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Drei Speichen Regel: Metalle, Wald und Wertpapiere?

27.11.2014  |  Dr. Jürgen Müller
- Seite 5 -
Ich selbst habe auf der Messe mit einem bayrischen Landwirt gesprochen, der mir sagte, dass ein Hektar in Bayern heute, je nach Lage und Beschaffenheit, bis zu 100.000 EUR kosten könne. Ein einziger Hektar 100.000 EUR! Zum Vergleich: In Paraguay kostet ein Hektar zur Aufforstung derzeit ca. 2.500 EUR. Dieser Faktor 40 wird sich im Laufe der Zeit angleichen müssen, da Land ein immer kostbareres Gut werden wird. Zitat Dr. Bommert aus seinem sehr zu empfehlenden Buch "Bodenrausch":

"Insgesamt verlangt der Lebensstil der Industrieländer und der Zuwachs der Weltbevölkerung Neuland in einer Größenordnung, die dem Zweieinhalbfachen der heutigen Anbaufläche entspricht. Es versteht sich von selbst, dass eine solche Entwicklung jeder Basis entbehrt. [...] Die Jagd auf die Böden der Welt spiegelt eine erdrückende Knappheit." [8.]

Aufgrund des großen Mindestinvestitionsbedarfes bei Ackerland, empfiehlt es sich demnach für die meisten Investoren im Sinne einer Drittelung des Vermögens, in Waldimmobilien zu investieren, da dies durch Erntegemeinschaften mit weitaus kleineren Flächen, d.h. zu weitaus geringeren Summen, möglich ist (Kaufmodelle ab ca. 10.000 EUR/Ha, Pachtmodelle ab 3.600 EUR/halben Hektar). Im Grunde ist jeder parzellierte Wald also eine kleine aber homogene Einkaufsgemeinschaft für sich. Wenn man die Flächen kauft, vereinen Waldgrundstücke zwei große Vorteile: a) man erwirbt das knapper werdende Gut Land (siehe voriges Zitat von Dr. Bommert) und b) das knapper werdende Gut Holz.

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Abb. 9: Entwicklung von Angebot und Nachfrage nach Holz 1950 - 2050.
(Quelle: Weltbank Entwicklungsbericht)


Nicht nur, dass der Holzverbrauch positiv und linear mit der Bevölkerungsentwicklung steigt, auch die Anbaufläche geht kontinuierlich durch Verwüstung, Versiegelung, oder sonstigen Raubbau zurück. Holz wird ein absolut begehrter Rohstoff werden, noch viel mehr als heute! Nochmals: Das Angebot wird sinken und die Nachfrage steigen. Was will man mehr als strategischer Investor? Nicht umsonst schreibe ich in meinem Buch in der Einleitung:

"Langfristige Investments, die auf langfristigen globalen Trends beruhen, sind die besten, die Sie tätigen können. Die kurzfristigen Spekulationen hingegen, die Sie aufgrund einer Anzeige, eines Newsletters, oder eines aktuellen Anlagetrends eingehen, haben weitaus höhere Risiken als Chancen."

In meinem Buch gehe ich auf vier aus meiner Sicht seriöse Anbieter detailiert ein und beleuchte Vor- und Nachteile:

a) Lignum (pflanzen europäische Edelhölzer in Bulgarien - www.lignum-gruppe.de/),
b) Forest Finance (verschiedenste Angebote in Südamerika und Asien - www.forestfinance.de/),
c) Miller/Felber (Eukalyptus in Paraguay - www.miller-investment.de/) und
d) Forstinvest (ebenfalls zumeist Eukalyptus in Paraguay - www.forstinvest.de).

Im Vortrag auf der Edelmetallmesse in München habe ich einen besondern Punkt herausgegriffen und beleuchtet, nämlich den der zweistelligen Renditen. Die grundsätzliche Fragestellung war, wie seriös Renditeprognosen von > 10% pro Jahr sein können.

a) Geometrische Betrachtung:

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Abb. 10: Geometrisches Wachstum eines Baumes "vom Setzling zum Holzstapel".


Der größte "Renditebringer" bei einer Waldimmobilie ist das geometrische Wachstum der Bäume von einem kleinen Setzling, zu einem erntereifen Baum (siehe Bilder oben). Dieses Wachstum läßt sich durch die Zinsformel für einen kompletten Rotationszyklus von der Pflanzung bis zur Endernte von z. B. 20 Jahren (Eukalyptus in Paraguay) wie folgt berechnen:

• Durchmesser: 2 mm - 65 cm 33,5 % p.a.
• Höhe: 20 cm - 30 m 28,5 % p.a.



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