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Rohstoff Express: Gold fällt weil der YEN steigt

15.12.2005  |   Sebastian Hell
Der Goldpreis setzt seine vor kurzem begonnene Talfahrt fort und hat soeben die Marke von 500 $ nach unten durchbrochen. Nachdem die japanische Tokyo Commodity Exchange heute mitgeteilt hatte, dass die Margin für den Handel mit Gold angehoben wird, setzte ein weiterer Ausverkauf ein. Auch Silber, Platin und Palladium geben massivst nach und verlieren erneut 1,09%, 2,28% und 3,76%. Händler vermuten, dass im Bereich der 500$ eine Vielzahl an Stop Loss sowie Stop Sell Orders liegen die den Abwärtstrend umso mehr beschleunigen werden. Ein weiterer Grund für den Abverkauf des Goldes ist meiner Meinung nach die Stärke der japanischen Währung. Der gestrige Tankan Bericht zeigte solide Ergebnisse und der USD/JPY ist innerhalb weniger Handelstage von über 121 Yen auf mittlerweile unter 116 Yen gefallen. Vor allem das Ende des Zinserhöhungszyklus in den USA sowie gute Aussichten auf eine Leitzinsanhebung in Japan führen dazu, dass vermehrt Gelder in die asiatische Volkswirtschaft zurückfließen, um früher eingegangene Yen Kredite zurückzubezahlen.

Wo liegt hier nun der Zusammenhang mit dem Goldpreis? In den Medien wurde öfters darauf hingewiesen, dass japanische Investoren verstärkt Gold kaufen um der Entwertung ihrer Währung entgegen zu treten. Da der Yen inzwischen allerdings deutlich an Stärke gewonnen hat und die Aussichten auf eine weitere Aufwertung positiv sind, gibt es keinen Grund mehr weshalb die Japaner ins Gold flüchten sollten.

Öl der Sorte Light Crude steht aktuell mit 0,46% im Minus und notiert bei 60,36 $. Das Department of Energy teilte gestern mit, dass die Lagerbestände im Wochenvergleich um 900.000 Barrel angestiegen sind. Heizöl verzeichnete einen Rückgang um 400.000 wohingegen unverbleites Benzin um 1,8 Millionen Barrel zulegen konnte. Die Kapazitätsauslastung der Raffinerien ging von 90,6% auf 89,6% zurück.

Am Chicago Board of Trade gaben die Sojabohnen Futures gestern um fünf Cents nach. Vor allem negative Verarbeitungszahlen der National Oilseed Processors Association auch genannt NOPA waren für den Rückgang verantwortlich. Die Vereinigung meldete, dass im November nur 144.933 Millionen Scheffel zu Mehl und Öl verarbeitet wurden. Unter den Händlern wurde diese Zahl als negativ empfunden da man generell von einem Wert zwischen 145,1 und 148 Millionen Bushel ausgegangen war.


© Sebastian Hell
    Quelle: www.derivate-magazin.de
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