Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Sechs-Fronten-Krieg gegen das Bargeld

12.08.2017  |  Prof. Dr. Hans J. Bocker
Sobald ein Kunde Bargeld in Höhe von 3.000 $ oder mehr abzuheben oder einzuzahlen versucht, erfolgt in den USA sofort eine Meldung der Bank an die Behörden an der ersten Front, als "verdächtige Aktivität", hierfür wird das "Formular SAR" also Suspicious Activity Report des Schatzamtes benutzt. Andererseits probieren die global kooperierenden, herrschenden Geldeliten das Vermögen der Bürger an der zweiten Front durch Negativzinsen und stark überhöhte Bankgebühren zu ihren Gunsten, im Wesentlichen also zum Vorteil der Banken, zu minimieren.

Dem aber könnte der Bankkunde mit Bargeld versuchen zu entgehen, denn Banknotenbündel im Kopfkissen, in der Matratze, in Japan wegen der Deflation auch eingefroren im Eisfach der Tiefkühltruhe oder in anderen Ländern sogar schon Mal in einem Bankschließfach lagernd, unterliegen vorläufig noch keinen Negativzinsen oder Gebührenabzügen. Sie leiden allerdings unter der landläufigen Inflation.

Man kann es drehen und wenden wie man will, Papier und Digitalgeld schrumpfen im Wert. Es sei denn man ist rechtzeitig auf Edelmetalle, insbesondere Silber, umgestiegen, die, wie die Geschichte lehrt, mit der Inflation nicht nur Schritt hielten, sondern sogar in allen Zeiten von Währungskrisen ihre Besitzer mit realen (teilweise sogar spektakulären) Kaufkraftgewinnen belohnten.

Bargeld wurde also zum natürlichen Feind der Herrscher unserer Lebenssysteme und deren Oberkaste in der ersten Frontreihe, und natürlich spielt die Politik, als dritte Front, eine wichtige Rolle. Es geht vorgeblich um Steuerhinterziehung oder Steuerverkürzung der kleinen und mittleren Einkommen. Die Großen und Mächtigen leben ohnehin weitgehend steuerfrei. Es geht letztlich um die totale Kontrolle des Bürgers und seines Vermögens bis zum letzten Cent, um seine Kaufgewohnheiten, die an allen Registrierkassen erfasst, digitalisiert und der Zentrale des Großen Bruders sodann lückenlos gemeldet werden.

Andere Notwendigkeiten für ein Bargeldverbot bestehen in angeblicher vermiedener Kriminalität, Drogenhandel, Bestechung und natürlich dem unvermeidlichen Schwarzgeld und, wie könnte es anders sein, dem Dauerbrenner "Terrorismus".

An der vierten Front wird versucht, Erwerb von Bargeld, insbesondere in großen Stückelungen, jetzt schon weitgehend zu erschweren oder zu verunmöglichen. An Tankstellen und Supermärkten in den USA und in Kanada werden häufig 100 $ Noten nicht mehr entgegengenommen. Ähnliches ist in der EU zu beobachten und die Produktion von 500er Euro-Noten wurde außerdem dort gänzlich gestoppt. Zudem kostet der Umtausch einer großen Banknote bei einer Bank ein Aufgeld.

Für einen Tausch eines 500ers in kleinere Einheiten muss man also 503 Euros einzahlen. In Indien wurden alle gängigen Geldscheine unlängst schlicht als illegal erklärt. In Amerika gibt es seit 1969 keine 500er Dollar-Noten und in Kanada keine 1.000er Geldscheine mehr. Und die im Zahlungsverkehr Verbliebenen verloren seither etwa 20% ihrer Kaufkraft in den letzten 8 Jahren.

Eine fünfte Front wird mit dem "Komplex Klimawandel" aufgebaut. Das Klima macht ja an nationalen Grenzen nicht halt, also muss eine Weltsteuer her, um alles als schwerwiegendes Weltproblem nebst dazugehöriger Infrastruktur finanzieren zu können. Und natürlich braucht dies auch ein Weltgeld, mit dem IWF als der Welt-Zentralbank, unterstützt von OECD, von der Gruppe der G 20 und von den Regierungen.

Die geplante Weltsteuer bezeichnen die Eliten intern als "Erosion der Basis" und eine solche verträgt die persönliche Freiheit, welche Bargeld verschafft, ganz und gar nicht. Gleich wo man sein Konto hält, die Weltsteuer und die Negativzinsen holen jeden ein, mit Ausnahme der Mitglieder-Eliten natürlich.

Inzwischen aber baut sich eine sechste Front gegen das Bargeld auf, es ist ein gut getarnter Angriff der Kreditkartengesellschaften. In endlosen Werbekampagnen werden dem Publikum die überwältigenden Vorteile des bargeldlosen Zahlens und überhaupt die so ungeheuren Vergünstigungen des gesamten digitalen Geldverkehrs ergreifend geschildert.

Und neuerdings sind Kreditkarten in ihren Konditionen, Vergünstigungen, kleinen Geschenken, supergünstigen Kosten und Zugeständnissen, derart verlockend, dass fast niemand widerstehen kann, insbesondere nicht die jungen ahnungslosen Menschen. Sie übersehen einen kleinen, allerdings stark vergifteten Haken: Diese supergünstigen Kreditkarten binden den Kunden mit einer Verpflichtung, nämlich künftig niemals Bargeld einzuzahlen noch abzuheben. Die Bargeldsperre marschiert also auf breiter Front in Richtung ihres Ziels.

Ohne Bargeld keine persönliche Freiheit, aber auch im Extremfall kein Bankrun. Das Stürmen von Bankgebäuden durch aufgebrachte, enteignete Massen wäre dann sinnlos, denn außer benutzten Toilettendeckeln und sauber gelöschten Festplatten oder anderen leeren elektronischen Speichereinrichtungen wäre ja nichts zu holen. Denken die Lenker der Finanzwelten schon so weit voraus? Spielt das Element der Furcht, käme es zu einer Enteignung der aufständigen Massen, vielleicht eine Rolle?


Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"