Zu Gold und Silber drängt es wieder
27.06.2023 | Vertrauliche Mitteilungen
Wenn die Währung eines Landes zur weltweit respektierten „Reservewährung“ taugen soll, ist eine Art Grundvertrauen nicht nur in die Geldpolitik des betreffenden Landes unabdingbar. Kommt es hier zu Störungen, werden sich die negativen Folgen schleichend einstellen, um dann immer heftiger zu werden.
Mit genau diesem Problem haben die USA zunehmend zu kämpfen, der US-Dollar ist dabei, sich von seiner Rolle als weltweit wichtigste Reservewährung zu verabschieden.
Als mit den finanziellen Folgen u.a. des Vietnamkrieges Anfang der 1970er Jahre das Währungssystem von Bretton Woods, das eine Teil-Goldbindung für den Dollar beinhaltete, nicht mehr haltbar war, kam der deutschstämmige und bald hundertjährige US-Außenpolitiker Henry Kissinger auf die aus Sicht Washingtons geniale Idee, den bisher im Dollar enthaltenden Goldwert durch eine massive internationale Nachfrage nach dieser Währung zu "ersetzen“.
Mittel zum Zweck war – sehr verkürzt dargestellt – ein Abkommen mit Saudi-Arabien, in dem die USA dem Land Schutz boten und dieses sich andererseits verpflichtete, sein Erdöl nur gegen US-Dollar zu verkaufen. Weil Saudi-Arabien damals und auf viele Jahre hinaus der weltweit wichtigste Ölproduzent war, konnte der Dollar manchen Fährnissen zum Trotz jahrelang seinen Wert und seine Rolle als Reservewährung einigermaßen verteidigen.
Doch aktuell fragt man sich in den Zentralbanken von immer mehr Ländern, welche Voraussetzungen eine Währung eigentlich erfüllen sollte bzw. muß, um als Reservewährung dienen zu können? Die Liste der möglichen Anforderungen kann lang sein, wir beschränken uns hier auf den wichtigsten Punkt: Es ist das begründete Vertrauen in die Werthaltigkeit der jeweiligen Währung.
Während der relativ langen Phase einer niedrigen Geldentwertung in den USA gab es diesbezüglich nur wenige Bedenken, doch die aktuell eher waghalsigen Währungsexperimente von US-Finanzministerin Janet Yellen, Notenbankchef Jerome Powell und Präsident Joe Biden ließen die Geldentwertungssorgen massiv wachsen.
Ferner wächst bei Dollar-Eignern rund um den Globus die Sorge, daß im Falle einer politischen "Meinungsverschiedenheit“ Washington immer öfter die Dollarbestände der Bürger des jeweils missliebigen Landes "sperren“ könnte. In Ländern wie Schweden, Australien oder Japan ist diese Sorge weniger verbreitet, in Südamerika, Afrika und im asiatischen Raum dagegen mehr.
Längst sondiert man in vielen Staaten der eher US-kritisch eingestellten Welt (und das sind mehr Länder, als man uns glauben machen will) die Möglichkeiten zur Etablierung neuer Reservewährungen. Doch das ist schwieriger als gedacht, weil Vertrauen eben nicht gekauft werden kann, sondern langfristig durch entsprechendes Verhalten verdient werden muß.
Zurzeit schwindet also das Vertrauen in die noch immer wichtigste Reservewährung der Welt (US-Dollar), während der Aufbau neuer Reservewährungen (u.a. vertrauensbedingt) nicht so schnell erfolgen kann, wie man sich dies an manchen Orten wünscht.
Sollte sich die Dollarsituation weiter verschlechtern, dürften immer mehr Zentralbanken ihre Dollarbestände nicht nur in andere Währungen umtauschen, sondern auch in Metalle wie Gold, Silber, Aluminium und Kupfer. Hier wäre dann mit weiter deutlich steigenden Preisen zu rechnen.
© Vertrauliche Mitteilungen
Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4549
Mit genau diesem Problem haben die USA zunehmend zu kämpfen, der US-Dollar ist dabei, sich von seiner Rolle als weltweit wichtigste Reservewährung zu verabschieden.
Als mit den finanziellen Folgen u.a. des Vietnamkrieges Anfang der 1970er Jahre das Währungssystem von Bretton Woods, das eine Teil-Goldbindung für den Dollar beinhaltete, nicht mehr haltbar war, kam der deutschstämmige und bald hundertjährige US-Außenpolitiker Henry Kissinger auf die aus Sicht Washingtons geniale Idee, den bisher im Dollar enthaltenden Goldwert durch eine massive internationale Nachfrage nach dieser Währung zu "ersetzen“.
Mittel zum Zweck war – sehr verkürzt dargestellt – ein Abkommen mit Saudi-Arabien, in dem die USA dem Land Schutz boten und dieses sich andererseits verpflichtete, sein Erdöl nur gegen US-Dollar zu verkaufen. Weil Saudi-Arabien damals und auf viele Jahre hinaus der weltweit wichtigste Ölproduzent war, konnte der Dollar manchen Fährnissen zum Trotz jahrelang seinen Wert und seine Rolle als Reservewährung einigermaßen verteidigen.
Doch aktuell fragt man sich in den Zentralbanken von immer mehr Ländern, welche Voraussetzungen eine Währung eigentlich erfüllen sollte bzw. muß, um als Reservewährung dienen zu können? Die Liste der möglichen Anforderungen kann lang sein, wir beschränken uns hier auf den wichtigsten Punkt: Es ist das begründete Vertrauen in die Werthaltigkeit der jeweiligen Währung.
Während der relativ langen Phase einer niedrigen Geldentwertung in den USA gab es diesbezüglich nur wenige Bedenken, doch die aktuell eher waghalsigen Währungsexperimente von US-Finanzministerin Janet Yellen, Notenbankchef Jerome Powell und Präsident Joe Biden ließen die Geldentwertungssorgen massiv wachsen.
Ferner wächst bei Dollar-Eignern rund um den Globus die Sorge, daß im Falle einer politischen "Meinungsverschiedenheit“ Washington immer öfter die Dollarbestände der Bürger des jeweils missliebigen Landes "sperren“ könnte. In Ländern wie Schweden, Australien oder Japan ist diese Sorge weniger verbreitet, in Südamerika, Afrika und im asiatischen Raum dagegen mehr.
Längst sondiert man in vielen Staaten der eher US-kritisch eingestellten Welt (und das sind mehr Länder, als man uns glauben machen will) die Möglichkeiten zur Etablierung neuer Reservewährungen. Doch das ist schwieriger als gedacht, weil Vertrauen eben nicht gekauft werden kann, sondern langfristig durch entsprechendes Verhalten verdient werden muß.
Zurzeit schwindet also das Vertrauen in die noch immer wichtigste Reservewährung der Welt (US-Dollar), während der Aufbau neuer Reservewährungen (u.a. vertrauensbedingt) nicht so schnell erfolgen kann, wie man sich dies an manchen Orten wünscht.
Sollte sich die Dollarsituation weiter verschlechtern, dürften immer mehr Zentralbanken ihre Dollarbestände nicht nur in andere Währungen umtauschen, sondern auch in Metalle wie Gold, Silber, Aluminium und Kupfer. Hier wäre dann mit weiter deutlich steigenden Preisen zu rechnen.
© Vertrauliche Mitteilungen
Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4549