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John Embry: "Ist das Gold erst weg, werden die Märkte durchdrehen"

17.09.2008  |  Redaktion
John Embry, Chef-Investmentstratege von Sprott Asset Management geachteter Kenner der Branche, untersucht den Sektor seit über 30 Jahren. Er spricht über die Zweifel und erklärt die irrationale Preisbildung in den heutigen Märkten in einem Interview mit "The Gold Report". Er führt die große Bedrängnis des Goldes auf "brutale Interventionen durch Papier-Zocker" zurück. Aber er ist überzeugt, daß sie den Preis nur vorübergehend drücken können und sagt bis Januar 2009 vierstellige Goldpreise vorher. Juniors stellen die beste Möglichkeit dar, mit Hebel auf die kommende Goldpreis-Explosion zu wetten und er teilt die Namen seiner Favoriten mit.

Das nachfolgende Interview ist eine gekürzte Fassung. (Quelle: www.theaureport.com/lpt/na/1624)


The Gold Report: In unserem letzten Gespräch sagten Sie, Gold würde sich zweifelsfrei vom Dollar losreißen. Zehn Monate später ist das Gold noch immer festgekettet.

John Embry: Das Maß des Abschwungs bei sowohl Gold als auch Silber war im wahrsten Sinne absurd, verglichen zum Anstieg des Dollars. Das war ein brutaler Eingriff seitens der Papier-Zocker. Drei US-Banken an der COMEX shorteten ungefährt 8.000 Kontrakte innerhalb kurzer Zeit. Das sind mehr Unzen als alle Produzenten der Welt in einem Monat herstellen.


The Gold Report: Können die das ewig weiter machen?

John Embry: Nein, das können sie nicht. Das ist vergleichbar zum Zusammendrücken einer Feder. Sie halten sie nach unten, aber wenn sie hochkommt, federt sie hart zurück. Wir werden schon sehr bald eine heftige Reaktion im Goldpreis sehen.


The Gold Report: Werden wir sechs Monate oder sechs Wochen warten müssen?

John Embry: Ich wäre doch sehr überrascht, würde Gold nicht wieder bis Ende des Jahres steigen. Die Leute verstehen nicht, wie gestresst die Gold-Bergbaubranche ist. Auch bei einem Stand von 1.000 US$ ging es den Unternehmen nicht sehr gut. Bei 800 US$ stürzt die gesamte Branche in eine Krise. Die Kosten sind so weit gestiegen, keiner macht mehr echtes Geld. Tatsache ist, einige Unternehmen schließen ihre Minen.


The Gold Report: Könnten einige Minen bei 850 oder 900 US$ wieder geöffnet werden?

John Embry: Gold müsste bei mindestens 1.200 US$ stehen, bevor die Minen wieder geöffnet werden.


The Gold Report: Ist es nun an der Zeit, dass die großen Unternehmen kaufen?

John Embry: Ich verstehe nicht, warum die Großen nicht kaufen. Ich habe noch nie so eine große Diskrepanz bei den Werten zwischen den Großunternehmen und den kleinen gesehen. Viele interessante kleinere Unternehmen handeln für einen Spottpreis, wohingegen Agnico-Eagle und Goldcorp und Kinross aggressiv bewertet werden.


The Gold Report: Einige der Juniors haben 80% verloren.

John Embry: Wenn Sie mir bei einem Stand über 800 US$ gesagt hätten, dass wir so ein Gemetzel unter den Juniors erleben würden, hätte ich gesagt, das sei unmöglich. Ein Grund ist, dass Investoren aufgeben und Goldfonds, unseren eingeschlossen, unter Anteilsrückgaben leiden. Dies verursacht Zwangsverkäufe bei zu geringen Käufen. Dies hat zu den niedrigsten Preisen seit Beginn dieses Zyklus in 2000 geführt.


The Gold Report: Wie lange kann das noch so weitergehen?

John Embry: Ich weiß es nicht, aber ich habe einige [Unternehmen], die tatsächlich unterhalb des Wertes das Bargelds in ihrer Bilanz notieren.


The Gold Report: Würde Sie uns einige Namen nennen?

John Embry: Orvana Minerals Corp. hat eine sehr effiziente Mine und daraus eine Menge Cash generiert, deutlich mehr als für was sie aktuell gehandelt warden. Es (das Unternehmen) hat 75 Mio. $ in der Bank und einen Börsenwert von 60 Mio. Orvana hat eine sehr profitable Mine plus einen weiteren Erzkörper, der einfach entwickelt werden kann. Beide sind in Bolivien.





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