Beratungsaufgabe "Langfristige Vermögensmehrung"
08.05.2007 | Redaktion
Ein grundsätzliches Ziel jeder Kapitalanlage ist mindestens der Vermögenserhalt, besser noch die Vermögensmehrung. Dabei ist unter Vermögenserhalt/-mehrung der Kaufkrafterhalt bzw. die Kaufkraftsteigerung zu verstehen.
Somit kommt die Geldentwertung in den Focus, die sich an verschiedenen Stellen zeigt: Basis ist die - laufend veröffentlichte und diskutierte - Preisinflation eines definierten Warenkorbes. Daneben ist aber immer auch zu überprüfen, ob Steigerungen von Vermögenswerten (z.B. Immobilien oder Aktien) realwirtschaftliche Hintergründe besitzen, oder liquiditäts- bzw. inflationsgetrieben sind.
Als ein Maß, das hilft diese Geldentwertungen in ihrer Gesamtheit zu bewerten, wird physisches Gold betrachtet. Diese Einschätzung rührt aus den Zeiten, als Währungssysteme Gold gedeckt waren und Münzen und Papierscheine einen physischen Gegenwert hatten.
Betrachtet man den nachfolgenden Chart, der die Entwicklung des Goldpreises in US-Dollar im Vergleich mit dem amerikanischen Preisniveau am Beispiel des US-Consumer-Price-Index (CPI) zeigt, so kann man folgern, dass Gold in den letzten 200 Jahren eindeutig seine Kaufkraft erhalten hat.
Alle nachfolgenden Überlegungen basieren auf der Vorstellung, pysisches Gold als "Kaufkraftmesser" verwenden zu können. Ein Weiterlesen macht nur für den Fall Sinn, dass sie als Leser dieser Voraussetzung im Grundsatz zustimmen können.
Der nachfolgende Chart zeigt für die Zeit vom 4.1.2005 bis 22. März 2007 folgende Werte:
Grafik: Gegenüberstellung DAX nominal - BIP Deutschland - DAX in Unzen Gold (Eurobasis)
Die Ergebnisse können folgendermaßen interpretiert werden: Die nominale Entwicklung des DAX von ca. +60% hat keine Entsprechung in der Steigerung der Realwirtschaft, ausgedrückt durch das BIP und ist zu einem großen Anteil als liquiditätsgetrieben zu bewerten. Somit spiegeln sich in der Anlageklasse Aktien "Inflationstendenzen" wieder.
Der nachfolgende Chart zeigt für die Zeit vom 4.1.2005 bis 22. März 2007 folgende Werte:
Grafik: Gegenüberstellung Anleihen nominal - BIP Deutschland - Anleihen in Unzen Gold (Eurobasis)
Die Ergebnisse können folgendermaßen interpretiert werden: Die nominale Entwicklung der Anleihen mit ca. 9% liegt über der Steigerung der Realwirtschaft, ausgedrückt durch das BIP und hat zu einer nominalen Vermögensmehrung des angelegten "Geldes" geführt.
Werden die Anleihen in Gold bewertet zeigt sich das die Anlage in "Geld" im Gegensatz zur Anlage in Substanz, Realvermögen signifikant vernichtet hat (auf ca. 70% des Ausgangswertes).
Schlussfolgerungen
Die nominalen aktuellen Steigerungen der Aktienmärkte sind stark liquiditätsgetrieben und spiegeln somit Inflationstendenzen wieder. Die realen Steigerungen finden Ihr Pendant in der Höhe der tatsächlichen realwirtschaftlichen Ergebnisse, ausgedrückt durch die Steigerung des BIP.
Anlagen in "Geld" vernichten aktuell real Vermögenswerte und sind als ausschließliche Anlageform somit unter der Zielformulierung der realen langfristigen Vermögenswertsteigerung aktuell als höchst risikobehaftet einzustufen.
Akzeptiert man physisches Gold als "Kaufkraftmesser" und somit als eine Anlageklasse, die sehr passgenau realen Vermögenserhalt sicherstellt, so kann man physisches Gold als "allgemeine Benchmark" begreifen in der Form:
Auch wenn aktuell beispielsweise die Aktienmärkte hohe nominale Wertsteigerungen Inflationsgetrieben realisieren, macht eine Beimischung derartiger Anlageklassen aus folgenden Gründen Sinn: Die nominale Wertsteigerung dieser Anlageklassen liegt über der Inflationsrate des "Warenkorbes" und steigert somit die Kaufkraft des vorhandenen Geldvermögens, auch wenn das Geldvermögen durch Inflation an Wert verliert oder anders ausgedrückt:
Dieser letzte Satz beschreibt die Basis für eine zweite allgemeine Benchmark, die bei der Strukturierung des eigenen Vermögens Beachtung finden sollte.
Weitere Informationen rund um das Thema können Sie am 26. Mai 2007 im Rahmen der Veranstaltung "Edelmetalle und Rohstoffe als Bausteine zur Portfoliooptimierung" in Hamburg erhalten.
© Ralf Kuberg
Der Autor ist unter Ralf.Kuberg@aol.com erreichbar
Somit kommt die Geldentwertung in den Focus, die sich an verschiedenen Stellen zeigt: Basis ist die - laufend veröffentlichte und diskutierte - Preisinflation eines definierten Warenkorbes. Daneben ist aber immer auch zu überprüfen, ob Steigerungen von Vermögenswerten (z.B. Immobilien oder Aktien) realwirtschaftliche Hintergründe besitzen, oder liquiditäts- bzw. inflationsgetrieben sind.
