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Willkommen Inflation - oder: Keine Hausse währt ewig!

24.10.2005  |  Heiko Aschoff
In der letzten Woche sackte der Deutsche Aktienindex innerhalb kürzester Zeit rasant ab wie schon seit einem halben Jahr nicht mehr. Die jüngsten Inflationsdaten aus Amerika haben die Börsen weltweit unter Druck gesetzt. So waren die US-Verbraucherpreise im Jahresvergleich um kräftige 4,7% gestiegen - die der Produzenten sogar um 6,9%. Kein Wunder, dass sofort aufkommende Zinsängste die Märkte durcheinander wirbelten.

Der Anstieg kommt für mich nicht überraschend. Die unsolide US-Haushaltspolitik und die lockere "Geldmengensteuerung" begünstigen geradezu inflationäre Impulse. Ein Blick auf die Rohstoffmärkte spricht Bände. Es ist nur zu offensichtlich, dass sich irgendwann auch die gestiegenen Rohstoffpreise in den "geschönten" Statistiken bemerkbar machen. Weist uns das gelbe Metall nicht schon seit Jahren den Weg? Gold ist geradezu als Inflationsindikator prädestiniert.

Noch einmal: Verbraucherpreise + 4,7%, Produzentenpreise + 6,9% - damit dürfte vielen Zweiflern endlich klar geworden sein, dass wir es in Amerika mit einer NEGATIVEN REALVERZINSUNG zu tun haben. Eine brisante Situation. Warum? Lassen wir mal die Aktienmärkte links liegen und schauen uns die Rentenmärkte an. Die Kurse gehen seit Jahren nur nach oben. Eine Jahrhunderthausse. Als Bonus gibt es noch den Zins dazu, der mittlerweile allerdings recht mickrig geworden ist. Neuanleger können mit dem Zins nicht einmal die Inflation ausgleichen (=negative Realverzinsung) - eine schlechte Geldanlage. Nur was passiert, wenn weniger Rentenpapiere gekauft werden?

Um es auf den Punkt zu bringen: Wenn wir ein weltweites Deflationsszenario aktuell ausschließen können, dann wird die Luft am Rentenmarkt sehr, sehr dünn. Sollte sich die US-Notenbank aufgrund inflationärer Tendenzen genötigt sehen, in Amerika die Zinsen weiter zu erhöhen als allgemein erwartet, erleiden die Rentenpapiere weitere Kursverluste. Der niedrige Nominalzins bietet nur einen kleinen Puffer, der bei Zinssteigerungen schnell aufgebraucht ist. Viele institutionelle Anleger sind bis über beide Ohren in Rentenpapieren investiert. Aber auch die Privatkundschaft „flüchtet“ in die vermeintlich "sicheren" Papiere.

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Quellen beide Bilder: Handelsblatt


Die Grafik zeigt die Parallele zum Aktienboom. Als die Zuflüsse im Jahr 2000 am größten waren, kam der Einbruch. Wiederholt sich dieses Szenario nun am Rentenmarkt? Bitte keine Panik! Ein seit Jahren bestehender Rententrend kippt nicht von heute auf morgen. Es bleibt noch Zeit, die Allokation anzupassen. Wer meine Beiträge regelmäßig verfolgt, kennt meine favorisierten Anlagesegmente. Und welche bevorzugen Sie?


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© Heiko Aschoff
www.investment-ideen.de






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