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Manien und ihre Symptome vor dem Crash

07.12.2017  |  Markus Blaschzok
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Selten hört man so viel Unsinn, wie in der letzten Zeit, da sich jeder, der ein paar Bitcoin hält oder nach neun Jahren Aktien-Bullenmarkt Gewinne erzielt, sich nun für einen Profi hält und über die sozialen Medien sein eigenes Buch redet. Dies wiederum ist ein untrügliches Zeichen einer Blase, die durch die Geldpolitik der Notenbanken entstand und bisher immer weiter aufgebläht wurde.

Doch mit dem nun möglichen Ende der Zufuhr neuer Liquidität seitens der Notenbanken im kommenden Jahr, könnte auch diese lange Rallye am Aktienmarkt ihren Treibstoff verlieren und sich die Manie in eine Verkaufspanik wandeln. Die letzten Jahre war ich aufgrund der unablässigen Liquiditätszufuhr bullisch für den Aktienmarkt, da sich nur ein Tor gegen die Geldpolitik der Notenbank stellt. Mit dem Ende der Geldzufuhr und den steigenden Zinsen sehe nun auch ich erstmals bis Ende des nächsten Jahres 2018 die Chance, dass die Märkte stärker korrigieren oder gar einbrechen könnten, sofern die FED nicht QE-Infinity auf den Weg bringt.

Womöglich schiebt man die Schuld an dem Wirtschaftseinbruch dann auf den Kursverlust der Kryptowährungen und/oder die Politik des neuen amerikanischen Präsidenten Donald Trump. Mit dem Einbruch der Kryptowährungen wird das Vertrauen in alternatives Geld verloren gehen und der Währungswettbewerb ungeheuren Schaden nehmen, während die Notenbanken und ihr staatliches Geldmonopol gestärkt daraus hervorgehen werden.

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Der amerikanische Aktienmarkt verfällt in eine Kaufpanik


Für Edelmetalle, die im Augenblick von jedermann verschmäht werden und inflationsbereinigt historisch günstig sind, sehen wir dennoch eine wahrhaft goldige Zukunft. Wenn die Blasen platzen und die Vernunft zurückkehrt, wird man sich dem echten und freien Geld des Marktes mit natürlichem intrinsischen Wert zuwenden und in das Gold und Silber fliehen. Deren Preise werden explodieren, während Scheinvermögen in Kryptowährungen und am Aktienmarkt ausgelöscht werden.

Wer nach dem Anstieg von 5.700% beim Bitcoin glaubt, dieser Markt wäre eine Einbahnstraße, sollte sich bewusst sein, dass die letzten beiden Blasen am Kryptomarkt zu jeweils 90% korrigiert wurden. Die Erstkäufer haben längst ihre Anteile an das dumme Geld verkauft und sobald der Preis einbricht, werden die Spekulanten (99% der Halter) durch die gleiche Türe hinaus und verkaufen wollen. Die Käufer werden jedoch fehlen und die Kursverluste werden in kürzester Zeit dramatisch sein.

Das Dow/Gold-Ratio liefert uns einen guten Anhaltspunkt, wie stark die Edelmetalle noch im Verhältnis zum Aktienmarkt ansteigen dürften. Wir gehen davon aus, dass am Ende des Wirtschaftseinbruchs das Ratio der beiden Märkte wieder die Parität erreichen wird. Dem aktuellen Ratio von 18,4 entsprechend ist es wahrscheinlich, dass sich die Edelmetalle 18 mal besser entwickeln werden als der Aktienmarkt in den kommenden zehn Jahren.

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Das Dow/Gold Ratio hat das Niveau wie vor dem großen Crash am Aktienmarkt von 1929 erreicht


Nach einer Dekade mit historisch einmalig niedrigen Zinsen bzw. realen Negativzinsen, werden die Marktzinsen inflations- und krisenbedingt wieder in den zweistelligen Bereich springen, während deren Notierungen in den Keller gehen werden. Deshalb stellen langfristig auch Schuldpapiere keine Anlagealternative dar, sondern werden nur Verluste bringen.


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