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Rohstoff Express: Gold - Kursziel 450 $

14.12.2005  |   Sebastian Hell
Die Talfahrt der Edelmetalle geht unvermindert weiter. Gegenüber seinem gestrigen Schlusskurs verliert der Goldpreis aktuell um 1,27% auf 512 $. Auch Silber, Platin und Palladium sind dem Abwärtssog nicht gewappnet und fallen um 1,19%, 2,37% und 2,65%. Goldbugs versuchen den derzeitigen Einbruch damit zu erklären, dass es an der Zinserhöhung der US Notenbank liegt. Meiner Meinung nach liegt der wahre Grund darin begraben, dass einfach jeder im Gold investiert war und eine spekulative Blase entstanden ist. Die Internetseiten führenden Edelmetallnewsanbieter waren teilweise mit Zugriffen derart überlaufen, dass diese ihren Content deutlich reduzieren mussten. Des weiteren war der Medienindikator wieder einmal extrem treffsicher. Überall las und hörte man nur noch vom sagenhaften Anstieg des Goldpreis und dass dieser bis 600 $ und dann 850 $ und dann 1.000 $ gehen würde. Möglicherweise wird der Preis irgendwann mal wieder diese Regionen erreichen, allerdings erkennt jeder der einen Blick auf einen Goldchart wirft, dass die Anstiege beim Goldpreis immer wieder von heftigen Einbrüchen die einem V ähneln begleitet waren. Mein persönliches Kursziel ist im Bereich der 450 $ zu finden da hier die wichtigen 15- und 20 Monate gleitenden Durchschnitte notieren, an die sich der Goldpreis seit dem Jahr 2001 immer wieder nach einer Aufwärtsbewegung angenähert hat.

Um 14.30 Uhr unserer Zeit wurde die US Handelsbilanz für den Monat November bekannt gegeben. Mit einem Defizit in Höhe von 68,9 Milliarden lag dieses Wirtschaftsbarometer unter den Erwartungen der Volkswirtschaftler von 63 Milliarden. Der Euro reagierte sofort auf diese Meldung und setzte einen Kurssprung auf über 1,2050 $ hin. Über Nacht war die europäische Währung bereits deutlich angestiegen nachdem die Fed in ihrem gestrigen Wording Hinweise auf ein möglicherweise baldiges Ende des Zinserhöhungszyklusses aussprach.

Bei Nickel erwarten Analysten und Produzenten einen Rebound der Preise im ersten Quartal 2006. Verantwortlich für den Kurseinbruch waren Produktionskürzungen bei den großen Stahlherstellern Thyssen Krupp und Outokumpo. Nachdem die Nachfrage dieser Firmen spürbar zurückging wurden die Lagerhäuser in London mit Unmengen des Basismetalls überschwemmt. In einem kürzlichen Statement prognostizierte ein Sprecher von Norilsk Nickel, dass die Preise bald anziehen werden da die Periode von Produktionskürzungen nun vorbei sei. Man rechnet mit einer Steigerung der weltweiten Stahlnachfrage um 4,2% bis 5,2%.


© Sebastian Hell
    Quelle: www.derivate-magazin.de
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