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Gold: Paradoxe Situation

14.07.2015  |  Clive Maund
Die Situation ist paradox: Eigentlich stehen die Zeichen in allen Charts auf Einbruch, oder aber Marktwende mit eingeschränkter Kurserholung. Hieran zeigt sich, dass der Markt auf eine wie immer geartete Lösung der Pattsituation um Griechenland wartet:

Entweder geht Griechenland (Grexit) oder es gibt eine Scheinlösung, bei der sich Griechenland ergibt und keine Schuldenerleichterungen bekommt und alles so verwirrt ist, dass die Märkte in Erwartung einer weiteren “Zeitschinde-Runde" wieder kaufen.

Obgleich die meisten Rohstoff-Charts schlimm aussehen (Gold und Silber eingeschlossen), so machen ihre COT-Charts aktuell einen positiven Eindruck. Das könnte darauf hindeuten, dass es eine Scheinlösung geben wird.

Mit Blick auf die Charts hat sich an der Grundsituation, wie sie im Update von letzter Woche beschrieben wurde, nicht geändert. Bei Gold & Silber besteht nach wie vor die Gefahr eines schweren Einbruchs. Anfang letzter Woche setzen beide Metalle deutlich zurück, im Wochenverlauf konnten sie ihre Verluste dann wieder gutmachen.

Der große Unterschied sind aber die COTs. Seit zwei Wochen haben sie sich deutlich verbessert (was besonders für den Silber-COT gilt). Die COTs beider Metalle sind jetzt durch und durch positiv - zumindest auf kurz- bis mittelfristige Sicht.

Schauen wir uns jetzt die jüngsten Charts an. Im 8-Jahre-Chart für Gold sieht man, dass sich das Metall für einen C-Wellen-Einbruch bis in den Bereich von 850 $-1.000 $ positioniert hat. Gleich darunter findet man den COT. Er zeigt nun, dass die großen Spekulanten als Kategorie fast komplett aufgegeben haben. Das ist an und für sich positiv, denn in der Vergangenheit hatten solche COT-Stände fast ausnahmslos wichtige Talsohlen markiert.

Auch die COT-Charts für Kupfer und Silber machen jetzt einen positiven Eindruck. Beim Kupfer waren kräftige Kursverluste vorausgegangen.

An dieser Stelle sei angemerkt, dass der chinesische Aktienmarkt nach dem jüngsten, brutalen Einbruch wieder Spielraum für eine Erholung hat. Auch die US-Aktienmärkte sind aktuell für eine Erholung positioniert, die fast bis in den Bereich der alten Hochs führen kann. Falls wieder etwas Ruhe in die Griechenlandkrise kommt.

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Im 1-Jahr-Chart für Gold sehen wir, dass das Metall eine wichtige Unterstützungszone im Bereich der November- und März-Tiefs testet. Das wäre auf jeden Fall ein guter Startpunkt für steigende Kurse, obgleich die Positionierung der nicht weit entfernten, negativ ausgerichteten gleitenden Durchschnitte einen Einbruch auf neuen Tiefs erzwingen könnte.

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