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Bundesbank gibt Bargeldversorgung in private Hände

26.03.2011  |  Redaktion
Drastische Verteuerung der kleinen Münzen - Ein weiterer Angriff auf das Bargeld

Die Bargeldversorgung in Deutschland steht vor einem epochalen Umbruch. Schon seit Einführung des Euro schließt die Bundesbank nach und nach in vielen deutschen Städten ihre Filialen. Zu Jahresbeginn (zum 1. Januar 2011) trat die nächste Stufe der "Alternativ-Versorgung" in Kraft. Das bedeutet: Der Einkauf in den Supermärkten wird deutlich teurer, was wiederum das Verschwinden der 1- und 2-Cent-Münzen nach sich zieht.

Für den deutschen Verbraucher hatten die fortgesetzten Schließungen der Bundesbankfilialen bisher keine Bedeutung. Doch Banken, Händler und Wertpapiertransporter bringen ihr Kleingeld dorthin oder besorgen es sich von dort. Dieses Netz wurde seit 2002 von der Bundesbank sukzessive ausgedünnt.

Trotz dieser Entwicklung konnte der Handel bis Ende 2010 bei der Bundesbank aber immerhin noch jederzeit Wechselgeld in beliebiger Menge beziehen, selbst in kleinsten Beträgen. Damit ist seit Anfang Januar 2011 endgültig Schluss.

Die Notenbank fungiert jetzt nur noch als Großhändler. Konkret: Kleingeld gibt es ab sofort nur noch in sogenannten Norm-Containern. In ihnen stecken Euro- und Cent-Stücke im Wert von jeweils 314.000 Euro. Doch solch einen Riesencontainer kann sich ein Ladenbesitzer bzw. ein "kleiner Tante-Emma-Laden" schlecht in seinen Laden stellen. Zudem wiegt ein derartiger Container satte (gut) 7 Tonnen; zum anderen wäre das Risiko für viele Unternehmen viel hoch, so viel Bargeld zu horten.

Die Bundesbank konnte auf diese Weise zu Lasten der Ladenbesitzer bereits viel Geld sparen - der Bearbeitungsaufwand hat sich bisher um 30% reduziert. Für den Einzelhandel ist die Entwicklung aber eine Katastrophe: Das Münzgeld in den Handel zu bekommen wird immer schwieriger, aufwändiger und teurer. Wer keinen ganzen Normcontainer an Wechselgeld benötigt, kann übergangsweise zwar nach wie vor kleinere Mengen an Münzen bestellen. Das kostet jedoch extra.

So waren bis Ende 2010 je Bestellung 3 Euro Gebühren fällig. Nun sind es je Bestellung und Münzsorte satte 25 Euro. Dies entspricht einer Gebührenanhebung von schier unglaublichen 733%! Es gibt mehrere Fälle, wo für eine Rolle 1-Cent-Münzen Kosten von 25 Cent anfielen. Das ist die Hälfte des Münzwertes.

Zum 1. Mai 2011 kommt es dann noch dicker: Ab diesem Zeitpunkt wird die Bundesbank ausnahmslos nur noch Normcontainer ausgeben. Die Versorgung der Geschäfte mit Wechselgeld wird dann von "Privatunternehmen" organisiert. In den meisten Fällen werden die Privatunternehmen mit Geschäftsbanken zusammenarbeiten; letztere lagern die Riesencontainer und verwalten diese.

(Kurze Anmerkung hierzu: Sowohl die neuen Privatunternehmen als auch die Geschäftsbanken befinden sich in den Händen der Hochfinanz. Das Weltbankenkartell hat es ab dem 1. Mai 2011 erstmals in der Hand, der Münzgeldversorgung in Deutschland jederzeit den Hahn zuzudrehen!)

Die Abwicklung via Riesencontainer ab Mai 2011 geht für den Einzelhandel natürlich noch einmal zusätzlich mächtig ins Geld (insgesamt dürften ca. 110.000 Tonnen an Münzen im Umlauf sein), da sich der Preis einer Münzrolle verdoppeln und um sieben bis acht Cent steigen dürfte. Für Lebensmittelunternehmen mit vielen Filialen könnten schnell einige Tausend Euro Zusatzkosten zusammenkommen - pro Tag! Da diese Kosten zum Teil auf den Endverbraucher umgelegt werden, darf am Ende der Steuerzahler dafür bluten, dass die Bundesbank im Verbund mit der Hochfinanz Geld "sparen" will.

Kommentar meinerseits: Ich gehe davon aus, dass viele Händler die enormen Zusatzkosten nicht weiterreichen können. Es dürfte daher zu einer Stärkung der großen Lebensmittel- und Einzelhandelsgiganten (welche über ein breites Sortiment verfügen) zu Lasten der kleinen Läden kommen. Das deckt sich auch mit dem Langfristplan der Bankenaristokratie (= Vernichtung der kleinen Einzelhändler).

Der stetige Abbau der Bundesbankfilialen würde sich bei einer akuten Bankenkrise fatal auswirken - die Bargeldversorgung der Bevölkerung wäre in diesem Fall gefährdet. Die weitere Entwicklung ist unschwer abzusehen: Kleine Münzen werden in naher Zukunft immer knapper und sukzessive verschwinden. Das Bargeld dürfte bis 2013/14 komplett verschwunden sein.

Mein Rat: Sammeln Sie für den Krisenfall kleine Bestände an Münzgeld samt Euro-Scheinen (5-, 10- und 20-€-Scheine; achten Sie darauf, nur Scheine mit der Länderkennung X, N, L und P zu sammeln!). Ebenfalls empfehlenswert: Der weitere Aufbau von physischem Silber in Form von 10-€-Silbermünzen und 1-Unzen-Silbermünzen!


© Redaktion Trendraketen.de

Quelle: Auszug aus den "Trendraketen.de" - Der Börsendienst für den Vermögensaufbau






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