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Silber: Münzen und Barren immer beliebter, während "Papier"-Silber in Ungnade fällt

30.08.2015  |  Redaktion
Der Großteil der Privatanleger ist mittlerweile offenbar sehr misstrauisch gegenüber Papier-Assets wie Silber-ETFs. Dies geht aus einem Artikel hervor, den der Marktbeobachter Steve St. Angelo am Donnerstag auf seiner Webseite SRSroccoReport.com veröffentlichte.

Der folgende Chart gibt einen Überblick über die Entwicklung der Bestände der Silber-ETFs und der Investitionsnachfrage nach physischem Silber.

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Quelle: SRSroccoReport.com


Nach dem Zusammenbruch des US-amerikanischen Immobilienmarktes im Jahr 2007 stiegen sowohl die Investitionen in Silber-ETFs, als auch die Verkaufszahlen für Silbermünzen und -barren. In den kommenden Jahren vergrößerten sich die Bestände der Silber-ETFs, während die Nachfrage nach physischem Silber nach dem Ende der Finanzkrise wieder abnahm.

2011, als der Silberpreis bis auf fast 50 USD je Unze kletterte, geschah dann etwas Interessantes: Die Silber-ETFs hatten erstmals einen Netto-Verlust ihrer Bestände zu verzeichnen, doch die Nachfrage der Anleger nach dem echten Metall schnellte in die Höhe. Die folgende Jahren lassen eine deutliche Verschiebung am Silbermarkt erkennen. Die ETFs konnten nur noch geringe Zuwachsraten verzeichnen, doch die Investitionsnachfrage nach physischem Silber erreichte 2013 den Rekordwert von 243,6 Mio. Unzen und lag 2014 mit 196 Mio. Unzen ebenfalls sehr hoch.

St. Angelo zufolge haben sich clevere Investoren 2013 und 2014 die niedrigen Silberpreise zu Nutze gemacht und große Mengen des Edelmetalls in Form von Münzen und Barren erworben, während die von der Wall-Street-Propaganda beeinflussten Mainstream-Anleger keinen Grund sahen, in ETFs zu investieren.

Der geringe Zuspruch, den die ETFs seit einigen Jahren erleben, könne dabei nicht auf die gesunkene Nachfrage nach Silber als Anlageoption zurückgeführt werden - schließlich ist die Nachfrage nach Silberbarren und -münzen im gleichen Zeitraum stark gestiegen. Das wird anhand des folgenden Charts besonders deutlich:

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Quelle: SRSroccoReport.com


Während der Zuwachs der ETF-Bestände und die Nachfrage nach physischem Silber zwischen 2007 und 2010 noch etwa gleichauf waren, erhöhten sich die ETF-Bestände seit 2011 gerade einmal um 34,1 Mio. Unzen, während Münzen und Barren im Umfang von 788,2 Mio. Unzen verkauft wurden.

Daraus schließt der Silberexperte St. Angelo, dass die Investoren es mittlerweile vorziehen, echtes Metall in ihren Händen zu halten, statt mit Papier oder rein virtuellen Zahlen zu spekulieren. Sicherer ist das allemal, auch wenn die Gerüchte, denen zufolge das von den ETFs eingelagerte Silber vielleicht gar nicht vorhanden ist, nicht überprüfbar sind.

St. Angelo weist zudem darauf hin, dass die Volatilität an den Aktienmärkten derzeit so hoch ist wie schon seit der letzten Finanzkrise nicht mehr, und dass die Märkte in den kommenden Jahren unter der Last der gewaltigen Schuldenberge und Hebelwirkungen zusammenbrechen werden. Die Nachfrage nach echtem Silber wird dann voraussichtlich noch stärker steigen, als in den letzten Jahren.


© Redaktion GoldSeiten.de



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