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Schattenbanksystem droht der Kollaps

01.07.2015  |  Redaktion
Schattenbanksystem droht der Kollaps

Das sogenannte Schattenbanksystem ist innerhalb des letzten Jahrzehnts enorm gewachsen. Nach Angaben des Financial Stability Board hat es sich seit 2002 etwa um das Dreifache vergrößert und umfasst mittlerweile die gewaltige Geldmenge von 75 Billionen US-Dollar.

Hedgefonds, offene Investmentfonds, ETFs und ähnliche Unternehmen agieren weitgehend außerhalb der normalen Regeln des Finanzwesens, doch aufgrund ihrer positiven Rolle für das Wirtschaftswachstum, zögerten die meisten Regierungen, hart gegen sie vorzugehen. Dem Anleihenexperten Bill Gross zufolge, der gut mit diesen Finanzinstituten vertraut ist, könnte uns das bald teuer zu stehen kommen. Dies geht aus einem Artikel von Michael Snyder auf The Economic Collapse hervor.

Die Zahlungsfähigkeit der Schattenbanken ist begrenzt, da sie im Gegensatz zu Kreditinstituten nicht verpflichtet sind, Kapitalreserven anzulegen. Das ist Snyder zufolge unproblematisch, solange es an den Finanzmärkten aufwärts geht. Sollte es jedoch zu einem Einbruch kommen, wäre das gesamte System gefährdet. Fehlentscheidungen der Zentralbanken, die Staatskrise in Griechenland, eine Krise der Emerging Markets, geopolitische Risiken und der Unsicherheitsfaktor China zählen laut Gross zu den Ursachen, die jederzeit einen Run auf die Schattenbanken verursachen könnten.

Im schlimmsten Falle könne dies zur Implosion des Finanzsystem und einer beispiellosen globalen Krise führen.


© Redaktion GoldSeiten.de




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