohl es genügend Gold gibt, um die Nachfrage zu stillen, ist wie beim Öl die Zeit der „Billigproduktion“ vorüber. Das Gold ist in zunehmend unzugänglichen und in politisch instabilen Regionen zu finden. Gold Fields, der viertgrößte Minenkonzern der Welt, beginnt gerade mit der Erschließung des tiefsten Goldvorkommens, das es jemals gab. Es liegt vier Kilometer unter der Erdoberfläche. Das Vorkommen von Gabriel Resources in Rumänien könnte eines der größten Goldvorkommen in Europa sein. Um an das begehrte Metall zu kommen müssten aber insgesamt fünf Berge aus dem Weg geräumt werden, was in Zeiten ökologischen Wirtschaftens ein Ding der Unmöglichkeit werden könnte.

Im vergangenen Jahr hat Australien seine Reserven zwar um 100 Tonnen erhöht, Kanada verlor aber 70 Tonnen, da viele kleine Minen erschöpft waren und aus ökonomischen Gründen daher geschlossen werden mussten. Die Ausbeutung der chinesischen Reserven läuft auf Hochtouren. Vor gut fünf Jahren war China noch ein Randproduzent, heute ist die Volksrepublik unter den Top Drei der weltweit größten Goldförderer. Diese Ausbeutungsrate wird Schätzungen zufolge dazu führen, dass dort innerhalb von sechs Jahren kein Gold mehr geschürft werden kann.

Die durchschnittlichen Erzgehalte des Gesteins sind in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter gefallen. Bei Neufunden muss schon eine ganze Tonne Gestein zermahlen und aufbereitet werden, um darin lediglich ein Gramm Gold zu finden. Im Jahr 2000 lag das Verhältnis noch bei 1,37 Gramm Gold pro Tonne, im Jahr 1960 bei 2,86 Gramm pro Tonne.

Welche langfristigen Kursziele man für Gold ableiten kann und habe mich dabei der Fibonacci-Zahlen bedient. Schonmal vorab: Im Extremfall kann Gold in einer parabelförmigen Bewegung bis 4141 USD/Unze explodieren!






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