Suche
 
Folgen Sie uns auf:

US-Kleingeld einschmelzen? Es drohen Gefängnisstrafen und hohe Geldbußen!

03.01.2007  |  Redaktion
All denen, die Kleingeld einschmelzen, um vom Anstieg der Metallpreise zu profitieren, drohen nach einem neuen Gesetz, das seit Donnerstag gilt, Gefängnisstrafen und hohe Geldbußen", berichtete die USA Today in der vergangenen Woche."

"Steigende Metallpreise bedeuten, dass der Wert des Metalls, welches sich in den kleinsten Münzen befindet, den Nennwert der Münzen übersteigt. Basierend auf dem heutigen Metallpreisen liegt der Wert eines Nickel (hier ist die amerikanische 5-cent Münze gemeint) heute bei 6,99 Cent, während ein Penny heute 1,12 Cent wert ist, sagt die amerikanische Münzprägeanstalt."

"Die Nation braucht ihre Münzen für den Handel", sagt Ed Moy, Direktor der U.S. Münzeprägeanstalt in einer Begründung, "wir wollen nicht, dass unsere Pennys und Nickel eingeschmolzen werden, damit einige wenige Einzelpersonen auf Kosten des Steuersparers profitieren. Diese Münzen zu ersetzen würde den Steuerzahler sehr viel Geld kosten."

"Unter dem neuen Gesetz ist es ungesetzlich, Pennys und Nickel einzuschmelzen. Es ist auch illegal die Münzen zu exportieren, um sie dann einzuschmelzen. Reisende dürfen legal maximal fünf Dollar in 1-5cent Münzen aus den USA ausführen oder 100 Dollar der Münzen "als gesetzmäßig verwendetes Münzgeld oder für Münzsammlungen exportieren."

Ist Ihnen die Ironie aufgefallen, die sich dahinter verbirgt, wenn die Münzprägeanstalt sich Gedanken macht, "weil man sich auf Kosten des amerikanischen Steuerzahlers bereichert?", wenn man bedenkt, dass die eigentliche Herstellung eines jeden Pennys heute schon 1,73 Cent kostet, wie der Houston Chronicle schreibt. Jahr für Jahr verschwendet die Münzprägeanstalt Geld, weil sie Pennys prägt.

Wussten Sie, dass die Münzprägeanstalt im Monat November Pennymünzen im Wert von 78.612.000 Dollar prägte mit einem Kostenaufwand von 135.998760 Dollar prägte, wodurch 57.386.760 Dollar vom Geld der Steuerzahler verschwendet wurden. Schlimmer noch sind die andauernden Bearbeitungsgebühren (und die verschwendete Zeit) der Händler und der Banken, die die verdammten Dinger sortieren und zählen.

Es folgt ein Austausch per e-mail mit John Rubino kurz nachdem ich einen Text mit dem Titel "Pennies, Nickels und Dollars" verfasst hatte.

Mish: Es ist ausgesprochen seltsam, aber es ist dennoch sehr wahrscheinlich, dass die Münzprägeanstalt die Bedingungen schafft, die sie doch eigentlich vermeiden will. Wenn man den Leuten sagt, dass 20 Nickel 40% mehr wert sind als ein Dollar, dann lädt das doch nur dazu ein, die Dinger zu horten.

Rubin: Genau! Ich habe meinem neunjährigen Sohn heute die Sache mit dem Nickel erklärt (er ist mit einer Erkältung zuhause geblieben) und er hat sofort die Marmeladengläser hervorgeholt, in denen wir das Kleingeld aufheben und angefangen, die Nickel zu zählen.

Die Münzprägeanstalt muss wahnsinnig gewesen sein, als sie bekannt gegeben hat, dass der Nickel 7 Cent wert ist . Ich habe noch ein wenig weiter darüber nachgedacht und ein Nickel ist in Wirklichkeit 0,5 Dollar wert und dazu eine Call Option auf den Preis von Kupfer und Nickel (diesmal ist das Metall gemeint), die sich in dieser Münze befinden.

