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Edelmetalle: Gold bald bei 1.000 USD?

16.10.2007  |  Eugen Weinberg
Gold:

Gold steht weiterhin hoch in der Anlegergunst. Nachdem der Goldpreis das Hoch aus dem Mai 2007 hinter sich gelassen hat, kämpft er nun mit der 750er Marke. Die Aufwärtsbewegung des Goldpreises steht aus unserer Sicht am Scheideweg: Sollte die Marke von 750 USD in den nächsten Tagen nachhaltig überwunden werden, ist der Weg bis auf 800 oder gar 850 USD bereitet, andernfalls droht ein Rückschlag bis auf 700 USD je Feinunze.

Der Goldpreis wird unserer Meinung nach derzeit weiterhin vom anhaltend schwachen US-Dollar, dem Status als sicherer Hafen in Krisenzeiten sowie Inflationsängsten getrieben. Die gestiegenen Preise für Treibstoff und Agrarerzeugnisse schüren weltweit die Angst vor Inflation, auch bei der breiten Bevölkerung. Nicht nur in den Schwellenländern, wie z.B. Russland oder China, wo die Nahrungs- und Transportkosten einen größeren Anteil der Konsumausgaben als in der westlichen Welt ausmachen, sondern auch in Europa scheint das Interesse an inflationssicheren Anlagen derzeit recht hoch. Auch das mediale Interesse ist sehr groß, man berichtet bereits von Schlangen und Engpässen bei Goldhändlern. Dies treibt die physische Nachfrage bei Privatanlegern.

Unserer Meinung nach scheint ein Vergleich mit der Haussephase von August 2005 bis Mai 2006 nahe liegend. Auch damals hat der Goldpreis eine lang gezogene Konsolidierungsphase hingelegt und höhere Inflationsdaten führten zu einem niedrigeren Realzinsniveau. Auch damals blieb das Anlegerinteresse über einen längeren Zeitraum sehr hoch, jedoch verlief die Hausse ohne große Konsolidierung. Wie unser Chart zeigt, ist die Ausdehnung der aktuellen Bewegung zwar auf den ersten Blick bereits sehr weit fortgeschritten, im Vergleich zum Ausmaß der Hausse von vor zwei Jahren scheint jedoch das Ende der Fahnenstange derzeit noch nicht erreicht. Kurzfristig gehen wir von einer Stabilisierung bzw. Konsolidierung des Goldpreises aus, weil der Marktoptimismus sehr hoch ist. Angesichts des guten fundamentalen Umfeldes und der saisonal bedingt höheren physischen Nachfrage im 4. Quartal (Heirats- und Feiersaison in Indien, Weihnachten) können wir uns sogar höhere Kurse vorstellen. Damit sollte unsere bis vor kurzem sehr aggressive Prognose von 750 USD zum Jahresende übertroffen werden, und wir trauen dem Goldpreis nun bis zum Jahresende durchaus auch einen Anstieg auf über 800 USD je Unze zu.


Weißmetalle:

Silber bleibt nach der Konsolidierung der letzten Tage und wegen der nach wie vor geringen Netto Long-Positionen der Großanleger sehr aussichtsreich. Angesichts der hohen Anlegernachfrage, insbesondere nach ETFs, erscheint ein Silberpreis von 15 USD in Kürze realistisch.

Nach Nissan und Renault hat nun auch Mazda die Entwicklung neuer Katalysatoren mit einem geringeren Platineinsatz gemeldet. Wir sind zwar der Meinung, dass dies langfristig eine negative Auswirkung auf die Nachfrage haben wird. Kurzfristig treiben jedoch das durch Streiks und Betriebsausfälle geringere Minenangebot und eine steigende Nachfrage nach Platin-Investments sowie ein erhöhter Einsatz in Autokatalysatoren wegen schärferer Umweltnormen den Platinpreis.

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