Als ein Maß, das hilft diese Geldentwertungen in ihrer Gesamtheit zu bewerten, wird physisches Gold betrachtet. Diese Einschätzung rührt aus den Zeiten, als Währungssysteme Gold gedeckt waren und Münzen und Papierscheine einen physischen Gegenwert hatten.
Betrachtet man den nachfolgenden Chart, der die Entwicklung des Goldpreises in US-Dollar im Vergleich mit dem amerikanischen Preisniveau am Beispiel des US-Consumer-Price-Index (CPI) zeigt, so kann man folgern, dass Gold in den letzten 200 Jahren eindeutig seine Kaufkraft erhalten hat.
Alle nachfolgenden Überlegungen basieren auf der Vorstellung, pysisches Gold als "Kaufkraftmesser" verwenden zu können. Ein Weiterlesen macht nur für den Fall Sinn, dass sie als Leser dieser Voraussetzung im Grundsatz zustimmen können.
Der nachfolgende Chart zeigt für die Zeit vom 4.1.2005 bis 22. März 2007 folgende Werte:
- In rot: die Steigerung des deutschen Bruttoinlandproduktes (2005: 1,1, %, 2006: 2,7% für 2007: 2,7% angenommen).
- In blau: die nominale Steigerung des DAX in dieser Zeitperiode, gemessen am DAX-Index.
- In orange: die Umrechnung des nominalen DAX in Gold: Dargestellt ist, für wie viel Unzen Gold, bewertet zu den aktuellen Tagespreisen in Euro, der DAX "gekauft" werden kann, somit wie der DAX sich somit unter Berücksichtigung der Kaufkraft "real" entwickelt hat.
Grafik: Gegenüberstellung DAX nominal - BIP Deutschland - DAX in Unzen Gold (Eurobasis)
Die Ergebnisse können folgendermaßen interpretiert werden: Die nominale Entwicklung des DAX von ca. +60% hat keine Entsprechung in der Steigerung der Realwirtschaft, ausgedrückt durch das BIP und ist zu einem großen Anteil als liquiditätsgetrieben zu bewerten. Somit spiegeln sich in der Anlageklasse Aktien "Inflationstendenzen" wieder.
Der nachfolgende Chart zeigt für die Zeit vom 4.1.2005 bis 22. März 2007 folgende Werte:
- In rot: die Steigerung des deutschen Bruttoinlandproduktes (2005: 1,1, %, 2006: 2,7% für 2007: 2,7% angenommen).
- In blau: die nominale Steigerung von Anleihen in dieser Zeitperiode auf Basis eines Nominalzinses von ca. 4%,
- in orange: die Umrechnung der nominalen Anleihensteigerung in Gold: Dargestellt ist, für wie viel Unzen Gold bewertet zu den aktuellen Tagespreisen in Euro die Anleihenanteile "gekauft" werden können, somit wie die Anleihen sich unter Berücksichtigung der Kaufkraft "real" entwickelt haben.
Grafik: Gegenüberstellung Anleihen nominal - BIP Deutschland - Anleihen in Unzen Gold (Eurobasis)
Die Ergebnisse können folgendermaßen interpretiert werden: Die nominale Entwicklung der Anleihen mit ca. 9% liegt über der Steigerung der Realwirtschaft, ausgedrückt durch das BIP und hat zu einer nominalen Vermögensmehrung des angelegten "Geldes" geführt.
Werden die Anleihen in Gold bewertet zeigt sich das die Anlage in "Geld" im Gegensatz zur Anlage in Substanz, Realvermögen signifikant vernichtet hat (auf ca. 70% des Ausgangswertes).
Schlussfolgerungen
Die nominalen aktuellen Steigerungen der Aktienmärkte sind stark liquiditätsgetrieben und spiegeln somit Inflationstendenzen wieder. Die realen Steigerungen finden Ihr Pendant in der Höhe der tatsächlichen realwirtschaftlichen Ergebnisse, ausgedrückt durch die Steigerung des BIP.
Anlagen in "Geld" vernichten aktuell real Vermögenswerte und sind als ausschließliche Anlageform somit unter der Zielformulierung der realen langfristigen Vermögenswertsteigerung aktuell als höchst risikobehaftet einzustufen.
Akzeptiert man physisches Gold als "Kaufkraftmesser" und somit als eine Anlageklasse, die sehr passgenau realen Vermögenserhalt sicherstellt, so kann man physisches Gold als "allgemeine Benchmark" begreifen in der Form:
Die (nominale) Wertsteigerung einer Anlageklasse muss mindestens der (nominalen) Wertsteigerung des physischen Goldes entsprechen.
Auch wenn aktuell beispielsweise die Aktienmärkte hohe nominale Wertsteigerungen Inflationsgetrieben realisieren, macht eine Beimischung derartiger Anlageklassen aus folgenden Gründen Sinn: Die nominale Wertsteigerung dieser Anlageklassen liegt über der Inflationsrate des "Warenkorbes" und steigert somit die Kaufkraft des vorhandenen Geldvermögens, auch wenn das Geldvermögen durch Inflation an Wert verliert oder anders ausgedrückt:
Die Steigerung des Wertes der Anlageklasse überkompensiert den Verlust des Geldwertes durch Inflation.
Dieser letzte Satz beschreibt die Basis für eine zweite allgemeine Benchmark, die bei der Strukturierung des eigenen Vermögens Beachtung finden sollte.
Weitere Informationen rund um das Thema können Sie am 26. Mai 2007 im Rahmen der Veranstaltung "Edelmetalle und Rohstoffe als Bausteine zur Portfoliooptimierung" in Hamburg erhalten.
© Ralf Kuberg
Der Autor ist unter Ralf.Kuberg@aol.com erreichbar