Wenn diese Option ausreichend in dem Geld vorhanden ist, dann kann die Münzprägeanstalt die Leute nicht davon abhalten, das Geld zu horten, was wiederum den Preis der Herstellung in die Höhe treiben wird. Tatsächlich müssen die Preise noch nicht einmal so hoch sein, es reicht schon die Erwartung, dass die Metallpreise so weit steigen, um die Leute dazu zu bringen, zu horten. Natürlich hat die Prägeanstalt versucht, diese Call-Option zu verhindern, indem sie es als gesetzeswidrig erklärte, die Münzen einzuschmelzen. Aber das wird niemanden davon abhalten das Geld zu horten, wenn der erwartete oder der tatsächliche Preis von Kupfer und Nickel tatsächlich so hoch steigt.

Das einzige, was die Prägeanstalt wirklich erreicht hat ist, dass sie jedem mitgeteilt hat, dass der Nickel wirklich von etwas gedeckt wird, was sinnvoll ist, selbst wenn das für den Dollar nicht gilt. Irgendwann wird diese Tatsache die Prägeanstalten dazu zwingen, den Nickel im Wert zu mindern, indem man das Kupfer und den Nickel durch Stahl oder Aluminium ersetzt.

Vielleicht wissen Sie ja, dass die Prägeanstalt vor langer Zeit einen hohen Teil des Nickels in den Münzen durch Kupfer ersetzte, genauso, wie sie das Silber in den Silberdollar und das Kupfer in den Pennys durch Zink ersetzte. Das ist der Prozess, den ich im Sinn hatte, als ich vermutete, dass der Nickel vermutlich bald eingezogen wird.

Kurzfristig ist es aufgrund der zurückgehenden Kupferpreise möglich, dass der Wert eines Nickels auf den Wert eines Nickel oder weniger fällt. Wenn tatsächlich so viel Nickel in den Münzen wäre wie einst, dann wäre der Nickel heute sogar mehr wert als die Kupfernickel heute.

Ich war Kupfer gegenüber lange pessimistisch eingestellt. Der Grund dafür ist einfach der, dass es so viel im Hausbau verwendet wird. Ich habe damit gerechnet, dass das gleichseitige Dreieck einbrechen würde und das tat es auch. Und ich war sogar milde eingestellt, als ich das Dreieck wieder einzeichnete. Die hellere blaue Linie der Basis bildete das untere Ende des vorherigen Dreiecks, das ich mir gerade ansah.

Wir haben seither einen erneuten Test der Unstützung auf dem 320er Niveau erlebt, das scheinbar versagt hat, genauso wie die verschiedenen gescheiterte Tests des Dreiecks (unter Verwendung vorangegangener Linien). Mein Ziel liegt auf dem 220er Niveau, aber 160 und 180 sind auch nicht unmöglich. Kupfer ist quasi gebrochen. Kann es dennoch noch höher schlagen? Ja, das kann es, aber ich gehe einfach nicht davon aus, dass es sehr wahrscheinlich ist.“

Was genau wollen uns Dr. Kupfer und Bauholz erzählen? Ich finde, das ist ziemlich offensichtlich. Diese Wirtschaft steckt in Problemen. Aber kehren wir zur letzten Frage zurück: "In welchem Zeitrahme wird der aktuelle (und vermutlich bald eingezogene) Nickel mehr als ein Dollar wert sein?"

Aaron Krowne hat zu dem Thema auch einige mögliche Antworten beigesteuert:
"Wenn die unedlen Metalle weiterhin im Jahr durchschnittlich um 5% zulegen und wenn der Dollar weiterhin im gleichen Maße weniger Wert wird, dann wird in 26½ Jahren der Nickel aufgrund seines innewohnenden Wertes einen Dollar wert sein. Wenn die Wachstumsrate bei 10% liegt, dann sind es nur etwas weniger als 13 Jahre bis dieser Meilenstein erreicht sein wird."

Einige werden jetzt bestimmt sagen, dass Aaron zu viel verlangt, andere, dass er von zu wenig ausgeht und kurzfristig gehe ich immer noch von Rückzügen beim Kupferpreis aus: Aber was hat man denn zu verlieren, wenn man Nickel hortet? Es ist merkwürdig, aber Nickel zu horten ist sowohl ein Schutz gegen Hyperinflation, als auch gegen Deflation. Wenn die Hyperinflation zuschlägt, so wie ich es erwarte, dann wird es gut sein, wenn man Bargeld hat. Und wenn sie Cash (Kleingeld) in den Händen halten wollen, dann kann es auch gerne der Nickel sein.


© Mike "Mish" Shedlock

Quelle: Auszug aus dem kostenlosen Newsletters "Trader´s Daily"



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"