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Hoch Hinaus oder Schwindend Gering?

18.08.2008  |  John Browne
Trotz einiger besorgniserregender Meldungen in der letzten Woche schafften es die US-Aktienmärkte wieder, starke Zuwächse zu verzeichnen. Immer wieder scheinen die US-Anleger, Wasser in Wein zu verwandeln, indem sie davon ausgehen, jeder schlechte Stand sei schon ein Indikator für das Erreichen der Talsohle. Ist solch ein Verhalten ein Indikator für eine Wiederbelebung des Marktes oder einfach Hinweis auf eine Rally im Bärenmarkt?

Für die, die sich um eine logische Denkweise bemühen, ist der derzeitige Markt eine herausfordernde Umgebung, ist des es gilt, Geld zu machen. Die derzeitige Volatilität ist besonders schwierig für jene zu ertragen, die traditionell eher zur konservativen Investitionsweise "Kaufen und Halten“ tendieren.

Der Kleinanleger ist in seiner Verwirrung nicht alleine. Von rund 90 Universitätsstiftungen und ähnlichen Stiftungen, die der Northern Trust genehmigt, erwirtschafteten im Jahr 2007 lediglich 20 Prozent positive Ergebnisse. Und selbst die, die es schafften, hatten schwer um einen Durchschnittsertrag von 3,1 Prozent zu kämpfen. Pensionsfonds der öffentlichen Hand und auch der Unternehmen schnitten hier mit Negativerträgen von 4,3% bzw. 5,1% schlechter ab. Folglich sind Klein- als auch Großanleger Willens zu glauben, dass Nachrichten, egal ob gut oder schlecht, das lang ersehnte "Weg frei" Signal sind, das gute Zeiten an der Wall Street einläutet.

Jetzt, da sich der Dollar zu erholen scheint (da für Europa und andere Teile der Welt eine Rezession angekündigt ist) und da ausländische Aktienmärkte Korrekturen erfahren, sollte man sich nun wieder US-Aktien zuwenden? Wenn das letzte Jahrzehnt für eine Prognose von Bedeutung ist, dann kann man sagen, dass die Zukunft düster aussieht.

Auch wenn US-Aktien in letzter Zeit wirklich schlecht abschnitten, so würden es viele überraschen, erführen sie, wie lange diese Schwächephase schon zurückreicht. Tatsächlich sind die Zahlen für die die größten US-Indizes während der ersten Jahre dieses kühnen, neuen 21. Jahrhunderts alles andere als eindrucksvoll.

Am 12. Oktober 2007 schloss der Dow Jones Industrial Index, an dem viele Investitionsgewinne gemessen werden, bei einem nominalen Hoch von 14.693. Die Medien präsentierten dies natürlich als ein Zeichen dafür, dass weiterhin nur Gutes anstehe.

Am 23. Mai 2008 schloss der Dow Jones bei 12.480 - ca. 15% unterhalb seines Rekordstands. Gar nicht so schlimm - zumindest oberflächlich betrachtet. Bereinigt um die Inflationsrate des Verbraucherpreisindex von 4% nach Stand von Januar 2000 (in Wirklichkeit liegt diese weit unter der wahren Inflationsrate, von der reale Menschen betroffen sind), war der Dow im Mai 2008 nur 9.856 wert. Vergleicht man diese inflationsbereinigte Zahl mit den 11.723 Punkten, die der Dow schließlich am 14. Januar 2000 hatte, so stellt man fest, dass die US-Aktien innerhalb von acht Jahren um mehr als 15% gefallen sind! Und das, zieht man dafür die Inflationszahlen der Regierung heran, welche lachhaft optimistisch sind.

Also, gehen wir von einer Investition von 11.723 $ beim durchschnittlichen Dow-Hoch von 11.723 am 14. Januar 2000 aus. Für dieselbe Summe hätte man damals durchschnittlich 460 Barrel Öl, 40 Unzen Gold und 9% eines durchschnittlichen Einfamilienhauses kaufen können.

Gerade einmal acht Jahre später wäre das Geld im Dow auf 12.480 $ gestiegen, ein nominaler Zuwachs von 757 $ oder 6,4%. Aber für diese 12.480 $ bekommt man nun 355 Barrel Öl weniger (ein Minus von 77%). 27 Unzen Gold weniger (ein Minus von 66%) und - obwohl die Hauspreise um satte 15,8% eingebrochen sind - nur noch 6% eines durchschnittlichen Einfamilienhauses (Minus 33%). Kurz, der Anleger von 2000 sollte sich im "realen" Sinne ausgeraubt fühlen, auch wenn der Dow "nominal" um 6,4% gestiegen ist!

Andererseits sind viele ausländische Aktienmärkte und Währungen enorm gestiegen und haben die Kosten der typischen Verbraucherbedürfnisse weit hinter sich gelassen. Das sind Gewinne, die die Aktienmärkte für Investoren attraktiv werden lassen.

In Anbetracht der sich häufenden Hinweise auf eine internationale Rezession und wachsende Kreditleiden ist es sehr wahrscheinlich, dass die Gewinne vieler amerikanischer Unternehmen fallen - und nicht steigen - werden. Sinkende Einnahmen werden für ein Ansteigen der KGVs sorgen, basierend auf den derzeitigen Aktienpreisen. Dies sollte die derzeitigen Preise vieler Aktien als "teuer" erscheinen lassen, da sie sich heftig seitwärts bewegen, mit einer Abwärtstendenz.

Also Vorsicht vor der derzeitigen Erholung beim Dollar und bei US-Aktien. Die Fundamentaldaten sind nach wie vor miserabel, und die Realität wird sich früher oder später in der Aktienperformance widerspiegeln.


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© John Browne, Senior Market Strategist
www.europac.net



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