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Extremer Goldmarkt: Angebot vs. Nachfrage (Teil2/2)

08.08.2013  |  Jim Willie CB
Den ersten Teil können sie hier lesen ...


Die COMEX wird in naher Zukunft schließen

Angesichts des von der COMEX künstlich niedrig diktierten Kurses verschwindet auch das Angebot in hohem Tempo. Bald wird die COMEX zu einer Barausgleich-Arena absteigen, das sollte immer wieder betont werden. Das Banksyndikat steht vor der Herausforderung, das Spiel am Laufen, die Kurse niedrig und das unhaltbare Fiat-Währungssystem in der Schwebe zu halten, obgleich kaum Metall aus den Lagern verfügbar ist, um auch nur den Anschein eines Ausgleichprozesses zu simulieren. Bei diesen Herausforderungen ist aber kein Erfolg möglich, da das Angebot mit der Zeit verschwindet und den Ort wechselt. Dieser Abfluss wird durch einen falschen Kurs verursacht. Und das passiert schnell. Achten Sie auf die Hinweise für schrumpfendes Angebot, das bald kritische Ausmaße erreichen wird.

Als Ausgleichsfaktor kommen die massiven Überfälle auf den SPDR Trust ins Spiel, auch bekannt als der GLD Exchange Traded Fund. Ein Goldmarkt, dem Gold fehlt, ist ungefähr so, wie ein menschlicher Körper, der keinen Sauerstoff mehr bekommt. Das energetische Niveau sinkt, die Aktivität und die Bewegungen verlangsamen sich, dann kommt es zu Krämpfen mit Spasmen, und schließlich nehmen die Organe Schaden. Am Ende stehen ein Herzinfarkt und Konvulsionen. Der Tod der COMEX wird ein Ereignis sein, das überall auf der Welt gefeiert wird. Es wird extrem interessant sein, wie das Syndikat (mit seinem politischen und medialen Bericht-Beschattungsteam) die Aussetzung des Terminhandels mit Gold- und Silberkontrakten darstellen wird.

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Angebot verschwindet in hohem Tempo

Der schnelle Angebotsrückgang ist weitestgehend ein westliches Phänomen. Wenn im Osten Knappheiten ersichtlich sind, begegnet man diesen schnell mit steigenden Aufschlägen. Zudem wandert nun schon seit fünf Jahren Gold in großen Mengen nach Osten. Details zu den unten genannten Punkten finden Sie in den Hat Trick Letters, und hier vor allem in den Gold & Currency Reports.

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  • Die Haus- und Kundenbestände JP Morgans in den COMEX-Lagereinrichtungen weisen deutliche Verluste aus. Aus diesen speist sich das Angebot für Auslieferungen von Futures-Kontrakten. Das eigene Hauskonto ist zwischen Dezember 2012 und Juni 2013 um 40.000 kg (40 Tonnen) gesunken. JP Morgans Kundenkonto sank im selben Zeitraum um ebenfalls fast 40.000 kg. Das lässt darauf schließen, dass die Kunden dem Hausherren misstrauen, und das aus guten Gründen (siehe MF-Global).

  • Auch die Brinks-Goldtresore leeren sich; Berichten zufolge sind die Bestände enorm gesunken.

  • JP Morgan hat immer noch keine Lieferungen für den offiziellen Juni-Silber-Futures-Kontrakt vorgenommen. Im Monat Juli hat es die große korrupte Bank sogar für angebracht gehalten, ganze 90% der Juli-Lieferungen auf das eigene Hauskonto zu nehmen. Natürlich verbergen sie ihre Aktivitäten, aber nicht gut genug, um Andrew Maguire hinters Licht zu führen.

  • Die Lagerhausfirma Heny Bath ließ weltweit 21 Lagereinrichtungen für die Londoner Metallbörse austragen. Die Firma dient JP Morgan als Lagerhaus-Manager.

  • Kunden der Metallbörse hinterlegen zuvor Pfand, müssen dann aber über 100 Tage in London auf die Auslieferung ihre physischen Gold- und Silberbestellungen warten. Der Lieferzeitplan muss sich an die Londoner Banker anpassen, die die Barren erst an der Quelle ausfindig machen müssen, denn alles deutet auf leere offizielle Lagerbestände hin. Hier passt der Begriff Scheckbetrug - bloß viel, viel extremer.

