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Positive Fundamentals + Shortposition der Fonds = Guter Trade!

03.08.2006  |   Sebastian Hell
Gold wieder bald bei 700? Gold Fields steigert Gewinn! Nikkei im Bann der Notenbank! EZB erhöht Leitzins! BOE mit Überraschung! Weizen gehört auf die Watchlist!

Die europäische Zentralbank hat heute wie erwartet ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf nun 300 Basispunkte oder 3% angehoben. Jean Claude Trichet wies in seinem Begleitstatement daraufhin, dass die Inflationsgefahren zugenommen haben und dass außerdem die Preisstabilität der europäischen Union nicht nur durch die hohen Energiepreise sondern auch durch Steuererhöhungen gefährdet wäre. Ob weitere Zinsschritte in den kommenden Monaten anstehen und bis zum Jahresende gar mit einem Leitzins von 3,50% gerechnet werden müsse lies der Notenbanker offen. Auch in England wurden heute die Zinsen seitens der Bank of England angehoben. Hier erfolgte ebenfalls ein Schritt um 25 Basispunkte auf nun 4,75%. Dieser Schritt war am Markt überhaupt nicht erwartet worden und lies die September Pfund Futures bis auf 1,8929 $ in der Spitze zulegen. Aktuell beträgt der Kursgewinn immer noch 75 Pips oder 468,75 $ pro Kontrakt.

Dezember Kaffee kann trotz des gestrigen starken Anstiegs um über fünf Cents weiter zulegen und notiert momentan mit 2,85 Cents bei 110,60. Engpässe an den vietnamesischen Kassamärkten, die auch während der kommenden Wochen nicht gelöst werden dürften da die neue Ernte erst ab Oktober beginnt, führten zu einem Anstieg der braunen Bohnen. Außerdem sind einige Händler über die derzeitige Trockenheit in Brasilien besorgt. Obwohl diese der derzeit laufenden Ernte hilft, ist sie für die Ernte der nächsten Saison nicht sonderlich förderlich. Ausgelöst wurde die Kaufwut vor allem durch das Shortcovering der Fonds welche mit 7751 Kontrakten auf der netto Shortseite positioniert sind und damit die größte Shortposition seit September 2004 besitzen.

Der Weizenkomplex bestehend aus Chicago, Kansas und Minneapolis Weizen zeigt sich aktuell freundlich und kann mit Zugewinnen zwischen 150 $ und 262,50 $ aufwarten. Ausschlaggebend sind hierfür vor allem Befürchtungen über Produktionsausfälle in einigen wichtigen Ländern. In Deutschland rechnet man damit, dass die Ernte um bis zu 2,7 Millionen auf 21 Millionen Tonnen fallen könnte. Als Begründung wird die enorme Hitze genannt, die während der letzten Wochen über der Bundesrepublik verweilte. Aber auch in Australien rechnet man aufgrund der hohen Temperaturen mit Ausfällen in Höhe von 3,1 Millionen Tonnen. Allerdings wies der zuständige Sprecher daraufhin, dass bei guten Bedingungen ein Teil der Ernte während der nächsten Wochen noch gerettet werden könnte. Saisonal gesehen haben Kansas und Minneapolis Weizen (die Dezember Futures!) das schlimmste überstanden. Sowohl die lang-, mittel- und kurzfristigen Zeitebenen weisen auf eine Bodenbildung zu Beginn diesen Monats hin. Außerdem ist bei beiden Sorten der PercentR im Wochenchart wieder auf einem Niveau angekommen das während der letzten Monate immer wieder erfolgreich eine Bodenbildung prognostiziert hat. Trotzdem hat etwas warten noch keinem geschadet und ich würde den Markt auf die Watchlist setzen.


EMFIS Top News :

Tokyo: Die Gold-Notierungen sollten im Laufe der zweiten Jahreshälfte wieder über 700 Dollar je Unze steigen. Dieser Meinung ist das japanische Finanzhaus Taiheiyo Bussan. Im Mai hatte das Edelmetall mit 730,40 Dollar das höchste Niveau seit 26 Jahren erreicht. Derzeit notiert der maßgebliche Kontrakt bei rund 650 Dollar je Unze. Wie der für Edelmetalle zuständige Marktstratege des Hauses darlegte, gebe es zahlreiche Faktoren, die die Notierungen wieder beleben sollten. In erster Linie seien hier die internationalen Spannungen und die steigenden Energiekosten zu nennen. So werde sich der Konflikt um das iranische Atomforschungsprogramm noch einmal zuspitzen. Daneben sei die Welt mit dem Krieg im Libanon konfrontiert, der jederzeit eskalieren könne. Auch in diesem Zusammenhang habe es von Seiten des Irans neue Drohungen an den Westen gegeben. Auch aus charttechnischer Sicht sei der Weg zu einem Niveau oberhalb von 700 Dollar frei. Ein höheres Niveau, etwa bei über 800 oder 1000 Dollar, sei derzeit aber nur schwer vorstellbar. Hierzu müsse ein entsprechendes Krisenszenario vorhanden sein; etwa ein Anstieg der Rohölpreise auf über 100 Dollar. Auch sollte Gold nicht unter die Widerstandlinie bei 600 Dollar fallen.

Johannesburg: Die GoldFields Ltd. gab heute bekannt, dass das Unternehmen seinen Nettogewinn im zweiten Quartal auf 83,8 Mio. USD steigern konnte. Im Vorjahreszeitraum fuhr das Unternehmen einen Nettogewinn von 28,2 Mio. USD ein. Der Umsatz je Anteil lag somit bei 0,17 US Cents. Der Gesamtumsatz imzweiten Quartal lag bei 682,7 Mio. USD, im Vorjahr lag dieser bei 492,4 Mio. USD. Für Gold Fields ist mit dem zweiten Quartal das Geschäftsjahr 2005/2006 beendet. Der Gesamtumsatz im Geschäftsjahr lag bei 2,82 Mrd. USD.

Tokyo: Der japanische Aktienmarkt stagnierte heute mehr oder weniger auf Vortagesniveau. Der Nikkei 225 konnte sich um 0,04 Prozent auf 15.470 Punkte verbessern, während der technologielastige Topix 0,01 Prozent auf 1569 Zähler abgab. Die Umsätze blieben gering. Die meisten Marktteilnehmer blickten weiterhin in Richtung USA, wo in der kommenden Woche die nächste Zinsentscheidung stattfindet. Verschiedentlich wird erwartet, dass die dortige Notenbank entgegen ihrer bisherigen Gepflogenheiten eine Zinserhöhungs-Pause einlegen könnte. Zuvor hatte die FED immer wieder betont, ihr nächster geldpolitischer Schritt sei ausschließlich von den volkswirtschaftlichen Daten abhängig. Vor diesem Hintergrund wird auch den für morgen erwarteten Zahlen zur Lohnentwicklung in den USA eine hohe Bedeutung beigemessen. Gefragt waren unter anderem die Titel von Toyota Motors. Die Marktteilnehmer rechnen mit guten Quartalszahlen, nachdem es dem Autobauer gelungen ist, in den USA den Konkurrenten Ford Motor von Platz 2 zu fegen. Die Titel von Toyota zogen um 2,5 Prozent auf 6110 Yen an. Canon verbesserten sich um 1,1 Prozent auf 5480 Yen, nachdem eine Branchenstudie die marktführende Stellung des Unternehmens bei Digitalkameras bestätigt hatte. Dagegen gaben Casio Computer wegen der schlechten Entwicklung bei der Tochter Casio Micronics 1,8 Prozent auf 2190 Yen ab.

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