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Wo ist die Blase?

13.11.2006  |  Redaktion
Die größte Blase dieser Tage besteht nicht bei Immobilien und auch nicht in Aktien. Es sind die Schulden! Kredite zu bekommen ist einfacher als jemals zuvor in Ihrem Leben. Es war vielleicht im ganzen Verlauf der Geschichte noch nicht so einfach.

Der wahre Grund, warum Kredite so groß geworden sind, ist dass die meisten Menschen glauben, sie könnten nicht schief gehen! Solange sie ihre Schulden bedienen können und so lange sie einen Job haben, werden Sie immer selbstgefälliger werden. Aber machen Sie keinen Fehler; es gibt hier einen Vertrauensmissbrauch. Wenn der Mythos auffliegt, und das wird er, dann wird das Vertrauen unglaublich schnell und zerstörerisch verfliegen!

Ökonomische Zyklen gibt es seit Beginn aller Zeiten und sie werden auch noch lange nachdem Sie und Ich diese Welt verlassen haben weiter bestehen.

Im Artikel "Perspektiven eines Gold-Bullenmarktes" von letzter Woche erklärte ich, warum langfristige Zinssätze in den kommenden Monaten und Jahren steigen werden. Ich zeigte auch, wie steigende langfristige Zinssätze einen Kollaps der Immobilien-Aktien ausgelöst haben und noch auslösen werden. Höhere Zinssätze werden die Schulden-Blase letztendlich auf die furchtbarste Art und Weise zum Platzen bringen!

Trotz all dieser Vorgänge blieb aber der größte Vertrauens-Indikator außergewöhnlich stark. Ich spreche hier vom US-Dollar:

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Chart 1 - US-Dollar wöchentlich


Erreicht der US-Dollar bereits sein Hoch, oder bereitet er sich auf einen weiteren Anstieg vor? Ich sage Ihnen, ich habe diesen Chart lange und eingehend betrachtet, und ich denke, dass beide Entwicklungen möglich sind!


Auf der bullishen Seite:

Der Dollar konsolidiert seit Jänner 2005. Ein zweites, jedoch höher gelegenes Tief wurde im Mai 2006 gebildet und seit dessen bewegt sich der Dollar in einem Aufwärtstrend. Solange der Dollar über 83,50 handelt, bleibt dieser Chart bullish.


Auf der bearishen Seite:

Während der letzten 3 Wochen bewegte sich der Dollar auf den Boden seines Aufwärtskanals zu. Ein Ausbruch unter diese untere Trendlinie wird eine reverse Flagge auslösen. Das Ziel für diese Entwicklung würde beim indexierten Wert von etwa 78 liegen. Das wäre ein Allzeit-Tief.

Der erste Rückgang, auf den man achten sollte, ist ein Ausbruch unter 85,00 (aktuell liegen wir bei 85,35). Danach kommt das alte Tief von 83,50.

Ein Ausbruch unter den wichtigen Widerstand bei 80 (nicht eingezeichnet) würde letztendlich katastrophal enden.


In welche Richtung bewegen wir uns?

Ich persönlich vermute, dass wir uns nach unten bewegen. Aber warum spekulieren, wir werden es sehr bald wissen.

Ein steigender Dollar und steigende Zinssätze werden den Goldmarkt unter Druck setzen und die kurzfristige Rallye, in der wir uns gerade befinden, beenden.

Ein steigender Dollar bedeutet Vertrauen in die Währung und steigende Zinssätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed die kurzfristigen Zinsen anheben könnte, um steigenden Inflationserwartungen entgegenzuwirken.

Ein fallender Dollar und steigende Zinssätze werden signalisieren, dass das Vertrauen in Schulden und Papier verloren geht. Das ist eine erschreckende Annahme, aber ich denke, es ist unser Schicksal. Ein solches Szenario würde ein Feuer unter dem Goldmarkt entzünden.


© Greg Silberman


Dieser Beitrag wurde von Andreas Tschas exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum Original vom 10.11.2006.)




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