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William Kaye: Die Manipulatoren zerstören ihr eigenes System und Gold wird profitieren

27.11.2013  |  Redaktion
Im Zuge weiter fallender Kurse und vermehrter Untersuchungen über Preismanipulationen veröffentlichte King World News gestern ein zweiteiliges Interview mit einem ehemaligen Mitarbeiter von Goldman Sachs, der auch den diesjährigen Preisrutsch kommen sah. Der erfahrene Hedgefonds-Manager William Kaye sieht erneut die Möglichkeit, dass die Strippenzieher versuchen könnten, den Goldpreis weiter zu drücken, um so viele Anleger wie möglich aus dem Sektor zu vergraulen. Dennoch sei er überrascht, wie aggressiv die Manipulatoren dieses Schema verfolgen würden. Der einzige Grund könne seiner Meinung nach sein, dass einige Insider Gold möglichst billig kaufen wollen. Eine andere Erklärung könne er nicht wirklich sehen, denn sie müssten zunächst eine Menge physischen Goldes verkaufen, um den Preis auf das anvisierte Level von 1.150 $ zu drücken. Und Käufer für dieses Gold gäbe es bei derart niedrigen Preisen genug - China natürlich, aber auch andere Länder wie Russland und Brasilien und auch Indien könnte in diesem Fall wieder kaufen. Somit hätten die Hintermänner irgendwann kein Gold mehr zum Verkaufen.

Was auch immer die Gründe sind, am Ende könnten die Strippenzieher nur verlieren, denn bisher habe noch keine ernsthafte Preismanipulation in der Geschichte überlebt.

Interessant sei auch die zunehmende Aktivität am Futures-Markt, insbesondere Optionen zu einem Ausübungspreis von 3.000 $ für Dezember 2015. Solche Kontrakte könnten nur deshalb so beliebt sein, weil Händler oder Insider tatsächlich davon ausgehen würden, dass dieser Preis erreicht werden kann. Die Hebelwirkung wäre in diesem Fall enorm. Und wenn die wichtigsten Bullion-Banken wieder verstärkt Long-Positionen eingehen, könne man dies erfahrungsgemäß als Indikator für steigende Preise sehen. Kaye selbst würde jedoch nicht solche langfristigen Optionen in Erwägung ziehen, denn seiner Meinung nach wird es die Comex nicht mehr geben, bevor solche Kurse erreicht werden. Wie bereits zwei Bullion-Banken würde auch die Warenterminbörse höhere Gewalt geltend machen, denn 3.000 $ je Unze würden seiner Meinung nach die Comex und Bullionbanken bankrott gehen lassen. Das Entscheidende sei aber, dass dies extrem bullische Signale sind.

Ein unklarer Faktor wären allerdings die einzelverwahrten Goldbestände von JP Morgan, Goldman Sachs und anderen Bullionbanken. Es sei unmöglich festzustellen, um wie viel Gold es sich dabei handelt. Kaye ist sich nur sicher, dass der Großteil mehrfach verliehen ist. Das würden auch die Ausfälle von ABN AMRO und Rabobank belegen. Beide Banken hätten Schuldscheine für Gold ausgegeben, die sie physisch nicht hätten begleichen können. Der Experte schließt nicht aus, dass bereits im nächsten Jahr das gesamte System den Weg dieser beiden Banken gehen könnte. Denn wenn im ersten oder zweiten Quartal 2014 der Preis steige, würden Investoren ihr Gold einfordern, aber diesmal in physischer Form und das könnten die Banken nicht liefern. Als Folge würde die Comex zusammenbrechen und der Goldkurs könnte bis auf 5.000 $ je Unze ansteigen.

Ganz eindeutig seien Insider am Werk, die von einer solchen Entwicklung profitieren wollen und daher große Mengen des Edelmetalls zu künstlich niedrigen Preisen kaufen. Die meisten Medien würden diese Scharade unterstützen, weiterhin behaupten, dass ein Bärenmarkt herrscht, während in Wahrheit nur Papiergold nach unten manipuliert wird und physisches Gold beliebter denn je ist.


© Redaktion GoldSeiten.de



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