  • Zahlreiche europäische Großbanken (einige davon prestigeträchtig) verweigern ihren Kunden Goldentnahmen aus deren zugewiesenen Konten. Schlimmer noch, sie haben nicht einmal das Recht, das für sie gelagerte Gold in Augenschein zu nehmen. Der größte Teil des Kundengolds wurde verliehen und ohne Erlaubnis verkauft. Meine Quelle informiert mich seit 2011, dass große Gerichtsprozesse mit Schadensersatzforderungen angestrebt werden. Aktuell werden Sammelklagen in der Schweiz geführt, wo es insgesamt um mehrere Milliarden $ geht. Sie können sich sicher sein, dass die Kläger Stillschweigeerklärungen unterzeichnen müssen, damit sie den Rechtsweg weiter beschreiten können. Schweizer Gesetze sind sehr bizarr.

  • Morgan Stanley würgt fast jede Metalltransferaufforderung ab. Die Gründe sind fadenscheinig. Wenn das Metall schließlich transferiert wurde, sind bei Seriennummern und Gewicht Unstimmigkeiten festzustellen. Die Makler und Händler gehen ganz eindeutig selbst an den Markt, um die geforderten Barren zu besorgen, da sie diese vor langer Zeit verliehen und unerlaubterweise verkauft hatten.

  • In den Niederlanden wird bei ABN Amro oder anderen, kleineren Banken kein Gold mehr herausgegeben. Zudem zahlen auch die Zurich Kantonal Bank oder anderer Kantonsbanken in der Schweiz nicht mehr in Gold aus. Sie haben gar keines mehr für ihre Kunden übrig, da die Barren vor langer Zeit verliehen und unerlaubterweise verkauft wurden. Investoren müssen das Kleingedruckte für ihre Investmentkonten-Verträge lesen, in denen von Barausgleich die Rede ist.

  • Die Dubai-Souks (Märkte) erleben gerade chronische Knappheiten bei ihren zum Verkauf stehenden Goldprodukten. Viele Händler nehmen Aufschlagzahlungen hin, um ihren Kundenstamm halten zu können. Haufenweise Knappheiten.

  • An der Shanghai Futures Exchange sind die Silberlagerbestände kürzlich innerhalb von sieben Tagen um 32% zurückgegangen. Angesichts der hartnäckigen Abkühlung der Weltwirtschaft muss man darauf schließen, dass die industrielle Nachfrage nicht der nahliegende Grund ist. Chinesische Investoren profitieren von den gesunkenen Silberkursen und raffen Silber zu Schnäppchenpreisen zusammen.

  • Die regulären in Vietnam gezahlten Aufschläge legen schwere Goldknappheiten nah.

  • Die großen Goldbergbauunternehmen haben mit bestimmten Projekten große Probleme. Barrick Golds “Pascua Lama” hat so viele Probleme, dass man sie gar nicht auflisten kann. Das Kennecott-Projekt in Utha - im Eigentum von Rio Tinto - erlebte einen historischen Erdrutsch, der eine Kubikmeile Bergbauarbeit unter sich begrub. Die Grasberg-Mine in Indonesien wurde eine Zeitlang geschlossen, wegen Einstürzen und Sicherheitsbestimmungen; in ihrem Tagebau wird aber wieder produziert. Südafrika ist zum einem Bergbaualptraum geworden, mit Arbeiterstreiks und Gewalt. Zahlreiche andere Projekte (große und kleine) wurden aus Kostengründen unterbrochen, da der gesunkene offizielle Kurs die Projekte unrentabel gemacht hat.

  • Die Überfälle auf die GLD-Bestände sind fast schon zu einer Komödie geworden. US-Großbanken verkaufen routinemäßig GLD-Anteile leer, bedienen sich dann über Nacht an den Goldbarren und benutzen exakt diese Barren, um die offiziellen COMEX-Lieferungen bedienen zu können. Schlimmer noch: Es sind schwerwiegende Vermutungen laut geworden, dass die New Yorker Banken Goldbarren in Shanghai verkaufen, um in den Genuss der höheren Kurse an der Shanghai Gold Exchange zu kommen. Das nennt sich eigentlich Arbitrage, allerdings kommen in erster Linie nur Banken für derartige Umschaufelaktionen in Frage. In den letzten Jahren lag die Korrelation bei über minus 80%, wie man im Chart unten sehen kann. (Jackass hat noch nie eine solch hohe statistische Korrelation außerhalb von Forschungslaboren gesehen.)

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