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Existierten die deutschen Goldreserven bis vor Kurzem nur auf dem Papier?

21.12.2016  |  Redaktion
Die ARD berichtete heute über die Rückführung der offiziellen Goldbestände der Bundesbank ins Inland, die 2013 infolge einer entsprechenden Initiative begann. Bis dahin wurden nur 31% der insgesamt 3.381 Tonnen in heimischen Tresoren verwahrt, der Großteil lagerte offiziellen Angaben nach dagegen in New York, London und Paris.

Eine Meldung der Presseagentur dpa hat nun womöglich verraten, was viele bereits vermutet hatten - dass die deutschen Goldreserven im Ausland nur auf dem Papier existierten. Peter Boehringer, der Initiator der Bürgerinitiative "Holt unser Gold heim" wies in einem Blogbeitrag darauf hin, dass es in der Meldung heißt:

"...die Wirtschaftswunderjahre brachten der Bundesrepublik dank des Exports viele Dollar ein, die bei der US-Zentralbank gegen Goldforderungen eingetauscht werden konnten."

Goldforderungen waren es also, die die Bundesbank in den 1950er und 1960er Jahren erwarb, kein physisches Gold. Erst die erzwungene Heimholung habe Boehringer zufolge nun dazu geführt, dass die reinen Buchforderungen nach und nach in echtes Gold umgewandelt werden - mit jahrzehntelanger Verspätung.

Dennoch ist auch jetzt nicht geplant, sämtliche deutschen Goldbestände wieder ins Inland zu verlagern - bis 2020 sollen vorerst 647 Tonnen zurückgeholt werden. Dann würde sich zumindest wieder mehr als die Hälfte der Reserven wieder in Deutschland befinden. Das Lager am Standort Paris soll nach Angaben der ARD ganz aufgegeben werden, doch der Rest des Goldes wird wohl noch eine Weile in London und New York verbleiben - und dort unter Umständen nur als Forderung auf dem Papier stehen.


© Redaktion GoldSeiten.de



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