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Rohstoff Express: Raus aus Kupfer? Citigroup sagt ...

06.09.2005  |   Sebastian Hell
Der Dollar konnte heute zum ersten Mal seit vier Tagen wieder gegenüber dem Euro zulegen. Es handelt sich hierbei um eine technische Gegenreaktion, die die kommenden Tage durchaus noch andauern wird. In der letzten Woche verlor der Dollar innerhalb kürzester Zeit von 1,22 $ auf über 1,2550 $. Aus diesem Grund bin ich überzeugt, dass wir nun eine kleine Dollarrallye sehen werden. An wichtigen News stand heute nichts auf der Agenda, da die Börsen in den USA aufgrund des heutigen Labour Days größtenteils geschlossen waren.

Positiv anzumerken war, dass sich der Goldpreis heute sehr stabil den ganzen Tageshandel über halten konnte und zeitweise sogar Höchstkurse von 446,40 $ erreichte. Momentan notiert das gelbe Metall bei 445 $.

Eine neue Studie der Citigroup Smith Barney ist zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Investment in Kupferderivate oder Aktien von Kupferfirmen in den kommenden Monaten große Gefahren in sich bergen kann. Die Analysten der Großbank sehen bei dem Industriemetall nur noch die Möglichkeit eines Preiseinbruchs. Nach oben sei die Kapazität bereits vollkommen ausgeschöpft, weswegen der mittelfristige Verlauf gen Süden gehen sollte. Zusätzlich haben sich die Experten äußerst bärisch für Eisenerz und Kohle geäußert. In diesen beiden Sektoren soll in naher Zukunft ebenfalls eine größere Korrektur überfällig sein. Aus diesem Grund rät die Citigroup ihren Anlegern erst einmal die Mitnahme von erzielten Gewinnen um diese nicht in einer möglichen Abwärtsbewegung zu verlieren. Der Lichtblick ist allerdings, dass die Fachleute eine absolut intakte Aufwärtsbewegung des gesamten Rohstoffkomplexes für die nächsten Jahre vorhersehen. Der oft erwähnte „Super Cycle“ soll also noch lange nicht beendet sein. Die besten Anlagechancen ergeben sich laut der Studie bei Rohstoffproduzenten in Australien sowie in Afrika.

Weitere News für Kupfer waren die heutige Bekanntgabe der zimbabwischen Regierung, dass die Produktion in den ersten sechs Monaten diesen Jahres um 5,7% gefallen ist. Zusätzlich sollen weitere 7.500 Tonnen durch Streiks in der Konkola Mine verloren gegangen sein. Zeitgleich teilte heute allerdings Indien mit, dass die Produktion im Zeitraum zwischen April und Juli um 20,4% gestiegen ist. Der Gesamtoutput in diesem Zeitraum lag bei knapp 150.000 Tonnen.

Der Ölpreis gab heute im Londoner Handel an der IPE um zeitweise mehr als 2%, nachdem sich am Markt durchgesprochen hatte, dass alle 26 Mitgliedsländer der International Energy Agency den USA bei der Ölversorgung unter die Arme greifen werden. Schätzungsweise 2 Millionen Barrel sollen über einen Zeitraum von 30 Tagen nach Amerika gepumpt werden. Des weiteren teilte die amerikanische Elektrizitätsgesellschaft Entergy mit, dass fast alle vorher geschlossenen Ölraffinerien nun wieder mit Strom versorgt sind. Von der Energieversorgung ausgeschlossen sind bis jetzt eine Raffinerie von Conocco Philipps mit 250.000 Barrel pro Tag, eine von Exxon Mobile mit 187.000 Barrel pro Tag und eine von Murphy Oil mit 125.000 Barrel pro Tag.

Bei den Soft Commodities hat sich heute wegen des oben erwähnten US Feiertages nichts getan.


© Sebastian Hell

Quelle: www.derivate-magazin.de



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