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Jim Rogers: Die Fehler der Vergangenheit wiederholen sich

18.11.2008  |  Redaktion
John Authers, Financial Editor der Financial Times, hatte in Seoul Gelegenheit, mit Rohstoff-Guru Jim Rogers zu sprechen. Vor einem Jahr war Rogers dem Dollar gegenüber noch bärisch eingestellt. Er ging davon aus, dass der Dollar sich früher oder später erholen werde und er dies nutzen würde, um seine Dollar-Anlagen abzustoßen. Diese Situation ist nun eingetreten.

Dennoch hat Rogers seine Anlagen bis jetzt behalten. Als Begründung dafür führt er an, dass der Markt sich derzeit in einer extremen Liquidierungsphase befindet. In den vergangenen 150 Jahren gab es nur acht oder neun Mal eine vergleichbare Situation. Der Dollar befindet sich laut Rogers in einer "gigantischen Short-Position". Zu seiner Freude dauert die Dollar-Rallye viel länger, als er es erwartet hat. Rogers lässt offen, zu welchem Zeitpunkt er aus dem Dollar aussteigen wird. Durch die Deckung der Short-Positionen ist die derzeitige Rallye künstlich aufgebaut, und somit wird sein Ausstieg früher oder später erfolgen.

Rogers nimmt Abstand davon, Ben Bernanke die Schuld für die derzeitige Situation zuzuweisen. Der Dollar war auch schon vor Bernanke in einer Krise, er habe diese aber drastisch verschlimmert. Die Bilanz der US-Notenbank ist durch die großen Mengen frisch gedruckter Geldscheine zerstört worden. Paulsen hat durch seine Politik die Bilanz der Regierung kaputt gemacht. Seiner Meinung nach ist der US-Dollar "am Ende".

Auf die Frage, wie dieser gesamte Prozess enden würde, sagte Rogers, dass, egal was passieren werde, es ein Versagen auf ganzer Linie sein werde. Er erwarte Kontrollen über die amerikanischen Börsen und Devisenbewirtschaftung. Sobald diese versagen, könne er sich sogar einen neuen Währungsstandard, z.B. Euro, vorstellen. Den Goldstandard schließt er jedoch zumindest für die absehbare Zeit aus. Trotz dessen hält auch er an Gold als Anlage fest.

Die Rezession, auf die viele Volkswirtschaften der Welt derzeit zusteuern, wird wahrscheinlich die schlimmste seit dem Zweiten Weltkrieg werden. Die Exzesse der Vergangenheit seien die schlimmste, die die Menschheit wahrscheinlich je erlebt habe. Sämtliche ausgegebene Kredite - für Häuser, Autos und Bildung - führten zu einer Krise, die nicht so einfach zu beheben sei.

Die Rezession der 1920er Jahre führten zurschlimmsten Depression und wurde maßgeblich durch die Fehler von Politikern verursacht. Die Fehler der Vergangenheit wiederholten sich.

Das Video des Interviews finden Sie unter folgendem Link.


© Redaktion GoldSeiten.de










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