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Erst der Crash, dann die Hyperinflation - Das Ende aller Fiatwährungen

09.05.2017  |  Andrew Hoffman
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Das hat natürlich den bedauernswerten Nebeneffekt, dass die Kurse der finanziellen Vermögenswerte historisch überbewertet sind. Indes ist das Angebot an den physischen Gold- und Silbermärkten äußerst knapp. Der Investment-Newsletter "The Prudent Speculator" schreibt angesichts dieser Situation jedoch: "Wenn Sie nicht älter als 50 Jahre sind oder noch mindestens zehn Jahre Zeit haben, bevor Sie Ihre Ersparnisse benötigen, und nicht zu 100% in Aktien investiert sind, sind Sie verrückt." Ich bin mir sicher, dass die Autoren dieses Börsenbriefs Sie für ebenso "verrückt" halten, wenn Sie in dieser Zeit der beispiellos niedrigen (und in Zukunft noch viel niedrigeren) Realzinsen historisch unterbewertete Edelmetallanlagen besitzen.

Die US-Notenbank Federal Reserve hat wahrscheinlich mehr Schaden angerichtet als jede andere Institution in der Geschichte der Menschheit. Seit ihrer Gründung an jedem schicksalshaften im Jahr 1913 wird die Welt geplagt von Inflation, Armut und Krieg. Die monetäre Inflation ist verantwortlich für den Tod unzähliger Menschen, doch glücklicherweise wird sie bald ein für alle Mal ein Ende nehmen. Wenn ich sage, dass wir uns in der letzten Phase des größten und zerstörerischsten Ponzi-Systems der Geschichte befinden, meine ich nicht nur den katastrophalen Zusammenbruch dieses Fiatwährungssystems, sondern das Ende aller Fiatwährungssysteme.

Diese tiefgreifende Umwälzung ist auch der Grund für den kometenhaften Aufstieg der Kryptowährungen. Eines Tages - vielleicht eher, als die meisten das für möglich halten - wird das archaische System der Regierungsgewalt über die Währung durch dezentralisierte Währungen abgelöst werden. Manche davon, wie beispielsweise Bitcoin, werden sich vielleicht als echte, mit Gold und Silber vergleichbare Wertspeicher erweisen. Doch wie dem auch sei - die Edelmetalle werden weiterhin das tun, was sie seit Tausenden von Jahren tun und als erstklassiger Vermögensschutz fungieren.

In dieser Funktion waren sie nie wertvoller als heute, doch diese Eigenschaft der Edelmetalle ist auch der Grund dafür, dass ihre Preise von den Machthabenden unerbittlich nach unten manipuliert werden, in dem Versuch, das Vertrauen der Öffentlichkeit in das dem Untergang geweihte Fiatwährungssystem zu erhalten. Seit der Finanzkrise 2008 nimmt die Einflussnahme auf die Gold- und Silbermärkte stetig zu. Infolgedessen wird es in nicht allzu ferner Zukunft zwangsläufig zu einer Knappheit physischer Edelmetalle kommen, die mit nichts vergleichbar ist, das wir in der jüngeren Vergangenheit am Gold- und Silbermarkt erlebt haben.

Seit dem Tag der US-Präsidentschaftswahl, an dem den Machthabenden bewusst wurde, dass der Status Quo gestürzt wird, haben wir an den Edelmetallmärkten absolut erstaunliche Manipulationen erlebt. Schon allein die Tatsache, dass der Handel mit Papierunzen an den Terminmärkten im letzten Jahr 50% zugenommen hat und nach der US-Wahl noch weiter gestiegen ist, sollte Ihnen alles sagen, was Sie über die Versuche zur Unterdrückung der wachsenden physischen Nachfrage wissen müssen.

Gleichzeitig macht diese Entwicklung auch deutlich, wie naiv die meisten Anleger in ihrer verdrehten Weltsicht sind, wenn sie weiterhin glauben, dass "Papier"-Edelmetallinvestments wie ETFs, geschlossene Fonds, Futures und Optionen echtes Gold und Silber repräsentieren. In Wirklichkeit dient dieses "fiktive" Edelmetall dem Kartell zur Abwärtsmanipulation der Preise. Zum Glück für die Besitzer echter Edelmetalle führt die Beeinflussung der Preise zu einem geringeren Angebot an physischem Gold und Silber (siehe Charts oben und unten) bei gleichzeitig exponentiell steigender Nachfrage, insbesondere in den Ländern, in denen man sich der Gefahren einer reinen Fiatwährung am stärksten bewusst ist.

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Im Oktober 2014 hat die Federal Reserve das umfassendste (öffentlich bekannte) QE-Programm der Welt beendet und den Staffelstab der hyperinflationären Führungsrolle an die EZB und die Bank of Japan weitergereicht. Die Nullzinspolitik hat die US-Notenbank dennoch weitere 14 Monate lang verfolgt und selbst heute liegt der Leitzins noch unter 1%, während der Durchschnittswert der letzten 70 Jahre bei 6% liegt.

Da die demografische Entwicklung in Europa und Japan jedoch noch deutlich ungünstiger ist, in Europa zudem politische und soziale Verwerfungen dazukommen und die europäische und die japanische Zentralbank diese Probleme im Gegensatz zur Fed nicht mit Hilfe einer überbewerteten globalen "Reservewährung" überspielen können, haben sie die Monetarisierung von Schuldtiteln ausgeweitet, um den finanziellen Kollaps abzuwenden.

Im April 2013 gab die Bank of Japan den Startschuss für die "Abenomics", mit dem erklärten Ziel das Geldangebot binnen zwei Jahren zu verdoppeln. Im Juni 2014 verkündete die EZB dann die Einführung einer negativen Zinsrate, gefolgt von einem Programm zum Kauf von Staatsanleihen im Januar 2015, das sich an den bis dahin aggressivsten quantitativen Lockerungen der US-Notenbank orientierte. Die Bank of Japan folgte der EZB im Januar 2016 in die Hölle der Negativzinsen. Während ich dies schreibe, monetarisieren die beiden Zentralbanken toxische Assets im Wert von insgesamt 200 Milliarden $ im Monat und ein Ende ist nicht in Sicht.

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Seit der Finanzkrise von 2008 hat sich die globale Schuldenlast fast verdoppelt. Das ist selbstverständlich auch der Grund für die niedrigsten, künstlichen Zinssätze seit 5.000 Jahren und der Grund dafür, dass die Zinsen auch künftig auf nicht absehbare Zeit auf diesem Niveau bleiben müssen. Die Staatsschulden der USA lagen zu Beginn der Krise beispielsweise bei 10 Billionen $, während sie heute auf 20 Billionen $ angewachsen sind. Nicht berücksichtigt sind dabei die 5 Billionen $ an "außerbilanziellen" Schulden, die sich 2008 aus der Verstaatlichung von Fannie Mae und Freddie Mac ergaben.


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