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Die Untertasse von Gold Fields

24.03.2007  |  Manfred Gburek
Wie wird ein Nicht-Ereignis zum Ereignis? Diese Frage stellten sich am Mittwoch viele Börsianer, nachdem die Aktienkurse kurz nach der Verkündung des unveränderten US-Leitzinses recht ordentlich gestiegen waren. Um die Antwort zu finden, braucht man nicht lange nachzuforschen: Die Amerikaner zelebrieren alles, was Action verspricht; und wenn - wie in diesem Fall - abzusehen ist, dass Fed-Chef Ben Bernanke den Leitzins unverändert lassen dürfte, zieht man die Action halt vor, indem man das Publikum heiß macht. Das ist wieder einmal glänzend gelungen, und beim nächsten Mal geht das Spiel wieder von vorn los. Egal, ob die Entscheidung dann für oder gegen einen Zinsschritt ausfallen wird, eines ist schon heute sicher: Wie in dieser Woche, werden ihr wieder die Kommentare von Analysten und Chefvolkswirten folgen, die richtig getippt haben und dann auf CNBC oder sonst wo erklären dürfen, warum Bernanke ihrem Rat gefolgt ist. Das Spiel wird sich so noch eine Weile fortsetzen, unterbrochen vom mehr oder weniger starken Auf und Ab der Aktienkurse. Mögen andere Börsianer ihren Spaß daran haben.

Grund genug, sich den wichtigeren Dingen zuzuwenden. Diesbezüglich möchte ich mich heute auf nur einen Punkt beschränken, und der heißt Gold Fields. Die Aktien dieses renommierten südafrikanischen Minenkonzerns mit internationalen Aktivitäten, inzwischen im Besitz des weltgrößten Goldvorkommens South Deep in Südafrika und durchfinanziert, werden bekanntlich auch in Deutschland gehandelt. Zwar sollten Sie hier im Zweifel die Originalstücke statt der ADRs kaufen, aber über die ADRs führt der Weg zu einem hochinteressanten Chart in Form einer entstehenden Untertasse. Das ist eine der interessantesten und vor allem sichersten Chartformationen. Beginnen wir den Weg einfach über www.comdirect.de und geben wir dort unter "Kurssuche" Gold Fields ein. Weiter: Die erste Zeile mit den ADRs anklicken, und es erscheinen drei Charts. Dann auf das mittlere (6 Monate) und dort am besten auf 1 Jahr klicken. Nun erscheint der Kursverlauf samt Börsenumsätzen an der New York Stock Exchange, wo sehr viele Gold Fields-Aktien umgehen. Ich habe selten eine so schön ausgeprägte Untertassen-Formation gesehen, die zuletzt noch von steigenden Umsätzen begleitet wurde, was an den unteren Umsatzbalken leicht abzulesen ist.

Weit davon entfernt, ein reiner Chartist zu sein, muss ich doch sagen: Eine solche Formation macht Spaß. Nun kann es noch Wochen oder Monate dauern, bis der rechte Rand der Untertasse nach oben dreht. Doch was soll"s, es gibt ja auch fundamentale Daten, die dafür sprechen, dass der Kurs noch in diesem Jahr, vielleicht sogar schon bald, nach oben drehen dürfte. Da ist neben South Deep zum einen der alte Hase Ian Cockerill, der den Konzern wirklich gut - und mutig dazu - führt. Zum anderen empfehle ich Ihnen, immer wieder mal einen Blick auf die Entwicklung der südafrikanischen Währung Rand zu werfen, zum Beispiel im Internet bei www.kitco.com in US-Dollar (oder, falls Sie den Bloomberg-Fernsehkanal nicht empfangen können, im ZDF-Teletext Nr. 631 unter der blauen Zeile "Welt" in Euro). Warum? Weil ein Großteil der Kosten von Gold Fields im schwachen Rand anfällt, der Erlös aber in US-Dollar, der - trotz seiner Schwäche im Vergleich zum Euro - gegenüber dem Rand recht stark ist. Auch wenn dieser gerade eine technische Reaktion gezeigt hat, ist der Abstand zu seinem letzten Hoch, gemessen in US-Dollar wie auch in Euro, schon gewaltig. Das müsste sich trotz der in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Kosten unter dem Strich doch positiv auf den Gewinn von Gold Fields auswirken. Wer mehr zum Unternehmen wissen will, klickt im Internet einfach www.goldfields.co.za an.

Viel Glück!


© Manfred Gburek
www.gburek.eu




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