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Die Schweiz - Ein ultimativ sicherer Hafen für Freiheit und Reichtum?

22.05.2015  |  Redaktion
[…] Natürlich ist die Schweiz kein libertäres Utopia und einige Entwicklungen der letzten Jahre sind besorgniserregend. Ein Thema, das mich persönlich betrifft ist, dass Schweizer Politiker und Notenbanker Ende der 1990er Jahre entschieden, den Goldstandard durch die Hintertür abzuschaffen und die Schweizer darüber im Dunkeln ließen. Seitdem konnten wir eine exzessive Geldmengenexpansion beobachten.

Ende der 90er belief sich die Bilanzsumme der Schweizerischen Nationalbank (SNB) auf 50 Milliarden CHF, diese Summe hat sich bis zum Jahr 2007 verdoppelt und seitdem bis heute auf 530 Milliarden CHF verfünffacht. Politiker, Bürokraten, große Unternehmen, Zentralbanken und die großen Kreditinstitute gehen ein Bündnis ein, um die Regeln zu ihren Gunsten zu ändern und ihrer politischen Agenda anzupassen.

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Die Schweizer Notenbankgeldmenge (monetäre Basis), die den Großteil der Verbindlichkeiten der SNB-Bilanz (bestehend aus Währungs- und Bankreserven) darstellt. Seit 2007 ist sie über die Maßen explodiert.

Das Schweizer Bankgeheimnis hatte eine langjährige Tradition, es wurde in den 1930er Jahren eingeführt, um jüdische Klienten vor den Nazis zu schützen. Sinn der Einführung war sicherlich nicht, Geld für kriminelle Zwecke zu verstecken oder Steuern zu umgehen, sondern die Schaffung von Privatsphäre für Menschen, die diese benötigten. Das Fehlverhalten einer Bank, der UBS, wurde von einigen linksgerichteten Politikern als günstiger Zeitpunkt gesehen, um ihren langfristigen Plan, das Bankgeheimnis abzuschaffen, durchzuziehen.

Allerdings sind die Urinstinkte der Schweizer gegen eine Zentralregierung noch immer vorhanden und die Öffentlichkeit beginnt endlich aufzuwachen. Das Mindestreserve-Banksystem ist eine der wichtigsten Säulen unseres Finanzsystems und eine Initiative ist in der Schweiz derzeit im Gange, den Bankinstituten diese Macht zu entziehen. Ich sehe diese Initiative zwar kritisch, denn sie zielt darauf ab, der SNB mehr Befugnisse zu erteilen, doch sie zeigt, wie kritisch die Schweizer den momentanen Zustand sehen.

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Die Goldreserven der Schweiz seit 1999. In den späten 90er Jahren, unter starkem politischen Druck und der Führung eines zunehmend keynesianischen Zentralbankvorstands, verkaufte die Schweiz den Großteil ihrer Goldreserven genau zum falschen Zeitpunkt, nahe 20-Jahre-Preistiefs.

Die Bevölkerung wird zudem immer skeptischer gegenüber der Schweizerischen Nationalbank, die oft als größter Hedgefonds der Schweiz betitelt wird. Obwohl die Goldinitiative abgelehnt wurde, zeigte sie, dass ein großer Teil der Bevölkerung gerne zu einem Goldstandard zurückkehren würde, aber vor allem trug sie zum Beginn einer öffentlichen Debatte über unser aktuelles Geldsystem bei und das ist eine wichtige Entwicklung.

Wir sehen auch andere positive Zeichen. Die Wähler stimmten gegen ein neues Gesetz, das vorsah den bezahlten Urlaub von vier auf sechs Wochen pro Jahr zu erhöhen. In jedem anderen europäischen Land wäre diesem Gesetz mit einer sehr hohen Mehrheit zugestimmt worden (wenn ihre Bevölkerung die Möglichkeit hätte, über solche Themen abzustimmen). Zudem sammelt eine neue Partei Unterschriften für die Abschaffung der öffentlichen Finanzierung unserer Regierungspropaganda verbreitenden TV- und Radiosender. Weiterhin steht eine Initiative in den Startlöchern, die erreichen will, dass das Schweizer Recht über dem internationalen Recht steht und somit die volle Souveränität der Nation wieder hergestellt wird.

Konservative und libertäre Werte, die gegen eine zentralisierte Regierung sprechen, sind auf dem Vormarsch und wir haben eine zunehmende Zahl an Blogs und Zeitungen, die über libertäre Werte, Tradition und die Geschichte der Schweiz schreiben. Immer mehr Schweizer scheinen sich an die Vorteile eines dezentralisierten politischen Systems zu erinnern und wachen endlich auf.

Pro-Freiheit-Parteien gewinnen Sitze im Nationalrat, was das Kräfteverhältnis von einem Mitte-Links-Parlament zu einem traditionelleren, konservativeren und freiheitsorientierteren Parlament verschieben wird. Aufgrund all der oben genannten Gründe, bin ich zuversichtlich, dass die Schweiz auch weiterhin gegen den Strom schwimmen und ein Hort der Stabilität und Freiheit bleiben wird. [...]


Bei diesem Text handelt es sich um die Übersetzung eines Auszugs aus dem am 19. Mai auf www.acting-man.com veröffentlichten Artikel Switzerland is the Ultimate Safe Haven for Liberty and Wealth.


© Claudio Grass
www.globalgold.ch




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