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Starker Bullenmarkt für US-Aktien zeichnet sich ab, da sich die USA ...

27.06.2008  |  Clive Maund
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Der Tag des Erwachens steht uns bevor und die Menschen, die sich auf dem Rücken dieses glücklichen Vorrats wie die Fliegen vermehrt haben, werden zu Millionen oder gar Milliarden dem Hungertod ins Auge blicken, wenn nicht rechtzeitig wirksame Schritte unternommen werden, um den Energie-Engpass durch andere Brennstoffe auszugleichen. Für die Opfer wird es dann heißen „Pech gehabt!“, aber für den Planeten, der unter der bis zum Jahre 2050 vorhergesagten Last von 11 Milliarden Menschen ächzt und stöhnt, sind dies gute Nachrichten. Alternative Energiequellen wie Wind- und Wasserkraft werden nicht in ausreichendem Maße oder rechtzeitig zur Verfügung stehen, um die große Leere zu füllen; sie verbrauchen erst einmal enorm viel Energie, um hergestellt und eingesetzt zu werden. Viele gehen davon aus, dass einzig und allein Uran realistische Chancen hat, den enormen Energiebedarf zu decken. Wir spüren derzeit die ersten scharfen Winde dieses Energie-Nahrungs-Sogs, die uns ins Gesicht blasen: extrem ansteigende Weltpreise von Nahrungsmitteln, zum Teil durch steigende Ölpreise verursacht, die schon jetzt eine große Belastung für die Armen der Welt darstellen, von denen viele kurz vorm Verhungern sind, oder schon sterben.

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Wird es dazu kommen? - In den 1970er Jahren wäre es fast passiert, als diese Coupons zwar gedruckt, aber nicht verwendet wurden.


Als wir in dieses einmalige Jahrhundert gingen, hatte die größte Wirtschafts- und Militär-macht der Welt, die Vereinigten Staaten, die sich immer noch im Ruhme der besiegten Sowjetunion sonnten, die Wahl, sich mit den anderen Nationen der Welt zusammenzuschließen und zu einem gemeinsamen und gerechten Bündnis zu kommen, das entscheidet, wie man die schwindenden fossilen Brennstoffvorräte in den kommenden Jahrzehnten verteilt. Anstatt diesen aufgeklärten Weg zu gehen, hat man sich entschieden, die primitive "ich zuerst"-Haltung einzunehmen und hat eine altmodische Kampagne kolonialer Eroberung begonnen, mit einigen Speichelleckern wie Großbritannien im Schlepptau, die gern "Teil des ganzen" sein würden. Für den Planeten sind dies natürlich extrem schlechte Nachrichten, nicht nur wegen der Pläne der Kolonialmächte, sich mit dem größten Stück Kuchen davonzumachen. Außerdem noch, weil der enorme Missbrauch an den Ressourcen in erster Linie verlangt, eine ungerechte Aufteilung des Kuchens vorzunehmen. Dies wieder zieht Tod und Zerstörung nach sich, darunter viele irakische Zivilisten und US-Soldaten.

Es kommt voll und ganz auf Ihre Perspektive an, von der aus Sie die Invasion im Irak bewerten: Sind Sie irakischer Zivilist, der Familienangehörige verloren hat, kommt es Ihnen eher wie eine Katastrophe vor; sind Sie Angehöriger eines toten US-Soldaten, sind Sie eher sehr traurig, aber stolz darauf, dass Ihr junger Mann "für das Land im Kampf gegen die Terroristen gestorben ist"; sind Sie Ökologe, sind Sie über die Zerstörung und Umweltverschmutzung bestürzt, so wie das Plattmachen der Stadt Falludscha und das Verseuchen von Landesteilen mit abgereichertem Uran; haben Sie überhaupt irgendwelche humanitären Neigungen, sind Sie über das routinemäßige Misshandeln von Gefangenen und der Zerstörung der Gesellschaft und der Lebensart in diesem Land verärgert; sind Sie Jude, freuen Sie sich vielleicht über die Entmachtung eines weiteren arabischen Landes; führen Sie ein Unternehmen, das ausgebildete Söldner und Techniker zur Verfügung stellen kann, reiben Sie freudestrahlend die Hände über all die zusätzlichen Gewinne, die Sie verbuchen; sind Sie Chef einer Ölfirma, werden Sie die Korken knallen lassen, wenn Sie nur daran denken, dass riesige neue Reserven darauf warten, exploriert zu werden. Vielleicht liegt die größte Ironie darin, dass der typische amerikanische Pendler aus der Vorstadt, der vor einigen Jahren den Krieg komplett unterstützte, um diese "gottverdammten Terroristen auszuräuchern und zu töten" nun dagegen ist, weil es enorme Kosten und herbe Materialschäden für die US Armee verursacht hat, nicht zuletzt die toten und verwundeten Soldaten.

Trotzdem, würde man sich hinsetzen und diesem gemeinen Volk ganz ruhig erklären, dass der Einmarsch im Irak solch riesige Ölreserven gesichert hat, dass sie nun über Jahre weiter in der Lage sein werden, ihre langen Pendel-Strecken zu fahren und höchstwahrscheinlich auch ihren verschwenderischen Lebensstil weiterführen können, so würden sich ihre Gesichter aufhellen und sie würden ausrufen, dass der Einmarsch wahrscheinlich doch keine so schlechte Idee war. Wenn Bush nun einmal reinen Wein einschenken und vor die Kameras treten und dies alles auf offene und ehrliche Art und Weise erklären würde, würden ihn Millionen von Wählern auf einmal anhimmeln und mit einer Petition den Kongress dazu bringen, die Verfassung zu ändern, damit er eine dritte Periode im Amt bleiben dürfte und er würde sicherlich erdrutschartig wiedergewählt werden.

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Der Tag, der die Welt änderte - ohne die katastrophalen Ereignisse dieses Tages wäre der "Krieg gegen den Terror" nie möglich gewesen - und auch nicht der Einmarsch im Irak.


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Der entscheidende Moment: Dieser stark inszenierte Augenblick symbolisierte die Eroberung des Irak.






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