Am vergangenen Freitag wurden rund 21 Tonnen des in Hongkong gelagerten Goldes der New Yorker Rohstoffbörse COMEX abgehoben. Einem Bericht von ZeroHedge zufolge verringerten sich die Hongkonger Goldreserven des Unternehmens Brinks Inc. um 685.652 Unzen bzw. 38%. Das entspricht mengenmäßig den gesamten Beständen, die JP Morgan in New York lagert.
Im Vergleich zu den üblichen Zahlen der New Yorker Tresore, wo normalerweise nur geringe Mengen an physischem Gold tatsächlich den Besitzer wechseln oder ausgeliefert werden, sei das eine enorme Summe. Größere Veränderungen der Goldreserven sind nach Angaben des Artikels in Hongkong jedoch durchaus üblich, da hier nicht nur "Papiergold" gehandelt wird, sondern das Edelmetall auch wirklich geliefert wird.
Der Großteil des Goldes würde von Goldinvestoren auf dem chinesischen Festland nachgefragt; die Goldkäufe der chinesischen Zentralbank seien darin aber wahrscheinlich nicht enthalten.
Der Artikel weist darauf hin, dass die Preisbildung am New Yorker Terminmarkt für Gold sich zunehmend von den tatsächlichen physischen Angebots- und Nachfrageströmen entkoppelt, die hauptsächlich in Asien gehandelt werden. Angesichts der Tatsache, dass von 200 in New York verkauften "Papierunzen" nur eine durch physisches Edelmetall gedeckt sei, und dass die Lagerbestände sowohl in New York als auch in London immer weiter abnehmen, stelle das eine unter Umständen gefährliche Entwicklung dar.
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