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Steter Rettungstropfen höhlt den Eurostein und das Vertrauen in den Banksterismus

16.07.2015  |  Prof. Dr. Hans J. Bocker
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Sie verströmen dabei mit vor dem Spiegel eingeübtem krampfhaftem Überzeugungslächeln Gerüche (oder sogar Gestänke?) gottgleicher Allmacht, auch wenn sie ansonsten bei jeder entsprechenden Rede und in TV-Interviews typischerweise so wirken, als wollten sie gleich Gewölle erbrechen. Aber "gerettet" - und zwar "auf Pump" - wird mit einer Art religiös-fanatischem Fanatismus, koste es was oder wen es wolle. Sonst kämen ja Schaffung und Konstrukt des perfekten EU-Sklavenstaates und sein ganzes Macht-Konstrukt, vielleicht ganz kurz vor dem Endsieg, jämmerlich zu Fall. Immerhin hat man schon 28 Länder im EU-Sack.

Wenn ein gewisser Rollstuhlfahrer, häufig "Gollum" genannt, unter bestens orchestriertem Mediengetöns plötzlich "gewisse Bedenken" oder "Ich habe die Faxen der Griechen dicke" hierzu äußert, dann nur, um sich der inzwischen sehr misstrauisch gewordenen Bevölkerung gegenüber einen guten Abgang zu verschaffen.

Kleine kosmetische Reparaturen und scheinbare Rückschritte, wie beispielsweise die Streitereien zwischen den EU-Ländern über das dritte "Rettungspaket", sind in diesem Prozess der Macht-Akkumulation unvermeidlich. Sie dienen zur Beruhigung der Politik und der Wählermassen. So gibt es beispielsweise immer wieder "Strafen" für diese unsympathischen und bösen Großbanken.

So wurden in der letzten Woche gerade mal wieder einmal 7 der führenden US- und EU- Banken, die sich im internen Sprachgebrauch ganz ungeniert "the Cartell" nennen, zu einer kleinen Geldstrafe von insgesamt 10 Milliarden $ (Autsch! schreit da ein Hartz-4ler) verurteilt. Die Summe wurde klaglos an die Behörden überwiesen und wahrscheinlich im Rahmen der endlosen Bankenrettung, wieder still und heimlich retourniert.

Es ging jedenfalls um die fortgesetzte Manipulation der Devisenmärkte zwischen 2007 und 2013. An diesem mit Abstand größten Markt der Welt werden täglich, also 24 Stunden hindurch - und wegen der multi-fungiblen Bankfilialen in allen Zeitzonen 365 Tage im Jahr - über 5 Billionen $ umgesetzt, also 5.000 Milliarden, und im Monat die Kleinigkeit von 150.000 Milliarden $ (kein Tippfehler). Wenn man davon die nichts ahnenden Kunden auch nur um lächerliche 2% manipulativ betrügt, kommen da schon mal 3.000 Milliarden $ zusammen.

Selbst wenn sich diese Megabetrüger auf 1% der Kundenschädigung beschränken, fallen für sie immer noch 1.500 Milliarden $ heimlichen, illegalen und steuerfreien Gewinns an und dies Monat für Monat. So gesehen nimmt sich eine Strafzahlung von 10 Milliarden $ wie der Klecks eines Kleinvogels auf der Garageneinfahrt aus. Hinzu kommt, dass diese lächerlichen 10 Milliarden den Millionen von Bankkunden durch anfänglich kaum spürbare Gebührenerhöhung automatisch aufs Auge gedrückt werden. Betrug und List lohnen sich wie nie zuvor.


Wer tritt gegen die größte Geldmacht der Welt an?

Tja, wo bleiben denn eigentlich die Staatsanwälte, die für derlei kriminelle Machenschaften zuständig wären? Mit einer Gruppe, die monatlich allein in einem einzigen Marktsegment (und es gibt deren noch zahlreiche andere) 150.000 Milliarden Dollar bewegt, legt sich kaum jemand an, der seinen Job, sein Leben und das seiner Familie gerne behalten möchte.

Dies ist nicht nur leeres Gerede. Immerhin kamen in den vergangenen 10 Monaten 98 Personen aus den Kreisen der Hochfinanz und ihres Bankster-Umfeldes auf rätselhafte Weise ums Leben. Potentiellen Aussteigern, Anschwärzern (wie E. Snowden) oder prominenten Mitarbeitern mit Gewissensbissen, die "an die Öffentlichkeit" wollen, muss man rechtzeitig das Handwerk legen. Da muckst irgendwo ein System-Kleinsklave auf, aber dem wird sowas nicht ein zweites Mal genehmigt,

Auch wenn man sich laut Obduktionsbericht, 4 Mal aus 20 m Entfernung selbst in den Rücken schießt, oder nachdem man sich erhängte, danach noch 2 km frisch und munter zum kühlen Fluss läuft, um sich dort vorsorglich noch extra zu ertränken (man weiß ja nie), oder wenn sich ein Kandidat erst selbst die Arme abhackt und einige Stunden später noch eine 150-fache Überdosis von Schlaftabletten schluckt, nur um sich dann selbst, eine weitere Stunde später, sicherheitshalber noch 4 Mal in die Schläfe zu schießen. zählen derlei Fälle alle als "eindeutiger Selbstmord".

Fehlen gar alle Gliedmaßen der Leiche, und der Kopf sowie natürlich alle 10 Fingerspitzen, und man zählt mehr als 6 Einschüsse, dann heißt die offizielle Version: "Todesursache unbekannt". Die Zahl dieser Art von "Ableben" dürfte bis zum Herbst 2015 die Zahl 130 deutlich überschritten haben. Aussteiger und Gegner sind besser zu hantieren, wenn sie ihr Sprachvermögen rätselhafterweise verloren, für immer, versteht sich.

Ganz abgesehen davon, dass sich die Angeklagten, also die Mega-Banken, die besten Anwälte und Experten der Welt auf Jahre und Jahrzehnte hinaus leisten können. Kosten spielen hier keine Rolle. Hinzu kommt, wie gemunkelt wird, dass auch die Gerichtspersonen einschließlich der Sachverständigen, gegen kleine verdeckte "Zuwendungen" in fernen Steuerparadiesen, von ein wenig Taschengeld, also von ein- oder zweistelligen Millionenbeträgen, angeblich nicht völlig unempfindlich sind.


Und die Moral von der Geschicht: Verhafte keinen Bankster nicht

Im Endeffekt wurden wie viele Banker im Zusammenhang mit im Grunde schwerkriminellen Handlungen seit dem Ausbruch der Finanz-Weltkrise 2007 bis zum heutigen Tag verhaftet? Man höre und staune: Keiner! Wieviele wurden verurteilt? Man erschauere in Ehrfurcht: Einer, und zwar ein kleiner Mitspieler libanesischer Abstammung einer Schweizer Großbank, gerechterweise und auf Bewährung. Er fiel aber dem Vernehmen nach die Treppe hinauf und fand inzwischen anderenorts einen noch besser bezahlten Bankjob. Einschlägige Berufserfahrung ist schließlich immer ein Plus und macht sich stets bezahlt.

Nur die Bank selbst darf man nicht betrügen. Das ist nicht schick und gilt als ausgesprochen unfein. Kundenbetrug jedoch wird heutzutage fürstlich belohnt. Man sieht ganz klar: Es herrscht ein klares Regelwerk und eine solide Ordnung im System.


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