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Neues Laufzeitjahr für das Goldabkommen hat begonnen

02.10.2007  |  Thorsten Proettel
Platin Spitzenreiter der Woche

Die vergangene Woche startete an den Edelmetallmärkten mit einer kleinen Verschnaufpause. Der Preis für Gold, der sich bereits zuvor aufgrund von Gewinnmitnahmen etwas von seinen Höchstständen entfernt hatte, bewegte sich ausgehend von 730 USD je Feinunze (31,1 Gramm) seitwärts. Auch die anderen Edelmetalle tendierten eher verhalten. Zum Wochenschluss überwog unter den Marktteilnehmer aber offensichtlich wieder die Kauflaune. Gold überstieg das alte Jahreshoch und kletterte auf mehr als 745 USD, womit der charttechnische Ausbruch eindrucksvoll bestätigt wurde. Noch größer war der Zugewinn bei Platin mit mehr gut 3,5%. Das weiß glänzende Metall kostet derzeit 1.390 USD pro Feinunze. Silber profitierte mit einem Anstieg um knapp 3% ebenfalls von der neuerlichen Hausse. Dem spekulativeren Edelmetall dürfte aktuell jedoch die fundamentale Basis für weitere, größere Preisavancen fehlen.

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Oktober traditionell schwacher Goldmonat

Die zügige Aufwärtsbewegung beim Gold könnte jedoch schon in den nächsten Wochen ins Stocken geraten und der gerade begonnene Monat zu einem harten Ringkampf zwischen "Goldbären" und "Goldbullen" werden. Traditionell ist der Oktober der Monat mit der im Durchschnitt schlechtesten Wertentwicklung des Jahres. Dies dürfte unter anderem mit den indischen Feiertagen im September und November zusammenhängen, an denen üblicherweise Goldschmuck gekauft und verschenkt wird, während die Goldhändler gerade im Oktober eine eher ruhige Zeit haben.

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Verkaufskontingente der Notenbanken wieder offen

Auf der Angebotsseite dürften zudem die Zentralbanken den "Goldbären“ in die Hände spielen. Das so genannte Goldabkommen begrenzt zwar die Menge, die von den Währungshütern der Teilnehmerstaaten veräußert werden darf auf maximal 500 t pro Jahr. Am 27. September begann jedoch ein neuer Zwölfmonatszeitraum und die Kontingente für die einzelnen Länder stehen damit wieder offen. Da der Goldpreis aktuell einen hohen Veräußerungserlös verspricht, dürften die Notenbanken die Situation nutzen, um Kasse zu machen. Die Schweizerische Nationalbank hat bereits den Verkauf von 250 t bis 2009 angekündigt. Auch Spanien und Frankreich werden sicher wieder auf der Verkäuferseite stehen. Das insgesamt positive Marktumfeld sollte allerdings dazu führen, dass die Verkäufe gut aufgenommen werden und die "Goldbullen" letztlich die Oberhand bewahren.

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© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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