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Gold statt Dollars: Erste Anzeichen für die Neuordnung des Währungssystems

20.10.2016  |  Jim Willie CB
- Seite 4 -
Weitere Signale sind zu erkennen. Die Waren, die in den Containern als Frachtgut transportiert werden, haben mit den Schwierigkeiten der Frachtunternehmen nichts zu tun. Die Vermutung liegt nahe, dass die Hersteller, die die Schiffe mit ihren Produkten, in die echte Arbeit geflossen ist, beladen, an der Begleichung der Rechnungen mit einem höherwertigen Zahlungsmittel interessiert wären und die T-Bills nicht länger als akzeptabel erachten.

Die Beamten der US-Regierung würden jede Berichterstattung darüber unterbinden. Die realen, physischen Waren sind vorhanden, doch deren Bezahlung in US-Dollar ist ein Problem. Mit jedem Monat, in dem die quantitativen Lockerungen weiteren Schaden anrichten und die Kapitalstrukturen unterhöhlen, wird es wahrscheinlicher, dass Zahlungen in US-Dollar abgelehnt werden.

Wir werden womöglich schon sehr bald von Zahlungsvereinbarungen in Form von Sachleistungen hören, wenn als Gegenleistung beispielsweise Rohstoffe oder Fertigerzeugnisse verlangt werden. Forderungen nach Tauschgeschäften im Bereich der Hard Assets, zum Beispiel durch den Tausch verschiedener Rohstoffe, könnten Teil von Handelsvereinbarungen werden - ein Konzept, das von The Voice in den letzten ein oder zwei Jahren unzählige Male erwähnt wurde. Solche Tauschgeschäfte könnten mit Hilfe von Kupferplatten, Eisenerz, Zement, Öl und Erdgas abgewickelt werden, oder sogar mit Hilfe von Guthaben für den Kauf von kommerziell nutzbaren Gebäuden, Hafenanlagen usw.


Die Einführung der Gold Trade Notes

Anschließend könnten goldgedeckte Handelsnoten - die Gold Trade Notes - ins Blickfeld rücken, zunächst im Zusammenhang mit Rohstofflieferungen, dann mit Tauschvereinbarungen und schließlich als kurzfristige, goldgedeckte Anleihen, die die U.S. Treasury Bills ersetzen. Die Staatsanleihen kann man sich dann als weggeworfene Zeitung auf dem Boden oder auch als eine Art Dodo vorstellen. Die Gold Trade Notes können entweder zur Bezahlung von Warenlieferungen verwendet oder gegen T-Bills im Bestand der Handelspartner getauscht werden.

Angemerkt werden soll an dieser Stelle auch, dass man die vorbereitenden Maßnahmen für den globalen Währungsneustart nicht zum Nutzen der allgemeinen Öffentlichkeit bekannt machen wird. Dieser Umbruch stellt für die Elite eine hervorragende Investitionsgelegenheit dar, und die Elite ist nicht dafür bekannt, dass sie Profite gern teilt. Vielleicht wird der Neustart sogar schon in vollem Gange sein, bevor er als solcher erkannt wird. Soviel zu den Gedanken und Analysen von EuroRaj. Der Autor selbst ist ebenfalls der Ansicht, dass einige entscheidende Faktoren für den Neustart bereits gegeben sind.

Der Autor schließt daraus, dass die Ablehnung des US-Dollars als Zahlungsmittel innerhalb des sich zusammenbrauenden Sturms unter Umständen bereits begonnen hat, ohne dass es dafür offensichtliche Anzeichen gäbe. Wenn auf höchster Ebene geheime Abkommen vorbereitet werden, ist es tatsächlich äußerst schwierig, alle Elemente und Faktoren zu identifizieren, und Spannungen gibt es überall.

Die Weigerung von Bobcat Corp, kurzfristige US-Anleihen in den Pazifikhäfen anzunehmen, ist eine eindeutige Geschichte. Für jeden solchen Fall, von dem wir erfahren, gibt es vermutlich zehn oder zwanzig, die noch nicht an die Öffentlichkeit gedrungen sind. Ich bin fest davon überzeugt, dass die asiatischen Bankensysteme die Treasury Bills nicht mehr wollen. Sie würden sie gern loswerden, statt noch größere Mengen an wertlosem Altpapier anzusammeln.

