Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Zusammenbruch der Geldmenge ist immer noch ein großes Risiko für den Markt

11.10.2022  |  Peter Schiff
- Seite 3 -
Historische Perspektive

Die nachstehenden Charts sollen die aktuellen Trends in eine historische Perspektive rücken. Die orangefarbenen Balken zeigen die prozentuale Veränderung auf Jahresbasis und nicht den reinen Dollarbetrag. Die aktuelle Verlangsamung ist auf der rechten Seite zu sehen. Wenn ein paar Monate M2-Verlangsamung in der gesamten Wirtschaft (Aktienmarkt, Immobilien, Anleiherenditen usw.) so viel Leid verursachen können, wie groß wäre dann das Gemetzel in einem längeren Kampf gegen die Inflation, bei dem M2 über Monate hinweg kontinuierlich schrumpfen müsste?

Open in new window

Ein historischer Blick auf den annualisierten 13-Wochen-Durchschnitt zeigt ebenfalls die aktuelle Situation. In diesem Chart wird die logarithmische Rendite des S&P überlagert. Herr Wenzel schlug vor, dass ein starker Rückgang der Geldmenge ein Zeichen für einen Rückschlag am Aktienmarkt sein könnte. Seine von Murray Rothbard abgeleitete Theorie besagt, dass eine schrumpfende (oder sogar negative) Wachstumsrate der Geldmenge am Markt zu Liquiditätsproblemen am Aktienmarkt führen kann, was wiederum einen Ausverkauf zur Folge hat.

Auch wenn es sich nicht um ein perfektes Vorhersageinstrument handelt, so gehen doch viele Einbrüche des Geldangebots den Einbrüchen am Markt voraus. Insbesondere die großen Einbrüche in den Jahren 2002 und 2008 von +10% auf 0%. Die Wirtschaft hat jetzt mit einer Spitzenwachstumsrate von 63,7% im Juli 2020 zu kämpfen, die auf -2,25% gefallen ist. Dies ist ein großer Einbruch. Der Markt hat sich endlich von den Tiefstständen im Sommer erholt, aber das sieht nach einem "Dead Cat Bounce" aus. Der nachstehende Chart zeigt, dass ein vollständiger Markteinbruch nicht auszuschließen ist!

Bitte beachten Sie, dass der Chart nur Marktdaten bis zum 5. September zeigt, um sie mit den verfügbaren M2-Daten in Einklang zu bringen.

Open in new window

Ein weiterer Aspekt ist die massive Liquiditätsanhäufung im System. Die Fed bietet umgekehrte Rückkaufsvereinbarungen (Reverse Repos) an. Dabei handelt es sich um ein Instrument, mit dem Finanzinstitute Bargeld gegen Instrumente in der Fed-Bilanz tauschen können. Die aktuellen Reverse-Repo-Geschäfte nähern sich jetzt 2,5 Billionen Dollar, mit einem Stand von 2,35 Billionen Dollar am 22. September. Der Wert erreicht seinen Höhepunkt immer am Quartalsende, so dass es am Freitag einen neuen Höchststand geben dürfte. Diese Zahlen stellen den alten Rekord von ~ 500 Mrd. USD aus den Jahren 2016-2017 in den Schatten.

Fazit: Auch wenn sich M2 verlangsamt hat, schwimmen immer noch Billionen von Dollar an Liquidität herum. Neues Geld wird nicht zur Verfügung stehen, um den Aktienmarkt zu stützen, aber überschüssige Liquidität ist immer noch verfügbar, um die Preise in die Höhe zu treiben und die Inflation hoch zu halten.

Open in new window

Was das für Gold und Silber bedeutet

Der Markt erlebt derzeit einen epischen Einbruch der Wachstumsrate der Geldmenge. Historischen Daten zufolge erreicht das Geldmengenwachstum im August normalerweise seinen Tiefpunkt. Der bisherige Anstieg im September war jedoch bestenfalls anämisch. Die Fed spielt mit dem Feuer. Sie erhöht die Zinssätze und lässt die Geldmenge abstürzen, aber sie ist nicht annähernd in der Lage, den gesamten Schaden, der in den Jahren 2020 und 2021 (geschweige denn in den letzten zehn Jahren) angerichtet wurde, rückgängig zu machen.

Sie werden sehr bald etwas kaputt machen, und was dann? Es ist immer noch zu viel Geld im Umlauf, um die Inflation zu senken. Wenn etwas kaputt geht, wird die Fed einlenken und eingreifen. Sie wird nicht tatenlos zusehen, wie die Weltwirtschaft explodiert. Wenn sie einlenkt und die Inflation immer noch weit über 2% liegt, könnten Gold und Silber wie ein Raketenschiff abheben.


© Peter Schiff
www.europac.net



Dieser Artikel erschien am 08.11.2022 auf www.schiffgold.com und wurde exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"