Neue Rekordstände bei Öl und Gold
14.03.2008 | Redaktion
Der Rohstoffhausse geht die Puste einfach nicht aus. Amerikanisches Leichtöl der Sorte WTI hat nach dem Sprung über die 100-Dollar-Marke Anfang des Jahres mittlerweile auch die 110 Dollar überwunden. Der Goldpreis hat sich sogar auf 1.000 Dollar vorgearbeitet. Auch die meisten Agrarrohstoffe haben zuletzt wieder stark zugelegt. Alleine Weizen kletterte in nur drei Handelstagen um rund 15%. Obwohl Rücksetzer nach dem fulminanten Anstieg immer wahrscheinlicher werden, bleiben die fundamentalen Treiber der Hausse intakt. Die Rohstoffnachfrage aus Asien ist ungebrochen und die Entdeckung der Asset-Klasse Commodities durch die Investmentbranche schreitet voran. Hohe Inflationsraten und der schwache Dollar geben den Rohstoffen zusätzlichen Rückenwind. Und schließlich bekommt der Sektor weiterhin dadurch Unterstützung, dass die (um Anlagegelder konkurrierende) Asset-Klasse Aktien aufgrund von US-Rezessionsängsten und Subprime-Nachwehen nicht auf die Beine kommt.
Auch von fundamentaler Seite spricht die Nachrichtenlage für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends. Aus Südafrika wurde gemeldet, dass die Goldförderung im Jahr 2007 um 7,4% hinter dem Vorjahr zurückblieb. Im Januar 2008 ist die Produktion sogar um 16,5% gegenüber dem Vorjahresmonat eingebrochen. In China nahmen die Ölimporte im Februar trotz des relativ hohen Preisniveaus um 14,3% gegenüber dem Vorjahr zu. Für das Gesamtjahr 2008 wurde von offizieller Seite bereits eine Steigerungsrate von rund 15% avisiert. In diesem Zusammenhang erweist sich die jüngste Entscheidung der OPEC, die Ölförderung nicht zu erhöhen, als klarer Preistreiber. Immerhin kann das Ölkartell bei der nächsten Sitzung seine Fehleinschätzung wieder revidieren. Da die nächste OPEC-Konferenz erst für den September angesetzt ist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass uns dreistellige Ölpreise mindestens auf Sicht des nächsten halben Jahres erhalten bleiben. 110 Dollar bzw. 1.000 Dollar dürften vor diesem Hintergrund im laufenden Jahr nicht die letzten Rekorde bei Öl und Gold gewesen sein.
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.
Auch von fundamentaler Seite spricht die Nachrichtenlage für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends. Aus Südafrika wurde gemeldet, dass die Goldförderung im Jahr 2007 um 7,4% hinter dem Vorjahr zurückblieb. Im Januar 2008 ist die Produktion sogar um 16,5% gegenüber dem Vorjahresmonat eingebrochen. In China nahmen die Ölimporte im Februar trotz des relativ hohen Preisniveaus um 14,3% gegenüber dem Vorjahr zu. Für das Gesamtjahr 2008 wurde von offizieller Seite bereits eine Steigerungsrate von rund 15% avisiert. In diesem Zusammenhang erweist sich die jüngste Entscheidung der OPEC, die Ölförderung nicht zu erhöhen, als klarer Preistreiber. Immerhin kann das Ölkartell bei der nächsten Sitzung seine Fehleinschätzung wieder revidieren. Da die nächste OPEC-Konferenz erst für den September angesetzt ist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass uns dreistellige Ölpreise mindestens auf Sicht des nächsten halben Jahres erhalten bleiben. 110 Dollar bzw. 1.000 Dollar dürften vor diesem Hintergrund im laufenden Jahr nicht die letzten Rekorde bei Öl und Gold gewesen sein.
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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