Die Folgen all des Gelddruckens im Rahmen der QE-Programme fallen nun endlich auf die USA zurück. Die Geldpolitik der Fed hat die insolventen Großbanken gerettet, aber Kapital vernichtet. Das Resultat dessen ist nun die globale Zurückweisung von US-Dollars, oder zumindest die ersten Anzeichen dafür. Die asiatischen Banken halten noch immer enorme Bestände an US-Anleihen. Sie werden nicht offen verkünden, dass sie diese nicht länger akzeptieren, sondern stattdessen hinter verschlossenen Türen für bessere Zahlungsbedingungen kämpfen und die Einführung der Gold Trade Notes vorantreiben. Der Tag wird kommen, so sicher wie die Morgendämmerung nach einer langen Nacht.


Der neue Müll-Dollar und der Goldstandard

Es ist davon auszugehen, dass die östlichen Staaten, die den Großteil der globalen Fertigungsindustrie beherbergen, kurzfristige US-Staatsanleihen eines Tages nicht mehr als Zahlungsmittel akzeptieren werden. Die US-Regierung kann ihre eklatanten Verstöße und Betrügereien nicht dauerhaft an fünf verschiedenen Fronten fortsetzen. Dieses Verhalten führte dazu, dass die BRICS-Staaten und ihre Verbündeten die Entwicklung diverser nicht Dollar-basierter Plattformen mit dem Ziel vorantreiben, die amerikanische Währung zu verdrängen. Gleichzeitig werden erste Schritte zur Rückkehr zu einem Goldstandard unternommen.

Man wird einen neuen Müll-Dollar herausgeben, um die Fortsetzung der Importe in den Wirtschaftsraum der USA sicherzustellen. Dieser neue Dollar wird gleich bei Einführung um 30% abgewertet und im Laufe der Zeit werden weitere solcher Abwertungen folgen. Der neue Dollar wird der Prüfung durch die östlichen und alle anderen Staaten nicht standhalten und die US-Regierung wird sich gezwungen sehen, auf die Ablehnung ihrer Treasuries zu reagieren.

Die USA und ihr neuer Müll-Dollar müssen sich anpassen, um die Importe nicht zu gefährden und die zahlreichen kommenden Pattsituationen zu überwinden. Die Vereinigten Staaten befinden sich dann auf dem abschüssigen Weg hin zu einem Dritte-Welt-Land - eine Entwicklung, die ich bereits seit dem Fall von Lehman Brothers (oder eher seit der Ermordung durch JP Morgan und Goldman Sachs) vorhergesagt habe.

Die einzige Alternative für die US-Regierung stellt augenscheinlich das Leihen einer enormen Menge an physischem Gold (z. B. 10.000 Tonnen) von China dar, mit dessen Hilfe eine ordentliche, goldgedeckte Währung eingeführt werden könnte. Dies würde zwar den Weg für eine neue Welle der kommerziellen Kolonisierung bereiten, hätte aber auch die Rückkehr des Kapitalismus in die Vereinigten Staaten zur Folge. Der Preis dafür wären Angebotsengpässe innerhalb der US-Wirtschaft, aufgrund der enorm gesteigerten Exporte nach China.

Die Kolonisierung hat ohnehin längst begonnen und geheime Abkommen werden zuhauf geschlossen. Welche Vereinbarungen genau getroffen werden, um sicherzustellen, dass die USA über angemessene Goldreserven zur Deckung eines neuen legitimen US-Dollars verfügen, ist noch unklar. Gespräche auf höchster Ebene werden bereits geführt, allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Nur die Eliten sind eingeweiht. Sollte es nicht gelingen, eine vertrauenswürdige, goldgedeckte Währung zu schaffen, würde das bedeuten, dass die Vereinigten Staaten gezwungen sind, den neuen Müll-Dollar einzuführen, eine illegitime, falsche Währungsattrappe, die wiederholt abgewertet würde.

Das Ergebnis dessen wäre ein enormer Anstieg der Inflation bzw. die Umkehr der jahrzehntelang exportierten Inflation. Die gesamte US-Wirtschaft würde dadurch in eine Abwärtsspirale aus steigenden Preisen, Engpässen und sozialen Unruhen geraten. Grund für den Preisanstieg wäre allerdings hauptsächlich die Währungskrise, nicht so sehr die monetäre Hyperinflation. Diese Geldschwemme in Billionenhöhe wurde erfolgreich umgelenkt.


© Jim Willie CB
www.goldenjackass.com


Der Artikel wurde am 14.10.16 auf news.goldseek.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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