Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Kehraus bei Banken und auf ein erfolgreiches Jahr 2008!

22.12.2007  |  Heiko Aschoff
Das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu. Es war eine turbulente Börsenzeit (also der ganz normale Börsenwahnsinn). Was im Rückblick wieder einmal relativ leicht aussieht, lässt kaum erahnen, wie schwierig es in Wirklichkeit war. Dort, wo keine arabischen Ölgelder flossen, keine milliardenschwere Staatsfonds kauften oder die Flutungsmaßnahmen der Notenbanken wirkungslos verpuffen, wurden Aktien regelrecht in den Boden gestampft. So geschehen im deutschen Nebenwertsegment: Aktien qualitativ hochwertiger Unternehmen verloren bis zu 50% von ihrem Top. Ein Crash, der sich still und heimlich hinter den Kulissen abspielte.

Die großen Titel wurden dagegen weitestgehend verschont - da sie glücklicherweise im Visier institutioneller Anleger und der neuen milliardenschweren, staatsgelenkten Megafonds stehen. Zwar gab es auch dort vereinzelt blaue Flecken, aber insgesamt haben die Blue Chips das Jahr recht gut überstanden.

Die Kreditkrise lässt grüßen

Open in new window


Geschockt wurden die Märkte durch die US-Subprimekrise, die ihre Wogen bis nach Europa schlug und selbst als absolut sicher geltende Banken wie die Sachsen LB (öffentliche Landesbank!) oder die renommierte IKB in die Beinahe-Pleite trieb. Wie ernst die Lage hinter den Kulissen ist, zeigen immer wieder konzertierte Aktionen der Notenbanken und Regierungen. Dazu ein paar aktuelle Highlights:

- Die FED, die EZB, die Bank of England, die Schweizerische Notenbank und die Bank of Canada wollen in einer konzertierten Aktion Liquiditätsmaßnahmen durchführen, um mögliche Verspannungen am Geldmarkt zum Jahreswechsel zu entschärfen.

- Staatsfonds gehen auf Einkaufstour und stützen 2angeschlagene" Banken.

- Die Schweizer Großbank UBS kündigt milliardenschwere Abschreibungen auf ihr Subprime-Portfolio an. Hierbei handele es sich um weitere Abschreibungen von rund 10 Milliarden US-$. Statt einem positiven Jahresergebnis rutscht UBS voraussichtlich in die Verlustzone.

- UBS konnten einen Staatsfonds aus Singapur an Bord holen. Es handelt sich hierbei um Milliardenbeträge.

- Die Bank of America hat einen ihrer Geldmarktfonds eingefroren. Der Columbia S. Cash Fonds soll abgewickelt werden. Das Fondsvolumen war von 40 auf 12 Mrd. USD zurückgegangen.

- Die Citigroup hat aus ihren angeschlagenen außerbilanziellen SPVs Vermögenswerte im Buchwert von 15 Miliarden US-$ veräußert. Insgesamt sollen rund 49 Milliarden US-$ aus solchen Investmentvehikeln in die Bilanz aufgenommen werden. Auch bei der Citigroup hat sich ein arabischer Staatsfonds mit Milliardeninvestitionen eingekauft. Die Petrodollars fließen nun zurück und stützen die Aktienmärkte. Ein hoher Ölpreis hat auch seine gute Seiten, nur leider nicht für uns Verbraucher.

Die Liste ließe sich weiter fortsetzen, aber ich möchte es hierbei belassen. Sicher wird uns die eine oder andere negative Schlagzeile noch beglücken.

Open in new window


Angesichts der Dramatik haben sich die Märkte hervorragend gehalten. Da stelle ich mir die Frage, was kann die Märkte noch schocken? Doch dazu mehr im nächsten Jahr. Aufgrund der positiven Resonanz der "Investment Ideen" werde ich in 2008 - voraussichtlich ab Februar - weitere Börsendienstleistungen anbieten. Schauen Sie doch einfach mal vorbei oder tragen Sie sich in den Newsletter ein!

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie ein erholsames Weihnachtsfest, reichlich Gesundheit und einen guten Rutsch ins Jahr 2008!


© Heiko Aschoff

Möchten auch Sie von meinen Anlageempfehlungen profitieren? In meinem persönlichen Börsendienst Investment Ideen stelle ich die Favoriten vor und warne alle Leser, wenn es an den Märkten gefährlich wird.





Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"