Gold und Silber wieder im Aufwärtstrend
11.08.2015 | Redaktion
Einem gestern auf ZeroHedge veröffentlichten Artikel zufolge sind die Aussichten für den Silber- und Goldkurs in den kommenden Monaten positiv. Der Artikel geht dabei zuerst auf die Zahl der Short-Positionen auf Gold-Futures ein, die einmal pro Woche im Commitment of Traders Report veröffentlicht werden.Die Hedgefonds halten derzeit mehr Short-Positionen auf Gold als je zuvor...doch die Commercials haben so wenige wie seit 14 Jahren nicht mehr. Es hat den Anschein, als hätten Gerüchte über erneute Goldkäufe durch die Chinesische Volksbank zusammen mit miserablen Wirtschaftsdaten weltweit ein neues Bewusstsein für eine möglicherweise drohende Fortsetzung der Geldmengenerweiterungen geschaffen und zum Anstieg von Gold auf deutlich über 1.100 USD und Silber auf über 15 USD geführt.
Die Commercials halten die geringste Anzahl an Netto-Short-Positionen in Gold-Futures seit dem Beginn des Bullenmarktes 2001:

© ZeroHedge.com
Zudem geschah das Folgende... Der nächste Test für Silber ist laut ZeroHedge der Widerstand bei 15,44 USD (50DMA).

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Zudem beruft sich der Artikel auf eine Analyse von Bonner & Partners, die kürzlich zu dem Schluss kam, dass die nächste Silberhausse möglicherweise schon begonnen hat. Der Silberkurs ist in diesem Jahr um bisher 7,1% gefallen. Um herauszufinden, ob diese Schwäche anhalten wird, betrachten Bonner & Partners die Hauptfaktoren für die Kursentwicklung.
Silber sei infolge der angekündigten Zinserhöhung durch die US-Notenbank Fed ebenso wie Gold im Kurs gefallen, während der US-Dollar zulegte. Die globale Nachfrage habe aufgrund der geringeren Investitionen im Jahr 2014 um 4% abgenommen. Diese beiden Faktoren führten im vergangenen Jahr bei Silber zu einem Kursverlust von 19,9%. Die weltweite Fördermenge des Edelmetalls stieg jedoch weiter an, was den Preisdruck vergrößerte.
Der Analyse zufolge könnte die Silberproduktion, die in den letzten 12 Jahren kontinuierlich angestiegen war, 2015 jedoch zum erstmals wieder abnehmen: Die Experten von GFMS sagen einen Rückgang um 4% voraus. Grund dafür ist neben der niedrigeren Zahl an neu entstehenden Silberminen auch der Rückgang der Recyclingmenge. Das recycelte Silber stammt zum größten Teil aus Schmuck, Besteck u. ä., doch angesichts der niedrigen Preise warten viele Menschen mit dem Verkauf ihres Altsilbers lieber, bis diese erneut steigen.
Es stellt sich jedoch vor allem die Frage, wie sich die Nachfrage entwickeln wird. Das Silver Institute erwartet laut der Analyse in diesem Jahr eine erhöhte Investitionsnachfrage nach Silber und auch die Solarindustrie wird wohl deutlich größere Mengen des Edelmetalls benötigen. Der Silberbedarf für Photovoltaikanlagen könne in diesem Jahr verglichen mit 2014 um 30% zunehmen.
Das Silver Institute geht davon aus, dass sich das Angebotsdefizit 2015 auf insgesamt 57,7 Mio. Unzen belaufen wird - ein bullisches Zeichen für den Silberkurs. Bonner & Partners sind außerdem der Ansicht, dass der Dollar stark überbewertet ist und dass die Fed die angekündigte Zinserhöhung durchaus noch bis 2016 hinauszögern könnte.

Die Analyse kommt daher zu dem Schluss, dass die Fundamentaldaten von Silber positiv sind und die gestiegene Nachfrage zu einem Engpass führen könnte, der den Silberpreis möglicherweise noch schneller nach oben treiben könnte als den Goldpreis. Die neusten Kursentwicklungen könnten demzufolge bedeuten, dass die erwartete Trendwende bereits begonnen hat.
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