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Peak-Oil - Wie steht es um die Zukunft des Erdöls?

05.09.2005  |  Heiko Aschoff
Zahlreiche Experten aus der Ölindustrie erwarten, dass die Erdölproduktion noch vor dem Jahr 2010 ihre Produktionsspitze erreichen wird (oder sie bereits erreicht hat), und danach pro Jahr um ca. 3-6% abnehmen wird.

Die Ölvorräte gehen uns noch für Jahrzehnte nicht aus, aber das stellt auch nicht das primäre Problem dar. Entscheidend für die Wirtschaft ist, wann das billige Öl nicht mehr verfügbar ist. Nicht jeder kann sich dann das schwarze Gold in dem benötigten Umfang leisten. Es kommt zu Versorgungsengpässen. Die Produktionskosten für viele Güter steigen. Betrachten wir dieses Problem etwas näher.

Während die Erdölproduktion permanent abnimmt, steigt der Bedarf weiter an. Die Nachfrage wird vor allem durch die aufstrebenden BRIC-Länder (= Brasilien, Russland, Indien und China) angetrieben, aber auch durch die großen Ölförderländer wie Saudi-Arabien oder dem Irak.

In Fachkreisen wird das absolute und einmalige Fördermaximum des Rohöls als "Peak Oil" bezeichnet. Danach erreicht die Produktion nie wieder diese Produktionsspitze und nimmt Jahr für Jahr ab. Es gibt Experten, die bereits im Jahr 2000 den Produktionshöhepunkt vermuten. Selbst die Öl-Optimisten rechnen mit einem Höhepunkt um das Jahr 2010.

Die Auswirkungen dieser Entwicklung dürften klar sein - das höhere Ölpreisniveau bringt nicht nur die Autofahrer sondern die ganze globale Wirtschaft durcheinander. Der Verteilungskampf um die knappe und unentbehrliche Ressource Rohöl wird über den Markt reguliert - oder das Militär hat das Wort. Da die Industriestaaten noch einiges mehr bezahlen können, bevor sich alternative Lösungen richtig lohnen, kann der Ölpreis auf noch höhere Niveaus steigen, als es er bereits jetzt tut.


Wie können Sie mit diesem Wissen Geld verdienen?

Ganz einfach: Mischen Sie bei der nächsten Korrektur Öl-Engagements Ihrem Depot bei. Aktuell ist die Lage am Ölmarkt hoffnungslos überspannt, langfristig gesehen haben wir ein Zwischenhoch erreicht.

Aber: Die industrialisierte Welt kommt nicht ohne den Rohstoff aus. Die Zeiten des billigen Öls sind endgültig vorbei! Diese Entwicklung nehmen mittlerweile auch die Terminmärkte vorweg. Wie der folgende Chart zeigt, geht die Backwardation bei den Futures seit ihrem Extrem im Oktober 2004 zurück, da die späteren Verfallstermine überproportional steigen. Verstärkte Hedging-Aktivitäten sind die Ursache. Die großen Öl-Verbraucher bereiten sich auf durchschnittlich höhere Niveaus vor.


Fazit

Obwohl der Ölmarkt im Augenblick überhitzt ist, spricht vieles für einen anhaltenden Bullenmarkt. Nutzen Sie die nächste Korrektur, um daran teilzuhaben. Tun Sie es den großen Akteuren gleich und investieren Sie "direkt" in Rohöl. Mit dubiosen Explorern nehmen Sie große Risiken auf sich, also lassen Sie im Zweifel die Finger davon. In Panikphasen erreichen Kurse irrationale Höhen. Wenn der Verteilungskampf richtig ausbricht, gilt zeitweise überspitzt die Devise: "The sky is the limit!" Der Bullenmarkt der Rohstoffe dauert noch an - vielleicht länger als wir alle glauben.

In eigener Sache: Wenn auch Sie von den vorgestellten Strategien und Investmentideen profitieren möchten, tragen Sie sich bitte in unseren kostenlosen Newsletter auf www.value-stocks.com oder www.investment-ideen.de ein. So erfahren Sie regelmäßig, welche Kaufkandidaten für die Musterdepots vorgesehen sind. Wer sich rechtzeitig für ein Jahresabonnement meines Börsendienstes auf www.investment-ideen.de entscheidet, erhält bis zu 50% Rabatt. In Kooperation mit dem Finanzbuchverlag verlosen wir unter unseren Newsletter-Abonnenten jeden Monat brandaktuelle Börsenbücher.


© Heiko Aschoff
www.investment-ideen.de




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