Goldpreis verfehlt Allzeithoch
13.12.2007 | Redaktion
1. Aktuelles
Der Goldpreis verfehlte knapp sein Rekordniveau aus dem Jahr 1980. Ende November notierte er in der Spitze bei 836 US-Dollar pro Feinunze, nur gut 30 US-Dollar entfernt vom Allzeithoch. Zum einen treibt der rekordverdächtige Optimismus der Spekulanten den Goldpreis nach oben. Die Netto-Long-Positionierung der nichtkommerziellen Händler war noch nie so hoch wie derzeit. Zum anderen ist die schwache USWährung in Verbindung mit Inflations- und Konjunkturängsten ein ursächlicher Preistreiber.
2. Fundamentale Faktoren
Ähnlich wie beim Rohöl sind die hohen Preisniveaus auch bei Gold nicht auf die fundamentalen Knappheitsverhältnisse zurückzuführen. Das weltweite Goldangebot stieg im dritten Quartal 2007 bedeutend um 30% an, was in erster Linie einer Ausweitung der Minenproduktion zu verdanken ist. Die globale Nachfrage legte im selben Zeitraum um nur 3% zu. Hierbei ging die wichtigste Nachfragekomponente, die Schmucknachfrage, sogar zurück. Den deutlichsten Anstieg verzeichnete die Nachfrage für ETFs und andere Formen der Finanzanlage, die im dritten Quartal insgesamt mit fast 15% ein höheres Gewicht erlangt haben als die industrielle Goldnachfrage (12%). Wir sehen auch für das laufende Quartal und für das Jahr 2008 keine nennenswerte Verschärfung der Knappheitsverhältnisse am Goldmarkt. Im Jahresdurchschnitt dürften die Nachfrage sowie das Angebot leicht rückläufig sein. Bei Gold werden auch in den kommenden Quartalen andere Faktoren als die Fundamentaldaten richtungsweisend für die Preisentwicklung sein.
3. Unsere Meinung
Der Goldpreis wird in den nächsten Monaten und Quartalen stark davon abhängen, wie sich die größten Volkswirtschaften der Welt und die Stimmung an den internationalen Finanzmärkten entwickeln werden. Wir rechnen auf Sicht von 12 Monaten mit einer Entspannung der konjunkturellen und der Finanzmarktsituation, sodass sich die Sorgenfalten bis dahin etwas glätten sollten. Zudem erwarten wir eine leichte Festigung des USDollar, sodass der Goldpreis auf Sicht von 12 Monaten merklich nachgeben dürfte.
© Dr. Dora Borbély
Commodity Analyst
Quelle: Makro-Research: Volkswirtschaft Rohstoffe, DekaBank
Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert und zusammengestellt. Eine Gewähr für ihre Richtigkeit kann aber nicht übernommen werden.
Der Goldpreis verfehlte knapp sein Rekordniveau aus dem Jahr 1980. Ende November notierte er in der Spitze bei 836 US-Dollar pro Feinunze, nur gut 30 US-Dollar entfernt vom Allzeithoch. Zum einen treibt der rekordverdächtige Optimismus der Spekulanten den Goldpreis nach oben. Die Netto-Long-Positionierung der nichtkommerziellen Händler war noch nie so hoch wie derzeit. Zum anderen ist die schwache USWährung in Verbindung mit Inflations- und Konjunkturängsten ein ursächlicher Preistreiber.
2. Fundamentale Faktoren
Ähnlich wie beim Rohöl sind die hohen Preisniveaus auch bei Gold nicht auf die fundamentalen Knappheitsverhältnisse zurückzuführen. Das weltweite Goldangebot stieg im dritten Quartal 2007 bedeutend um 30% an, was in erster Linie einer Ausweitung der Minenproduktion zu verdanken ist. Die globale Nachfrage legte im selben Zeitraum um nur 3% zu. Hierbei ging die wichtigste Nachfragekomponente, die Schmucknachfrage, sogar zurück. Den deutlichsten Anstieg verzeichnete die Nachfrage für ETFs und andere Formen der Finanzanlage, die im dritten Quartal insgesamt mit fast 15% ein höheres Gewicht erlangt haben als die industrielle Goldnachfrage (12%). Wir sehen auch für das laufende Quartal und für das Jahr 2008 keine nennenswerte Verschärfung der Knappheitsverhältnisse am Goldmarkt. Im Jahresdurchschnitt dürften die Nachfrage sowie das Angebot leicht rückläufig sein. Bei Gold werden auch in den kommenden Quartalen andere Faktoren als die Fundamentaldaten richtungsweisend für die Preisentwicklung sein.
3. Unsere Meinung
Der Goldpreis wird in den nächsten Monaten und Quartalen stark davon abhängen, wie sich die größten Volkswirtschaften der Welt und die Stimmung an den internationalen Finanzmärkten entwickeln werden. Wir rechnen auf Sicht von 12 Monaten mit einer Entspannung der konjunkturellen und der Finanzmarktsituation, sodass sich die Sorgenfalten bis dahin etwas glätten sollten. Zudem erwarten wir eine leichte Festigung des USDollar, sodass der Goldpreis auf Sicht von 12 Monaten merklich nachgeben dürfte.
© Dr. Dora Borbély
Commodity Analyst
Quelle: Makro-Research: Volkswirtschaft Rohstoffe, DekaBank
Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert und zusammengestellt. Eine Gewähr für ihre Richtigkeit kann aber nicht übernommen werden.