Rohstoff Express: Physische Goldnachfrage bricht auf breiter Front ein

Öl

Laut einer ägyptischen Tageszeitung ist ein neues Video der Terrororganisation Al Quaida aufgetaucht auf dem der stellvertretende Anführer Ayman al-Zawahri zu einem Zusammenschluss der aufständischen Gruppen im Irak auffordert, um die Amerikaner aus dem Land zu treiben. Des weiteren kündigte al-Zawahri an, dass man Ölfördereinrichtungen im mexikanischen Golf angreifen werde, falls die US Regierung nicht endlich ihre Truppen aus dem besetzten Irak abziehe. Weitere News kamen seitens eines Volkswirtschaftler der internationalen Energiebehörde. Dieser teilte während einer Rede mit, dass es im ersten Quartal des nächsten Jahres keinen Überschuss an Rohöl geben werde. Laut dem Ökonomen müssen alle Ölreserven mobilisiert werden, damit die weiter steigende Nachfrage bedient werden könne.


Gold

Gold erreichte am Kassamarkt neue Mehrjahreshochs und konnte seine Fühler sogar über die 515 $ Marke strecken. Allerdings häufen sich inzwischen Meldungen einer rückläufigen Goldnachfrage der Hauptkonsumenten. Nachdem der Markt die psychologische Marke von 500 $ überschritten hat, ist die Nachfrage in den USA deutlich zurückgegangen. Auch in Europa gibt es Anzeichen eines deutlich verminderten Kaufinteresses seitens der Schmuckhersteller. In einigen Ländern wird Gold inzwischen sogar unter dem London Fixing gehandelt, da das Kaufinteresse derart stark nachgelassen hat. Physische Käufe sind fast nur noch von Händlern aus dem mittleren Osten zu beobachten, da diese Region auf Preisschwankungen relativ unsensibel reagiert. Das vergleichsweise deutlich höhere Einkommen gibt den Leuten die Unabhängigkeit Gold zu jedem Preis zu kaufen.


Kupfer

Ein hohes chinesisches Wirtschaftswachstum von über 9% sowie ein solides US BIP in Höhe von 4,3% treiben den Kupferpreis nach oben. Am Mittwoch hielt das State Reserve Bureau in China eine weitere Auktion über 20.000 Tonnen des roten Metalls ab. Von den zum Verkauf stehenden 20.000 Tonnen wurden jedoch nur 4.000 verkauft. Beobachter führen die geringe Nachfrage auf den hohen Preis von etwa 4.820 $ pro Tonnen zurück.


© Sebastian Hell
    Quelle: www.derivate-magazin.de