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Craton Capital: Bewertung von Goldaktien auf dem tiefsten Niveau

16.09.2008  |  Redaktion
  • Einstiegsmöglichkeiten attraktiver als vor 8 Jahren
  • Massive amerik. Finanzmarktintervention setzt Spielregeln außer Kraft und führt zu starken Marktverwerfungen bei Gold- u. Rohstoffpreisen
  • Gesunde und starke Fundamentaldaten bei Goldaktien

Johannesburg/Frankfurt, 16. August 2008. Viele Faktoren sprechen aus Sicht von Craton Capital, dem auf Edelmetalle und Rohstoffe spezialisierten Investmenthaus, dafür, dass die Stärke des US Dollars nicht nachhaltig und der Bullenmarkt für Gold nicht zu Ende ist.

Die massive Marktkorrektur in Gold -und Rohstoffen werde mehrheitlich auf die größte Intervention der amerikanischen Finanzmärkte durch die amerikanische Notenbank (Fed) und des US-Finanzministerium seit der großen Depression vor 75 Jahren zurückgeführt.

"Wir bezweifeln die nachhaltige Wirkung dieser Intervention stark und vermuten, dass die Stellung des US-Dollars hierdurch langfristig weiter geschwächt wird", sagt Markus Bachmann, CEO und Fondsmanager von Craton Capital.

Die Gold- und Rohstoffpreise seien unter normalen Marktbedingungen primär aus fundamentalen Gründen stark, Preisanstiege seien Ausdruck von Angebot und Nachfrage. Jede gehandelte Anlagekategorie unterliege in der Regel auch spekulativen Marktgegebenheiten. Die amerikanischen Finanzmarktverantwortlichen hätten mit ihrem massiven Markteingriff den eingesetzten Hebel (Leverage) der spekulativen Anleger gegen sie eingesetzt und dabei gleichzeitig die "Spielregeln" außer Kraft gesetzt. Dies möge auf den ersten Blick brillant erscheinen, aber die Langzeitwirkung könne auch nicht wie erhofft eintreffen, so Craton Capital.

"Die Korrektur in Goldaktien war epochal und im Ausmaß nicht nachvollziehbar. Die Kapitulation und zusätzlicher Verkaufsdruck durch den Kollaps zahlreicher Fonds haben den Preissturz noch verstärkt", sagt Bachmann. Die Bewertung von Goldaktien sei selten so günstig und der Markt auf dem tiefsten Niveau seit 1983. Nach dem Marktschock und der Korrektur kläre sich das Bild. "Das Anlageuniversum bietet eine der attraktivsten Einstiegsmöglichkeiten der letzten Jahre, attraktiver als zu Beginn der Hausse vor 8 Jahren", betont Bachmann.


Der Rohstoff Crash vom Sommer 2008:

Im Zuge der globalen Finanzmarktverwerfungen sind die Rohstoffmärkte seit Mitte Juni in starkem Ausmaß einer Korrektur ausgesetzt. Öl, Gold, Agrarrohstoffe und die entsprechenden Aktien tendierten scharf nach unten. Als unmittelbarer Auslöser für den Ausverkauf kann der erstarkende US Dollar verantwortlich gemacht werden. Vordergründig gibt es einige Faktoren, die für einen stärkeren Greenback sprechen:

  • Das amerikanische Wirtschaftswachstum scheint seine Talsohle durchschritten zu haben; die führenden Volkswirtschaften in Europa stehen vor einer Rezession.

  • Die Krise in Georgien hat den Status des Dollars aufgewertet. Europa und seinen Einflussmöglichkeiten wurden von Russland klar die Grenzen aufgezeigt, zum Nachteil des Euros.

  • Wirtschaftszahlen aus China tendieren Richtung Abschwächung im Reich der Mitte - oder zumindest auf eine Konsolidierungsphase.

  • Investoren, die Shortpositionen im Dollar genommen haben, wurden von der Trendwende überrascht und mussten ihre Anlagen "shortcovern".

Diese Faktoren allein oder/und in ihrer Gesamtheit reichen nicht, um die Dollarstärke und den Ausverkauf von Rohstoffen zu erklären. Ein zusätzlicher Erklärungsversuch drängt sich auf. So ließe sich das Studium der verschiedenen Währungsverläufe, der Rohstoff- und des Goldpreises und vor allem auch des Ölpreises auf die größte regulatorische Intervention der amerikanischen Finanzmärkte durch die amerikanische Notenbank (Fed) und des US-Treasury Departments seit der großen Depression zurückführen.

13. Juli 2008: US Treasury Sekretär Hank Paulson drückte "die Bereitschaft" des Finanzministeriums aus, sich der Probleme der maroden Freddie Mac und Fannie Mae anzunehmen. Beide Firmen sind letztendlich für fast ! des US amerikanischen Hypothekargeschäfts verantwortlich, beide Unternehmen nahe des Bankrotts. Eine Erklärkung von tiefer Tragweite.

14. Juli 2008: Chairman Chris Cox von der Börsenaufsichtsbehörde SEC kündigt eine vorübergehende Suspension von "shortselling" Aktivitäten bezogen auf eine umfassende Liste von führenden Finanztiteln an. Die Konsequenzen hiervon waren dramatisch, denn mehr oder weniger über Nacht wurden die Spielregeln verändert und viele Milliarden von angelegtem Kapital vorrangig von Hedge Fonds auf dem falschen Fuß erwischt. Die Fed, das Finanzdepartment und die SEC mussten über die schlechte Verfassung vieler Kreditinstitute dermaßen besorgt gewesen sein, dass dieser Schritt überhaupt in Betracht gezogen wurde.

Die Existenz riesiger Shortpositionen von Hedge Fonds Investoren war kein Geheimnis. Mit der Einführung der temporären SEC-Regelung zwang man die Hedge Funds, diese Positionen massiv zu reduzieren oder zumindest abzudecken.

Die Schwäche der Finanzinstitute wurde durch massive Longpositionen im Rohstoffbereich ausgenutzt. Die Inflationszahlen wurden zum Problem. Öl und Nahrungsmittelpreise im Speziellen, hohe Rohstoffe im Allgemeinen ließen kein Nachlassen des Inflationsdrucks erwarten.




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